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Glaub an die Liebe, Kit

Glaub an die Liebe, Kit

Titel: Glaub an die Liebe, Kit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: India Grey
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rasten, vor seinem geistigen Auge sah er gekrümmte Körper, Blut. Welche Ausrüstung stand ihm zur Verfügung, um sich um die Verletzten zu kümmern? Er stürmte den Flur entlang, dann ein gezielter Tritt, die Badezimmertür flog auf.
    „Sophie …“
    Da war kein Blut. Während diese Tatsache immer deutlicher in sein Bewusstsein drang, fiel sein Blick auf Sophie, die sich in den schmalen Spalt zwischen Waschbecken und Toilette gequetscht hatte, die zu Fäusten geballten Hände gegen das Kinn gepresst. Ihre gesamte Haltung drückte Angst und Entsetzen aus.
    „Nicht bewegen!“, krächzte sie.
    Wie angewurzelt blieb Kit stehen. Einen Moment glaubte er, wieder in der Wüste zu sein. Bilder von halb mit Sand bedeckten Mienen blitzten in seinem Kopf auf.
    Sehr langsam streckte Sophie einen Arm aus und deutete auf den Boden unmittelbar neben seinen Füßen.
    „Da.“
    Er wandte den Kopf und blickte nach unten. Blinzelte.
    „Eine Spinne“, stieß er rau hervor. „Da ist nur eine Spinne.“
    „Nur eine Spinne? Das ist nicht nur irgendetwas! Sie ist riesig!“ Nur mühsam gelang es ihr, die Tränen zu unterdrücken. „Ich hasse sie. Bitte … schaff sie weg.“
    Er beugte sich vor, um nach dem Tier zu greifen, doch seine steifen Finger weigerten sich zu kooperieren. Die Spinne huschte beiseite. Sophie schrie auf.
    Beim zweiten Versuch erwischte er sie. Irgendwie gelang es ihm, seine taube Hand um das Wesen zu schließen, mit der anderen das Fenster zu öffnen und die Spinne hinauszubefördern.
    „Ist sie fort?“
    Er zeigte ihr die leere Hand. In seinem Körper pulsierte noch so viel Adrenalin, dass er nicht antworten konnte. Sein Atem ging schnell und keuchend. Er wandte sich ab und presste die Fingerspitzen gegen die pochenden Schläfen, um seine Wut unter Kontrolle zu bringen.
    „Danke“, meldete Sophie sich mit zitternder Stimme hinter ihm. „Ich kann Spinnen nicht ertragen. Früher kamen immer besonders große in den Bus. Und Rainbow beharrte darauf, dass sie dasselbe Recht besäßen, dort zu sein wie wir. Also wurden sie nicht angerührt. Ich lag im Bett, habe unglaubliche Ängste ausgestanden und mir ausgemalt, sie würden unter meine Bettdecke krabbeln …“
    Normalerweise war sie so stark und lustig und optimistisch. Der Anblick ihres zitternden Körpers und der Tränen, die über ihre Wange rannen, ließ Kits Eispanzer schmelzen. Mit einem großen Schritt war er bei ihr, schloss sie in seine Arme und küsste sie zärtlich.
    „Ist schon okay. Du bist jetzt in Sicherheit.“
    Es fühlte sich so gut an, sie zu halten, so unbeschreiblich gut, sie zu küssen. Der grauenhafte Albtraum der vergangenen vierundzwanzig Stunden verblasste, während er ihren sinnlichen Duft einatmete und ihr Herz wild in ihrer Brust schlagen fühlte. Er umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen. Sofort verschwand das Taubheitsgefühl aus seinen Fingern. Stattdessen spürte er die Wärme ihrer Wangen, die Weichheit ihrer Haut, die Tränen, die ihm über den Handrücken kullerten.
    Das so lange unterdrückte Verlangen, das bereits während der Reise immer stärker geworden war, steigerte sich zu einem Feuerball. Und wie immer entsprach ihre Leidenschaft der seinen. Mit beiden Händen streichelte sie über seine Brust, zerrte am Saum seines Hemdes.
    „Nicht hier“, stieß er knurrend hervor.
    Sophie lachte auf. Ihre Wangen waren feucht und gerötet, in ihren Augen schimmerte unverhohlene Lust. „Ich bin froh, dass du das gesagt hast. Nachdem ich diese Monsterspinne gesehen habe, möchte ich mich hier nicht auf den Boden legen.“
    „Komm mit.“
    Kit griff nach ihrer Hand und zog Sophie mit sich durch die düsteren Flure des Schlosses zu einer schmalen Wendeltreppe. Einmal trat sie auf den Saum ihres Kleides und geriet ins Stolpern. Instinktiv verstärkte er den Griff um ihre Hand, damit sie nicht fiel. Dann schloss er sie fest in die Arme. Sophie fühlte seine erregte Männlichkeit und stöhnte vor Verlangen auf. Ihre Blicke trafen sich.
    „Wohin gehen wir?“
    „In mein Zimmer. In unser Zimmer.“
    „Ist es noch weit? Weil ich …“
    Atemlos sprach sie nicht weicher, woraufhin Kit sie in seine Arme hob und die restlichen Stufen hinauftrug. Da sie nicht länger auf den Weg achten musste, konnte sie ihre gesamte Aufmerksamkeit darauf richten, ihn zu küssen. Sie begann mit seinem Kinn, küsste einen schmalen Pfad in Richtung Ohr, knabberte zärtlich an seinem Ohrläppchen. Dann flüsterte sie: „Ich will dich. Ich brauche

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