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Glaub an das Glueck, Annabelle

Glaub an das Glueck, Annabelle

Titel: Glaub an das Glueck, Annabelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennie Lucas
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diese Stute, nicht wahr?“
    Irritiert hob er die Brauen. „Was?“
    „Komm schon!“ Sie lachte rau. „Dieses arme Ding wurde grausam geschlagen und war deshalb voller Angst. So wie ich. Du musst also nur mein Vertrauen gewinnen, um mich zu zähmen, so, wie es dir bei ihr gelungen ist. So viel zu meinem neuen Leben! Das Ganze ist ein mieser Trick, mehr nicht!“
    „Unsinn, ich versuche doch nur, dir zu helfen.“
    „Das glaube ich dir nicht!“, schrie sie ihn an. Obwohl ihr eine kleine Stimme im Hinterkopf sagte, dass sie unfair war, konnte Annabelle sich nicht mehr bremsen. „Warum quälst du mich so? Alles nur, um mich in dein Bett zu bekommen?“
    Seine Augen wurden ganz schmal. „Dich quälen?“
    „Ich brauche dein Mitleid nicht!“ Wenn sie sich nur nicht so verletzlich und gedemütigt gefühlt hätte. „Ich werde mich nicht von dir weichklopfen lassen! Vergiss es!“ Aufschluchzend schlug Annabelle die Hände vors Gesicht.
    „Achtung, das Seil!“, rief er, doch es war zu spät. Sobald die Stute spürte, dass sie frei war, stob sie los. Gelassen stellte Stefano sich ihr in den Weg, fing das lose Seilende ein und sprach ruhig mit dem aufgeregten Tier, bis die Stute sich beruhigte. Dann führte er sie aus dem Pferch und ging in Richtung Weide davon.
    Ohnehin ein reines Nervenbündel, drohte Annabelle völlig die Fassung zu verlieren, als sie bei der Rückkehr seine grimmige Miene sah.
    „Ich habe dein Pferd gesattelt“, informierte er sie kühl.
    Er schickt mich weg? Einfach so? „Fein.“
    Abrupt trat Stefano auf sie zu. „Zum ersten Mal in meinem Leben versuche ich, völlig uneigennützig zu sein“, knirschte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, „aber du bist so verdammt stur und verbohrt, dass …“ Er brach ab und machte eine wegwerfende Handbewegung. „Bleib nur in deinem kalten Elfenbeinturm und versteck dich vor dem wahren Leben, Eisprinzessin! Mir soll es egal sein!“
    Annabelle kroch förmlich in sich zusammen und versuchte, den stechenden Schmerz in der Brust zu ignorieren. Jetzt hatte sie, was sie wollte. Stefano würde sie endlich in Ruhe lassen. Es kam genau, wie sie es erwartet hatte – früher oder später wandte sich jeder von ihr ab.
    „Fein“, sagte sie noch einmal und wischte sich mit einer ärgerlichen Handbewegung die Tränen von den glühenden Wangen.
    Plötzlich spürte sie Stefanos Finger an ihrem Kinn. „Was ist mit deinem Gesicht passiert?“, fragte er scharf.
    In ihrer Verzweiflung musste sie das Make-up verschmiert haben. Bitte nicht! flehte sie innerlich. Dass Stefano zu allem Elend auch noch ihre Narbe gesehen hatte, war unerträglich. Jetzt wusste er, wie angreifbar und hässlich sie in Wirklichkeit war.
    „Nichts“, murmelte sie mit gesenktem Kopf und drängte sich an ihm vorbei.
    Doch er kam ihr nach.
    „Halt!“, rief er barsch. „Lass mich dein Gesicht sehen.“
    Annabelle stöhnte innerlich und flehte, der Erdboden möge sich vor ihr auftun. Er war der Mann, der ihr den Kuss ihres Lebens gegeben hatte. Für wenige, wundervolle Stunden hatte sie fast gedacht, sie könnten Freunde sein. Und nun würde dies alles sein, woran er sich im Zusammenhang mit ihr erinnerte.
    Meine hässliche Fratze …
    Langsam drehte sie sich um.
    „Oh, mein Gott!“ Er kam noch dichter an sie heran. „Was ist mit dir geschehen?“
    Unter der erbarmungslos sengenden Sonne hob sie ihm ihr Gesicht entgegen. „Bist du jetzt zufrieden?“, fragte sie heiser, während heiße Tränen über ihre Wangen strömten. „Das ist es, was ich in Wirklichkeit bin … ein Monster. Warum musstest du nur die Hoffnung in mir wachrufen, ich könnte auch noch etwas anderes sein?“
    Zutiefst geschockt starrte Stefano sie einfach nur an. Was Annabelle in seinen schwarzen Augen zu sehen glaubte, waren Horror und Abscheu. Mit einem erstickten Laut wandte sie sich ab, rannte aus der Koppel und auf den nahegelegenen Wald zu.
    Das ist es, was ich in Wirklichkeit bin …
    Annabelles tränenerstickte Worte hallten in seinem Kopf nach, während Stefano ihr fassungslos hinterherschaute. Er war immer noch völlig überwältigt von den Spuren grausamer Zerstörung auf ihrem wundervollen, klaren Antlitz. Wie eine Schlange wand sich die rot gezackte Narbe von der Stirn übers halbe Gesicht.
    Ein Monster.
    Sein Herz schlug so schmerzhaft in der Brust, dass er unwillkürlich aufstöhnte. Was mochte nur geschehen sein? War es ein Unfall gewesen? Oder trug ein Mann die Schuld daran?
    Er holte

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