Glanz

sind mehr als zehn Trilliarden Sterne.«
    Die Zahlen bedeuten mir nichts. »Was ist das da, Daddy?«, frage ich und deute auf einen kreisrunden schwarzen Fleck, in dem kein einziger
Stern zu sehen ist.
    Dads Stimme verändert sich. »Sieh da nicht hin, Annika. Sieh nicht hin!«
    Aber natürlich sehe ich hin. Meine Augen haften an dem Fleck wie festgeklebt. Er wird größer.
    »Komm, Anna, wir müssen hier weg!«, ruft Dad. Die Furcht in seiner Stimme erschreckt mich zutiefst. Wenn mein starker, kluger Dad vor etwas
Angst hat, muss es schlimm sein.

     
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Stopp!
     
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»Bin ich tot?«, frage ich.
    »Du meinst, ist dies das Leben nach dem Tod?« Dad lächelt milde. »Du hast doch eigentlich nie wirklich daran geglaubt, oder?«
    Er hat recht. Aber ich habe auch noch nie mit einem Toten gesprochen.
    »Ich bin nur eine Traumgestalt«, ergänzt er. »Eine schöne Erinnerung. Die Stimme deines Unterbewusstseins.«
Sein Gesicht wird ernst. »Ich bin hier, um dir zu sagen, dass du aufwachen musst!«

     
    Was soll ich darauf erwidern?
    »Wo bin ich hier?«
    »Aufwachen? Warum?«

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Ich mache mich auf den Weg in Richtung des Pfeiles, den ich völlig willkürlich in den Sand gemalt habe. Der warme, grobkörnige Sand unter meinen Füßen ist ein ungewohntes, aber nicht unangenehmes Gefühl.
Nach ein paar Schritten sehe ich mich um. Meine Fußspuren sind deutlich zu erkennen. Sie beginnen neben dem Pfeil, so als
sei ich buchstäblich vom Himmel gefallen.
    Nach einer Weile glaube ich, in der Ferne einen dunklen Umriss zu erkennen. Ich kneife die Augen zusammen. Ist das eine menschliche Gestalt? Nein, die Proportionen
stimmen nicht. Ein Baum vielleicht …

     
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Ich gehe in die Richtung, die mein Pfeil als Norden definiert.
Bald erkenne ich in der Ferne einen dunklen Umriss. Als ich mich ihm nähere, entpuppt er sich als ein
kleiner Baum mit kahlen, vertrockneten Ästen.

     
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