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Glanz

Glanz

Titel: Glanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Olsberg
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Ich zwinge meine Panik nieder und bleibe sitzen. Ich weiß nicht, wieviel Zeit vergangen ist, seit ich in Erics Welt
zurückgekehrt bin. Es kommt mir vor wie viele Stunden, aber ich bin mir nicht sicher. Warum habe ich eigentlich nicht daran gedacht,
eine Uhr umzubinden, als ich mir in meinem virtuellen Apartment neue Kleidung besorgt habe?
    Während ich dasitze, warte ich auf Anzeichen dafür, dass die Wirkung der Droge nachlässt. Mein T-Shirt ist schweißnass, und das liegt nur
zum Teil an der Hitze.
    Ich bin so mit meiner eigenen Angst beschäftigt, dass ich kaum bemerke, wie sich die niedrige Holztür öffnet. Ich fahre herum
und springe auf. Eric! Ich will auf ihn zustürmen, doch dann bleibe ich erschrocken stehen.
    Die Gestalt, die aus der Tür tritt, ist nicht Eric. Er kann es nicht sein.
    Der Mann trägt die Bronzerüstung und das Schwert, und an seinen Füßen sehe ich die zerfetzten Reste der Nike-Turnschuhe, die ich Eric mitgebracht
habe. Doch er hat ansonsten kaum Ähnlichkeit mit dem jungen griechischen Krieger. Sein Gesicht ist zerfurcht und vom Wetter gegerbt. Er hat
einen bleichen Vollbart, und schneeweiße Haarsträhnen fallen ihm ins Gesicht. In den Händen hält er einen langen Stock, an dem eine Sehne mit
mehreren Haken befestigt ist, und mehrere tote Tiere, die wie eine Mischung aus Seestern und Krake aussehen, mit kurzen Armen und einem
sackartigen, mit Warzen bedeckten Körper ohne Augen.
    Er bleibt ebenfalls stehen und blinzelt, als könne er nicht glauben, was er sieht. »Göttliche Mutter«, krächzt der Greis mit einer Stimme, die er
offenbar lange nicht benutzt hat. »Du … du bist zurückgekommen!«

     
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