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Glasscherbenviertel - Franken Krimi

Glasscherbenviertel - Franken Krimi

Titel: Glasscherbenviertel - Franken Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Mohr
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Aussage ist aber eins klar geworden: Bülent Alkans Schwester Damla Ünlü wusste ebenfalls von dem Versteck. Kann es dann nicht sein, dass es die ganze Familie kannte – auch der Onkel? Da er sich an Bülents Todestag drei Mal zumindest in unmittelbarer Nähe von dessen Wohnung aufgehalten hat, wäre es interessant zu wissen, ob möglicherweise er den Schlüssel an sich genommen hat.«
    »Die Kollegen vom Unterstützungskommando haben leider nicht danach gesucht. Schließlich ging es zu dem Zeitpunkt lediglich um den Mord an Azad Barzani«, sagte Stellfeldt.
    »Aber wenn ihm die Existenz des Schlüssels im Briefkasten bekannt war, beziehungsweise wenn er ihn eingesteckt hat, warum haben er und Özgür Alkan dann nachts die Tür aufgebrochen?«, warf Mur ein.
    »Na, er konnte ja schlecht Bülents Schlüssel aus der Hosentasche kramen und aufsperren, oder?« Wünnenberg verdrehte die Augen. »Dann hätte der Vater doch sofort gewusst, dass sein guter Schwager irgendwie falschspielt.«
    Stellfeldt strich sich hektisch über die Glatze – ein klares Zeichen, wie sehr ihn ein Gedanke beschäftigte. »Es wäre wieder ein Teil mehr in unserem Puzzle«, sagte er mit Bedacht. »Ich habe mich die ganze Zeit über gefragt, woher sich Özgür Alkan innerhalb von so kurzer Zeit eine Waffe beschafft haben könnte. Zu diesem Punkt haben sich die beiden Männer bisher ausgeschwiegen. Wenn Köksal Aguzüm nun aber schon viel früher wusste, dass Bülent Alkan tot war, hätte er über zwei Wochen Zeit gehabt, die Schusswaffe zu besorgen. Das wiederum würde ins Bild passen.«
    »Und du glaubst, er hat seelenruhig abgewartet, bis jemand seinen toten Neffen entdeckt, und danach hat er Özgür Alkan angestachelt?«
    Stellfeldt nickte: »Er hat ihn dazu überredet, gemeinsam in die Wohnung des Toten zu gehen, wobei er versucht hat, möglichst viel anzufassen: Er wollte sicherstellen, dass wir nicht irgendwo Spuren von ihm finden, die er hinterlassen hat, als er Bülent ermordete.«
    »Aber warum hat er so lange gewartet? Wäre es für ihn nicht viel praktischer gewesen, wenn er ein, zwei Tage nach der Tat unter irgendeinem Vorwand mit seinem Schwager zu Bülents Wohnung gefahren wäre und sie dann zusammen den Toten gefunden hätten? Bei deiner Variante musste er befürchten, dass wir schon relativ viele Spuren gesichert haben«, widersprach Mur.
    »In dem Chaos, das in den Räumen geherrscht hat?«, fragte Stellfeldt. »Nein, da war jedem klar, dass wir mehrere Tage lang beschäftigt sein werden. Unter Umständen hat er es überhaupt nur deshalb angerichtet. Und mit zunehmender Zeit wird es für uns schwieriger, die Spur des Täters zu verfolgen; das weiß mittlerweile auch jeder.«
    Hackenholt schüttelte den Kopf. »Das sind zu viele offene Fragen. Wir sollten noch einmal nach Köln fahren und Köksal Aguzüm vernehmen«, entschied er.
    »Aber nur mit zwei Kannen Kaffee und einer Decke im Gepäck«, murmelte Wünnenberg, »wer weiß, wo wir dieses Mal stranden.«
    »Eigentlich wäre es mir lieber, wenn Saskia und Manfred das übernehmen würden. Ich muss mich hier um ein paar andere Dinge kümmern.« Hackenholt sah die beiden Kollegen an, die zustimmend nickten. »Ruft aber unbedingt vorher in der JVA an, damit ihr nicht umsonst fahrt.«
    Nach der Morgenbesprechung ging Hackenholt in sein Büro und wählte sofort die Nummer seiner Schwabacher Kollegin.
    »Hallo, Lisbet, entschuldige, dass ich gestern so abrupt Schluss machen musste.«
    »Schon in Ordnung. Im Augenblick kann ich allerdings mit keinen weiteren Neuigkeiten aufwarten. Die Spurensicherung ist derzeit vor Ort und untersucht das Hotelzimmer. Gestern haben sie sich nur um das Nötigste im Bad gekümmert, da wir ja noch davon ausgegangen sind, dass es sich um einen Unfall oder Selbstmord handelt. Wenn ich mehr weiß, melde ich mich wieder.«
    »Warte noch einen kleinen Moment, Lisbet. Hast du schon mit Renners Dienststelle Kontakt aufgenommen?«
    »Ja, aber der Leiter war gestern Nachmittag außer Haus, und jemand anderes sah sich nicht befugt, mit mir zu sprechen.«
    »Du musst da unbedingt dranbleiben.«
    »Das werde ich, keine Sorge. Ich habe um einen dringenden Rückruf gebeten, aber ich werde es später auch selbst noch einmal versuchen.«
    »Wenn ich nur wüsste, was Peter mir anvertrauen wollte. Es muss etwas mit seinen Fällen zu tun gehabt haben. Er hat etwas geahnt, sonst hätte er es sicher nicht so dringend gemacht.«
    »Frank, ich habe dir gestern bereits

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