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Glanz

Glanz

Titel: Glanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Olsberg
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Felborg neidisch wäre. Doch das kostete viel Geld. Also erhöhte ich die Steuern und Zölle.
Als mich meine Berater darauf hinwiesen, dass ich damit meine Untertanen in Armut stürzte, jagte ich sie aus dem Amt und übertrug ihre Aufgaben
an solche, die mir das berichteten, was ich hören wollte.«
    Das Gespenst schließt die Augen und sagt einen Moment nichts. Ich warte geduldig. Schließlich fährt sie fort: »Eines Tages kam ein junger Mann zu
mir in den Palast. Er hatte
sich als Händler vom Grünen Meer ausgegeben, um zu mir vorgelassen zu werden, doch in Wahrheit war er ein Bauer aus der Gegend. Er sagte mir,
dass das Volk große Armut litt und viele Menschen das Land bereits verlassen hätten. Etliche Gehöfte stünden leer, viele Felder würden nicht
mehr bestellt und es drohe eine große Hungersnot. Die meisten Soldaten seien desertiert, und Räuberbanden machten die Grenzregion unsicher.
Er sei überzeugt, sagte er, dass ich von all diesen Missständen nichts wissen könne, weil mir meine Berater die
Wahrheit verschwiegen hätten. Deshalb sei er gekommen, um mir die Augen zu öffnen. Er bat mich, mit ihm in sein Dorf zu kommen und mir selbst
ein Bild von den Verhältnissen zu machen.«
    Sie stößt einen tiefen Seufzer aus, der mir einen Schauer über den Rücken jagt. »Doch mein Hochmut brachte mich dazu, ihn in diesen Raum zu führen,
den höchsten im ganzen Palast. Ich trat mit ihm an das Fenster dort drüben und zeigte hinaus. 'Ich sehe keine Armut', sagte ich.
'Also bist du ein Lügner.' Und ich ließ ihn noch am selben Tag hinrichten.«

     
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»Es kam natürlich, wie es kommen musste«, fährt Calis fort. »Das Volk erhob sich gegen mich. Da tatsächlich der größte Teil meiner Soldaten schon
seit langem keinen
Sold bekommen hatte und desertiert war, stürmte der wütende Mob meinen Palast. Meine Berater flohen oder wurden umgebracht. Ich selbst flüchtete
mich mit wenigen Getreuen in diesen Turm. Darunter war auch mein Hofmagier. In meiner Verzweiflung flehte ich ihn an, uns mit seiner Zaubermacht zu
retten.
    Er beschwor einen mächtigen Geist aus der Unterwelt. Doch wie jeder Dämon verlangte auch dieser einen Preis für seine Hilfe. Er wolle die
Seelen aller meiner Untertanen, sagte er. Zum Ausgleich versprach er nicht nur, meine Feinde zu vernichten, sondern bot mir auch Unsterblichkeit an.«
    Das Gespenst schüttelt den Kopf. »Der Magier schrie auf vor Entsetzen und warnte mich eindringlich, nicht auf diesen Handel einzugehen. Ich aber
glaubte, dass er nur sein eigenes erbärmliches Leben retten wollte, und so willigte ich ein.«

     
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»Der Dämon löste alle Versprechen ein. Der Magier selbst war der Erste, dessen Lebensflamme er löschte.
Mit seiner gewaltigen Kraft zerstörte er daraufhin die Burg und vernichtete alle,
die es gewagt hatten, die Hand gegen mich zu heben. Schließlich kam er zu mir. 'Ich habe getan, was du verlangtest, Königin', sagte er. 'Ich hoffe,
du bist mit meinem Werk zufrieden.'
    Wenn ich auch erschüttert war über die unglaubliche Zerstörung, die er angerichtet hatte, so war ich doch immer
noch voller Hochmut und froh, dass meine Feinde besiegt waren. Also nickte ich. 'Nun, dann

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