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Glaub an die Macht der Liebe

Glaub an die Macht der Liebe

Titel: Glaub an die Macht der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherryl Woods
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verheiratet?”
    “Das war ich, aber mein Mann hat sich nicht für meine Backkunst erwärmt.”
    “Der Narr!”
    Kathleen lachte. “Das war er, wenn auch aus anderen Gründen. Wenn Sie dermaßen beeindruckt sind, darf ich dann in Ihr Atelier?”
    Er kostete. “Fantastisch”, murmelte er und nahm noch eine Bärentatze. “Unglaublich. Die Antwort ist Nein.”
    Beinahe hätte Kathleen ihm die Tüte weggenommen. “Darf ich fragen, warum?”
    “Weil Sie die Lage falsch beurteilen”, erwiderte er lächelnd. “Das passiert vielen Leuten. Alle glauben, ich würde nichts von Geschäften verstehen, weil ich Künstler bin, aber so einiges habe ich schon gelernt. Ich habe etwas, was Sie sich sehr wünschen. So sehr, dass Sie mich mit Selbstgebackenem bestechen. Warum sollte ich vorschnell nachgeben, wenn ich durch Hinhaltetaktik mehr herausschlagen kann?”
    Kathleen musste lachen. “Sie sind unmöglich.”
    “Das habe ich schon von anderen gehört. Damit Sie nicht völlig umsonst hergekommen sind, mache ich Ihnen einen Vorschlag: Wie wäre es, wenn Sie mich heute Abend zu Richard und Melanie begleiten?”
    “Aus welchem Grund?”, fragte sie verblüfft.
    “Wir könnten zusehen, wie Richard tapeziert und Melanie ihn kritisiert.”
    “Jetzt beurteilen Sie die Lage falsch”, widersprach Kathleen lachend. “Wenn wir da heute Abend hingehen, wird Richard nicht allein tapezieren, sondern Sie werden ihm helfen, und Melanie und ich trinken Tee in der Küche.”
    “Wollen wir wetten?”
    “Gern. Wenn es so läuft, wie ich vorhergesagt habe, zeigen Sie mir wenigstens ein Gemälde. Gewinnen Sie, bestimmen Sie, welches Gebäck ich Ihnen bei meinem nächsten Besuch mitbringe.”
    Ben überlegte und nickte. “Abgemacht. Ach ja, wir müssen kurz bei Destiny vorbeifahren.”
    “Vorbeifahren, ohne anzuhalten?”
    “Nein, wir müssen sie aushorchen. Eine Frau wäre da hilfreich. Wann schließen Sie die Galerie?”
    “Um halb sechs.”
    “Dann hole ich Sie um sechs von zu Hause ab. Und ziehen Sie nichts Besonderes an. Sollte ich nämlich wirklich tapezieren müssen, werden Sie mir dabei helfen.”
    Ben klingelte pünktlich an Kathleens Tür und bekam den Mund nicht mehr zu, sobald sie öffnete. Sie hatte tatsächlich alte und bequeme Sachen angezogen, doch bei ihr sah das richtig elegant aus. Die tief sitzende Jeans schmiegte sich um die schlanken Beine, und der weite Sweater ließ einen Streifen Haut um die Mitte herum frei.
    Ben räusperte sich. “Werden Sie nicht frieren?”
    “Ich ziehe einen Mantel an”, erwiderte sie lächelnd.
    Er nickte. “Ich meinte im Haus.”
    “Hat Ihre Tante vielleicht keine Heizung?”, entgegnete sie amüsiert.
    Ben gab seufzend auf. Er hätte sie schon bitten müssen, sich etwas anderes anzuziehen, und dann hätte sie nach dem Grund gefragt. Er konnte aber kaum zugeben, dass er Mühe hatte, sich zu beherrschen. “Also, gehen wir.”
    “Ich hole den Mantel”, erklärte sie fröhlich.
    Während der Fahrt zu Destiny erklärte Ben das Problem mit Destiny und diesem William Harcourt.
    “Wieso glauben Sie, Destiny würde mir mehr erzählen als Richard?”, fragte Kathleen.
    “Weil Sie eine Frau sind. Vielleicht vertraut sie sich einer Frau an.”
    “Während Sie daneben sitzen?”
    “Ich ziehe mich unter einem Vorwand für eine Weile zurück.”
    “Und das wird Destiny überhaupt nicht misstrauisch machen”, stellte Kathleen vergnügt fest.
    “Haben Sie einen besseren Vorschlag?”
    “Fragen Sie Ihre Tante doch direkt. Wenn sie nicht antwortet, können Sie wenigstens ihre Miene deuten. Und ich werde mich zurückziehen und mich frisch machen. Das ist unverdächtig. Wenn überhaupt, klappt es nur so.”
    “Schon gut, schon gut, Sie haben recht”, lenkte er ein. “Ich mache nur ungern, was sie ständig tut. Ich will mich nicht in Dinge einmischen, die mich nichts angehen.”
    “Sagen Sie ihr das”, schlug Kathleen vor. “Destiny wird Sie verstehen, und vielleicht wird sie sich dann sogar in Zukunft zurückhalten.”
    “Damit sollten wir nicht rechnen. Das würde geradezu an ein Wunder grenzen.” Ben hielt vor dem Stadthaus, in dem er aufgewachsen war. “Also dann, auf in den Kampf.”
    “Stellen Sie sich nicht so an”, verlangte Kathleen lächelnd. “Dass ich Sie begleite, verschafft ihnen bei Destiny sicher einen Stein im Brett.”
    Das stimmte, doch Ben fürchtete trotzdem, Destiny könnte ihn und Kathleen in Rekordzeit hinauswerfen.

7. KAPITEL
    Destinys anfängliche

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