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Glockenklang von Campanile

Glockenklang von Campanile

Titel: Glockenklang von Campanile Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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Entschlossenheit und ein Versprechen auf mehr. Sonia erhob sich, nahm seine Hand und führte ihn ins Schlafzimmer.
    Da sie ihm gezeigt hatte, dass sie ihn begehrte, legte Francesco seine Zurückhaltung mit derselben Geschwindigkeit ab wie die wenigen Kleidungsstücke, die er am Leib trug. Er griff nach ihrem Nachthemd und schob es ihr über die Schultern, bis es an ihr herabglitt und als ein Häufchen Stoff zu ihren Füßen liegen blieb.
    Nackt und verlangend stand sie vor ihm.
    Seine ersten Küsse, sanft und zärtlich auf Hals und Brüste gehaucht, entlockten ihr ein leises Stöhnen. Ermuntert von ihrer hingebungsvollen Reaktion wurde Francesco kühner.
    Sonias Leidenschaft erblühte unter seinen Berührungen. Liebe sollte immer so sein, dachte sie verzückt und schwor sich, diese magischen Momente wie einen Schatz in ihrem Herzen zu bewahren. Francesco verwöhnte sie, als sei sie die erste und einzige Frau in seinem Leben, flüsterte ihr fremdartige Worte ins Ohr, die sie nicht verstand, die aber doch von seinem Verlangen kündeten.
    Die heiße Sommernacht bildete eine perfekte Kulisse für ihr Liebesspiel. Durch die weit geöffneten Fenster drang leise das Geräusch plätschernden Wassers herein. Mondlicht tauchte ihre Körper in silbriges Licht. Sonia fühlte mit allen Sinnen. Francesco schien genau zu wissen, wo er sie berühren musste, um das Feuer zwischen ihnen zu schüren, und doch verriet jede seiner Liebkosungen, dass er etwas Kostbares in den Armen hielt.
    Hinterher, als sie aneinandergekuschelt dalagen, murmelte er etwas, was sie nicht verstand.
    “Was hast du gesagt?”
    “
Te voja ben. Te voja ben.”
    “Was heißt das?”, flüsterte sie an seiner Haut.
    “So sagen wir auf Venezianisch: Ich liebe dich.”
    Schweigen. Er wartete eindeutig darauf, dass sie das Gleiche sagte, aber hatte sie denn den Verstand verloren? Sie kannte ihn doch kaum. Am sichersten wäre es, auf der Stelle zu flüchten, zu ihrem alten, sicheren Leben zurückzukehren.
    “
Te voja ben”
, flüsterte sie.
    Sie hatte es nicht sagen wollen, und kaum waren die Worte heraus, wusste sie, sie sollte sie wieder zurücknehmen. Aber sie konnte es nicht.
    Te voja ben.
Kurz bevor sie einschlief, flüsterte sie diese Worte noch einmal.
    Sie wurde wieder wach, weil Francesco in der Küche rumorte. Einen Moment lang lauschte sie den Geräuschen, lächelte bei ihren Erinnerungen.
    Wie eine kalte Dusche folgte sofort die Erkenntnis, dass dies das Ende war.
    “Ich fange gleich an zu packen”, erklärte sie ihm beim Frühstück.
    “Sicher.” Es klang so selbstverständlich.
    Zu selbstverständlich, dachte sie traurig. Hatte er nach einer solchen Nacht nichts anderes zu sagen?
    “Es wird reichen, wenn du den Nachmittagszug nimmst”, bemerkte er dann. “Wir könnten dann heute Morgen noch einen Spaziergang unternehmen.”
    Er führte sie am Wasser entlang, vorbei an den Palästen auf der einen und der schimmernden Lagune auf der anderen Seite, bis sie einen Park erreichten. Quer durch ihn hindurch zog sich eine breite Allee, gesäumt von steinernen Bänken. Sie setzten sich auf eine der Bänke, stumm. Die Zeit verstrich, und er sagte immer noch nichts.
    “Es tut mir leid, dass
Mamma
dich gestern Abend förmlich mit Fragen überhäuft hat.”
    “Schließlich hast du ihr gesagt, wir würden heiraten.”
    “Genau so habe ich es nicht gesagt”, protestierte er. “Nur …”
    “Du hast es nur jedem erzählt.”
    “Das stimmt. Und
Mamma
hat es nur zu gern gehört, denn sie wünscht sich sehr, dass ich heirate. Und nun hängt ihr Herz daran.”
    “Sicherlich kannst du ihr alles erklären, wenn ich erst einmal abgereist bin.”
    Er sah sie beunruhigt an. “Aber, Darling, ich tue immer, was
Mamma
sagt.”
    Es dauerte einen Moment, ehe sie richtig begriff. “Was … sagst du da?”
    Francesco bot ein Bild des Jammers. “Wenn ich dich nicht heirate, schlägt sie mich tot. Das willst du doch bestimmt nicht, oder?”
    “Oh, du …!” Sie lachte und setzte zu einem spielerischen Boxschlag an, aber er hielt ihre Hände fest.
    “Oh nein”, erklärte er mit fester Stimme. “Wenn
du
mich schlagen willst, musst du mich erst heiraten. Es ist ein reines Familienprivileg.”
    Sonia war drauf und dran, sich in seine Arme zu werfen. Die Vernunft gewann schließlich.
    “Das geht nicht”, erklärte sie schnell. “Wir sind völlig verrückt, auch nur an eine Heirat zu denken. Schließlich wissen wir gar nichts voneinander.”
    “Wir wissen, dass

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