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Glasscherbenviertel - Franken Krimi

Glasscherbenviertel - Franken Krimi

Titel: Glasscherbenviertel - Franken Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Mohr
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Mädchennamen?«
    »Kirsten, Beate, Britta, Ruth, Elke, Sabine, Susanne, Simone, Sonja, Saskia, Viola, Inga, Isabell, Judith, Christine.«
    »He!« Sophie zwickte ihn in die Seite. »Das nennt man Schummeln! Du hast heimlich irgendwo nachgeschaut.«
    »Nein, ich habe dir lediglich die Vornamen meiner Kollegen aufgezählt.«
    »Ich finde, Ronja würde zu einem Kriminalhauptkommissar ganz gut passen!«
    »Frei nach Astrid Lindgrens Räubertochter?«
    »Ja. Wobei das eigentlich Witzige daran ja ist, dass sich Ronja gegen den Berufswunsch ihres Vaters entscheidet und keine Räuberin wird.«
    »Na, immerhin etwas«, seufzte Hackenholt, bevor er Sophie wieder fester in den Arm nahm. »Freust du dich nun zumindest ein klitzekleines bisschen auf ein Leben zu dritt?«
    »Ja, ich glaube schon.«

Dienstag
    Hackenholt wachte davon auf, dass Sophie ins Schlafzimmer kam. Er hob den Kopf und sah auf den Wecker. Kurz nach fünf. Für Sophie keine Uhrzeit, um wach zu sein.
    »Vielleicht freue ich mich doch nicht so sehr auf ein Leben zu dritt«, murmelte sie, sobald sie merkte, dass er ebenfalls nicht mehr schlief.
    »Ist dir wieder schlecht?«
    »Und wie.« Sophie ließ sich erschöpft in die Federn zurückfallen.
    »Kopf hoch, Liebes. Das gibt sich nach ein paar Wochen.«
    »Kann ich das bitte schriftlich haben?«
    »Von mir aus.« Hackenholt zog sie an sich und küsste sie. »Es ist ein ganz ungewohntes Gefühl, dich so früh am Morgen schon wach in die Arme zu nehmen.«
    »Auch auf die Gefahr hin, dass du das jetzt falsch verstehst: Ich könnte gut darauf verzichten. Im Moment ist mir einfach nur schlecht, und es fühlt sich überhaupt nichts gut an. Und selbst wenn mir nicht so speiübel wäre, wären mir deine Zärtlichkeiten um neun Uhr wesentlich willkommener, als sie es morgens um fünf jemals sein könnten. Du weißt, dass ich deiner präsenilen Bettflucht nichts abzugewinnen vermag. Ich hoffe wirklich, dass das Kind in dem Punkt nicht nach dir kommt.«
    »Alles eine Sache der Erziehung.«
    »Untersteh dich!«
    In der Morgenbesprechung musste sich Hackenholt gewaltig zusammenreißen, um seinen Kollegen gegenüber nicht die eine oder andere verräterische Bemerkung zu machen oder wie ein Honigkuchenpferd zu grinsen. Insbesondere, da er bemerkte, dass Christine Mur ihn nicht aus den Augen ließ. Also fragte er sie als Erste, ob es von ihrer Seite etwas Neues gab.
    »Wir haben zwischenzeitlich die Auswertung von sämtlichen gesicherten DNA -Spuren vom LKA erhalten. Die meisten können wir – wie üblich – nicht zuordnen. Abgesehen von Rojin Barzani haben wir in der Wohnung jedoch keinerlei Hinweise darauf gefunden, dass sich ein anderes Mitglied ihrer Familie dort aufgehalten hat.«
    »Ihr habt also auch einen Abgleich mit den DNA -Proben ihres Vaters und ihrer beiden Brüder vorgenommen?«
    Mur nickte. »Fehlanzeige. Nach normalem menschlichem Ermessen kann keiner von ihnen in der Wohnung gewesen sein, sofern er nicht gerade einen Schutzanzug getragen hat.«
    »Wenn wir nur die Tatwaffe hätten«, murmelte Stellfeldt. »An dem Messer würden wir mit Sicherheit fündig werden und hätten im Nu einen Nachweis, wer auf Bülent Alkan eingestochen hat.«
    »Tja, das wird wohl der Grund sein, warum der Täter es mitgenommen hat«, warf Hackenholt ein.
    »Ja, es wäre in der Tat hilfreich gewesen«, bestätigte Mur. »Die DNA , die wir im Fingernagelschmutz gefunden haben, ist so dürftig, dass ich nicht annehme, dass sie beim Versuch, einen Angriff abzuwehren, dorthin gekommen ist. Außerdem: Wer würde sich auch mit bloßen Händen einer Messerattacke entgegenstellen?«
    »Zumindest passt das alles mit dem zusammen, was Saskia und ich gestern ermitteln konnten. Wir haben nämlich endlich die Handydaten der Barzani-Männer erhalten und Bewegungsprofile erstellt. Das war nicht gerade einfach, da jeder von ihnen mehr als ein Mobiltelefon besitzt – natürlich von unterschiedlichen Providern.« Stellfeldt öffnete den vor ihm liegenden Aktenordner. »Im Einzelnen: Auf Dilser Barzani sind zwei Geräte registriert – eines lag in Altdorf, das andere war am 16. November den ganzen Tag über in verschiedenen Funkzellen eingeloggt. Servan Barzani besitzt drei Handys – zwei lagen in Gostenhof, wahrscheinlich im Internetcafé, eines war wie das seines Bruders unterwegs. Der Vater hat sogar vier. Eines lag an dem Tag in Altdorf, vermutlich in der Wohnung, eines in Gostenhof, vermutlich im Internetcafé, und die anderen beiden waren

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