Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Glaub an die Macht der Liebe

Glaub an die Macht der Liebe

Titel: Glaub an die Macht der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherryl Woods
Vom Netzwerk:
dir nicht erzählt? Ich dachte, sie hätte es in die ganze Welt hinausposaunt.”
    “Nein, und sie hat offenbar auch nicht ihren bevorzugten Klatschreporter informiert”, erwiderte Richard. “Dafür solltest du dankbar sein. Es hätte auch anders laufen können.”
    “Ich bin aber nicht in der Stimmung für Dankbarkeit”, erklärte Ben seinem älteren Bruder. “Also, Themenwechsel. Wieso bist du an einem Arbeitstag hier, wenn du dich nicht über mein Unglück amüsieren willst?”
    “Ich brauche jemanden, bei dem ich mich aussprechen kann”, sagte Richard so ernst, dass Ben ihn betroffen ansah.
    “Ist mit Melanie und dem Baby alles in Ordnung?”
    “Melanie geht es ausgezeichnet, abgesehen davon, dass sie auf mich sauer ist, weil ich mich ständig um sie kümmere. Mit dem Kind ist auch alles bestens. Es geht ums Geschäft.”
    “Und da kommst du zu mir?”, fragte Ben erstaunt. “Warum gehst du nicht zu Mack oder zu Destiny?”
    “Weil Mack nicht in der Stadt ist”, erwiderte Richard. “Und mit Destiny wollte ich nicht sprechen, weil sie das letzte Mal bei diesem Thema böse wurde.”
    “Ich bin also nur dritte Wahl”, stellte Ben fest. “Was für eine Erleichterung. Ich dachte schon, die Firma müsste unmittelbar vor dem Zusammenbruch stehen, wenn du bei mir Rat suchst.”
    “Eigentlich bist du in dieser Angelegenheit erste Wahl. Du kennst Destiny nämlich besser als Mack oder ich.”
    “Das ist doch Unsinn”, wehrte Ben ab, “und das weißt du.”
    “Komm schon, Ben, es ist kein Geheimnis, dass ihr beide euch besonders nahesteht. Vielleicht liegt es daran, dass du der Jüngste bist, oder es hat mit deinem künstlerischen Talent zu tun. Jedenfalls bist du ihr Liebling. Dir wird sie eher etwas anvertrauen als Mack oder mir.”
    “Das hast du zwar schon oft behauptet, aber ich sage dir trotzdem, dass das Quatsch ist”, versicherte Ben. “Destiny bevorzugt niemanden. Sicher verbindet uns die Kunst, aber das ist auch schon alles. Sie liebt jeden von uns.”
    “Das weiß ich, doch darum geht es im Moment nicht”, erwiderte Richard ungeduldig. “Können wir jetzt reden oder nicht?”
    Ben lehnte sich bequem zurück. “Rede, aber Destiny vertraut mir gar nichts an. Sie mischt sich in mein Leben ein, ich dagegen darf meine Nase nicht in ihres stecken.”
    “Trotzdem könnte sie ab und zu eine Bemerkung gemacht haben”, behauptete Richard. “Ich habe ein großes Problem mit dem europäischen Zweig unserer Firma. Wir hätten beinahe zwei wichtige Abschlüsse verloren, weil uns ein kleinerer Konkurrent ins Handwerk pfuscht und die Preise nach oben treibt. Bisher haben wir nur einmal verloren, aber das ist schon einmal zu viel. Immer wieder taucht derselbe Name auf, als würde dieser Kerl einen persönlichen Rachefeldzug gegen Carlton Industries führen. Er weiß genau, wie er unsere Geschäfte durchkreuzen kann.”
    Obwohl Ben sich nie für die Geschäfte des Familienunternehmens interessiert hatte, war er durch die Jahre hindurch von Richard ganz gut auf dem Laufenden gehalten worden. Er begriff deshalb, wovon die Rede war, sah jedoch keinen Zusammenhang mit seiner Tante.
    “Aber was hat das mit Destiny zu tun?”, fragte er.
    “Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, dass sie vor Jahren eine Beziehung mit diesem Mann hatte”, erwiderte Richard. “Das ist zumindest die einzige Erklärung, die ich gefunden habe.”
    “Hast du sie gefragt?”
    “Natürlich. Als sie den Namen hörte, wurde sie blass und wollte mir absolut nichts weiter sagen. Sie meinte, ich würde Carlton Industries leiten und sollte mich daher mit diesem Problem beschäftigen.”
    Ben schüttelte den Kopf. “Wie kommst du darauf, dass sie diesen Mann kennt und eine Beziehung mit ihm hatte? Vielleicht will sie einfach nichts mit der Firmenpolitik zu tun haben.”
    “Ich habe einen Mitarbeiter unseres Büros in Europa nachprüfen lassen, ob dieser Mann und Destiny einander kennen könnten. Der Typ ist Brite, hat aber jahrelang in Frankreich gelebt – und zwar zur selben Zeit und in derselben Stadt wie Destiny damals. Das kann kein Zufall sein. Die Leute in Frankreich wollten meinem Mitarbeiter keine Auskunft geben, sobald Destinys Name fiel.”
    Ben hatte gewusst, dass Destiny ihm einiges verschwieg, und er hatte auch angenommen, dass es einen Mann in ihrem Leben gegeben haben musste. Erst in jüngster Zeit hatte sie entsprechende Anspielungen gemacht, jedoch nie einen Namen genannt.
    “Ich weiß nicht,

Weitere Kostenlose Bücher