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Glasscherbenviertel - Franken Krimi

Glasscherbenviertel - Franken Krimi

Titel: Glasscherbenviertel - Franken Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Mohr
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seine Freundin im Moment befinden?«, wandte sich Mur an Stellfeldt, nachdem sie das Telefonat beendet hatte.
    »Sie haben ihren Wagen im Parkhaus abgestellt und gehen gerade zur Autovermietung im Flughafen.«
    »Sollten wir uns dann nicht endlich auch auf den Weg zum Bahnhof machen? Wir müssen doch vor ihnen dort sein.«
    Sie hatten besprochen, dass sie den Einsatz mobil von einem Fahrzeug aus in der Nähe des Parkplatzes leiten wollten, um bei den Festnahmen anwesend zu sein.
    »Die erste Gruppe der SEK -Beamten hat ihre Position am Südausgang schon längst bezogen.«
    »Wir müssen ihnen sagen, dass noch ein weiterer Mann dabei sein wird.« Mur berichtete Stellfeldt, was sie soeben von Belzl erfahren hatte.
    »Verdammt! Davon haben wir bisher nicht einmal etwas geahnt. Hoffentlich gibt es nicht noch mehr Personen, die in die Sache verwickelt sind und die wir nicht kennen.«
    Mur wusste genau, worauf die Bemerkung abzielte: Hoffentlich gab es niemanden, der in einem Anflug von Panik Hackenholt etwas antat, wenn er von den Festnahmen erfuhr.
    »Sollen wir die Aktion abblasen?«, fragte sie Stellfeldt leise.
    Der ältere Kollege schüttelte den Kopf. »Wir haben keine andere Wahl.«
    »Dann lass uns jetzt fahren. Es wird höchste Zeit.«
    Mur parkte ihren VW -Bus in der Comeniusstraße, von der aus man den Nelson-Mandela-Platz bis zum Südausgang des Bahnhofs überschauen konnte. Stellfeldt war mit Handys, Funkgeräten und mehreren Klemmbrettern ausgerüstet. Mur assistierte ihm, indem sie den Kontakt zu Wünnenberg im Kommissariat und Baumann in Sophies Wohnung hielt.
    Auf dem Parkplatz verteilt standen bereits einige Pkws mit Zugriffsbeamten. Auch zwei Hundeführer waren dabei, die sich um die beiden Tiere der Schweinsbergers kümmern sollten, welche das Observationsteam auf dem Grundstück hatte herumlaufen sehen. Im Bahnhofsgebäude warteten ebenfalls Einsatzkräfte in Zivil auf das Eintreffen ihrer Zielperson.
    »Toscha Sobolew hat die A73 verlassen und fährt jetzt die Münchener Straße stadteinwärts«, informierte Wünnenberg seine beiden Kollegen. Ihm war die Aufgabe übertragen worden, die Ortungsdaten von Sobolews Handy im Auge zu behalten und den Beamten seine Route mitzuteilen, damit sie darauf vorbereitet waren, wann er am Zielpunkt eintraf.
    »Wir umrunden gerade den Bahnhofsvorplatz«, erklärte der Gruppenführer, der die Observation von Arnold Schweinsberger und dessen Freundin leitete.
    »Und ihr, Lisbet?«, fragte Stellfeldt.
    »Wir sind noch auf der A9, kurz vor Feucht.«
    »Wenn Mutter, Tochter und der Unbekannte weiter so trödeln, schaffen sie es nie und nimmer bis um sechs Uhr zum Treffpunkt«, brummte Stellfeldt.
    Mur runzelte die Stirn. »Was machen wir, wenn Sobolew nicht auf die drei wartet, sondern schon mal allein in den Bahnhof vorgeht?«
    »Er ist jetzt in der Frankenstraße, Höhe Pillenreuther Straße. In drei, vier Minuten dürfte er bei euch eintreffen«, meldete Wünnenberg, bevor Stellfeldt antworten konnte.
    In dem Augenblick bog ein Minivan, den Mur den Kollegen vom SEK zuordnen konnte, aus der Celtisunterführung kommend, auf den Nelson-Mandela-Platz. Nur fünf Fahrzeuge später folgte der silberfarbene VW Sharan, den sie anhand des Kennzeichens als den von Arnold Schweinsberger gemieteten Wagen identifizierte.
    »Der Tanz beginnt«, murmelte Stellfeldt und hoffte, dass alles zumindest weitgehend nach Plan laufen würde.
    Der junge Mann fuhr allem Anschein nach unbekümmert auf den großen Parkplatz und hielt in dessen Mitte. Kaum hatte er den Motor ausgeschaltet, stiegen er und seine Freundin aus und schauten sich suchend um. Durch ihr Fernglas beobachtete Mur, dass Arnold Schweinsberger sein Handy zückte, offenbar, um zu erfahren, wo der Rest der Familie blieb. Aber noch während er wählte, bog ein Geländewagen mit Rother Nummernschild von der Pillenreuther in die Straße Hinterm Bahnhof ein und hielt unmittelbar neben dem Sharan.
    Ein gedrungener, glatzköpfiger Mann stieg aus und ging auf die beiden Wartenden zu. Die Art, wie er Arnold Schweinsberger begrüßte, ließ keinen Zweifel daran, dass er tatsächlich dessen Vater war. Nach einer kurzen Unterhaltung sah der Sohn wieder auf die Uhr und griff erneut nach seinem Handy.
    »Schweinsberger hat soeben seine Mutter angerufen und wollte wissen, wo sie und ihre Mitfahrer bleiben. Sie hat geantwortet, dass sie gerade die Autobahn verlassen haben und in die Regensburger Straße eingebogen sind«, gab Wünnenberg den

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