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Glasscherbenviertel - Franken Krimi

Glasscherbenviertel - Franken Krimi

Titel: Glasscherbenviertel - Franken Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Mohr
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Befehl, Arnold Schweinsbergers Freundin stieß einen lauten Schrei aus und ließ ihren Kaffee fallen. Sekundenbruchteile später lagen alle fünf Personen auf dem schneebedeckten Kopfsteinpflaster. Mur hielt nichts mehr in ihrem VW . Sie rannte zu den Kollegen, während mehrere Streifenwagen vorfuhren, in welche die Festgenommenen gesetzt wurden.
    »Wir brauchen zwei Abschleppwagen, die den Geländewagen und den BMW zur kriminaltechnischen Untersuchung in die Dienststelle bringen!«, instruierte sie im Vorbeihasten einen Beamten, dann hatte sie die Gruppe erreicht. Lisbet Belzl war gerade im Begriff, sich neben Arnold Schweinsberger auf den Rücksitz eines Einsatzfahrzeugs zu quetschen. »Hast du ihn schon gefragt, wo …?«
    Belzl hob abwehrend die Hand. »Nicht hier. Die paar Minuten bis zum Jakobsplatz müssen wir uns gedulden.«
    Mur schnitt eine Grimasse, nickte aber. Plötzlich klingelte ihr Handy. Es war Baumann, die wissen wollte, ob alles nach Plan gelaufen war.
    »Wir haben die gesamte Familie festgenommen.«
    »Un wos is midm Frangg?« Baumann klang nach wie vor so, wie sie sich während des Telefonats gegeben hatte. Waren ihre Reaktionen womöglich weniger geschauspielert gewesen, als Mur angenommen hatte? Vielleicht war Baumann tatsächlich erst bei dem Anruf die volle Tragweite des Einsatzes klar geworden. Dass sie es diesmal eben nicht mit einer Leiche zu tun hatten, sondern versuchten, ein Menschenleben zu retten. Und zwar das von ihrem engsten Kollegen.
    »Saskia, ich stehe mitten auf dem Nelson-Mandela-Platz, umringt von SEK -Beamten und Streifenwagen. Gib uns eine Stunde, dann wissen wir mit Sicherheit mehr. Und beruhige Sophie. Wir haben alle erwischt. Frank kann also nichts mehr passieren. Bald ist er in Sicherheit.« Wir müssen ihn nur noch finden!, fügte sie in Gedanken hinzu.
    Als sie aufgelegt hatte, stand Stellfeldt neben ihr. »Ich begleite die Kollegen, die mit Toscha Sobolew zum Präsidium fahren – falls er unterwegs etwas Unüberlegtes sagt. Komm du nach, sobald –«
    »Aber wirklich nicht!«, fiel Mur ihm aufbrausend ins Wort. »Ich will bei der Vernehmung dabei sein. Ohne mich stünde jetzt schließlich keiner von uns hier!«
    Stellfeldt hob beschwichtigend beide Hände. »Schon gut, schon gut. Niemand will dich außen vor lassen. Ich dachte nur, du magst dich vielleicht um die Fahrzeuge kümmern.«
    »Die laufen uns nicht davon!«
    »Dann schnapp dir dein Auto, und wir treffen uns gleich in meinem Büro.«
    »Wie wollen wir vorgehen?«, fragte Lisbet Belzl wenig später Manfred Stellfeldt. »Schweinsberger hat auf der Fahrt keinen Mucks von sich gegeben.«
    »Sobolew auch nicht«, entgegnete Stellfeldt. »Oberste Priorität hat jetzt der Aufenthaltsort von Frank. Alles andere kann warten, bis wir ihn in Sicherheit wissen.« Mit einem Auge schielte er verstohlen zu Dr. Holm hinüber, der jedoch nachdrücklich nickte.
    »Die Rettung eines Menschenlebens geht vor Beweiserhebungen.«
    »Gut, dann würde ich sagen, du knöpfst dir mit Christine den Sohn vor, und Ralph und ich reden mit dem Vater. Sollten wir nicht weiterkommen, wäre es sicher sinnvoll, wenn Sie sich in die Vernehmungen einschalten, Dr. Holm.«
    Der Staatsanwalt nickte erneut, woraufhin Mur von ihrem Platz aufsprang und zur Tür lief. »Welcher Raum ist frei?«
    »Das Vernehmungszimmer am Ende vom Flur. Es ist zwar ein bisschen eng, aber es wird schon gehen. Zumindest steht ein Computer drin.«
    »Habt ihr eine Schreibkraft für uns, oder müssen wir alles selbst tippen?«, fragte Belzl naserümpfend.
    »Schau mal ins Geschäftszimmer. Ich denke, Sonja ist da.«
    Während sich Belzl auf die Suche nach der Schreibkraft machte, holte Mur Arnold Schweinsberger beim Erkennungsdienst ab. Dort hatte man ihn in der Zwischenzeit fotografiert und seine Fingerabdrücke eingescannt.
    »Wo ist Frank?«, platzte Mur heraus, sobald Belzl die Tür hinter sich geschlossen hatte.
    »Wer?«
    »Frank Hackenholt.«
    »Kenne ich nicht.« Arnold Schweinsberger schaute Mur mit einem spöttischen Gesichtsausdruck an.
    »Mach hier nicht auf blöd«, zischte Mur. »Ich will wissen, wo ihr unseren Kollegen versteckt.«
    »Warum sollte ich ausgerechnet dir das sagen, selbst wenn ich es wüsste? Stehst du etwa auf ihn?«
    »Ihr habt schon zwei Menschenleben auf dem Gewissen. Denkst du nicht, dass das reicht?«
    »Wenn dem tatsächlich so wäre, käme es auf ein drittes wohl auch nicht mehr an, oder?« Schweinsbergers Blick bohrte sich in Murs,

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