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Glück auf kleinen Pfoten - Erlebnisse einer Hundefreundin

Glück auf kleinen Pfoten - Erlebnisse einer Hundefreundin

Titel: Glück auf kleinen Pfoten - Erlebnisse einer Hundefreundin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hänssler-Verlag
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»Maulwürfen« nach und nach wache, lebhafte kleine Persönlichkeiten werden. Milli , Frodo , Werner und Blanka halten uns so auf Trab, dass Gerhard sich entschließt, seinen Jahresurlaub zu nehmen. So haben wir beide Zeit, uns um die Kleinen zu kümmern. Ähnlich wie damals, als wir unser erstes Kind bekamen, haben wir das Gefühl, dass es sich bei der Welpenaufzucht um eine Vollzeitbeschäftigung für zwei Personen handelt.
    Fritzi hält Wolle während der ersten Wochen von ihren Welpen fern. Obwohl seine Kinder ihn brennend interessieren, respektiert er Fritzis Autorität ganz selbstverständlich. In gebührendem Abstand bleibt er vor der Wurfkiste sitzen und starrt nursehnsüchtig hinein, als wolle er unbedingt begreifen, was dies alles zu bedeuten hat.
    Nach einiger Zeit jedoch, als die Welpen größer und kecker werden, erlaubt Fritzi, dass er sich ihnen nähert. Sie bezieht den Vaterrüden in die Erziehung mit ein. Die Kleinen müssen nun lernen, die Autorität ihrer Eltern zu achten und sich keine Übergriffe zu erlauben.

    Wir lieben sie alle vier, aber ich habe einen besonderen Liebling: den kleinen Werner, der seinem Vater Wolle mit dem schwarzen Fell und den weißen Pfoten, Kragen und Rute so ähnlich sieht, dass er wie eine Miniaturausgabe seines Vaters wirkt. Der Kleine ist eindeutig der cleverste im Geschwisterrudel; sein drolliges Verhalten bringt uns immer wieder zum Lachen. Zum Beispiel, wenn Wolle hingebungsvoll an einem Kauknochen nagt, und Werner sich an ihn heranschleicht, um mal zu sehen, was sein Papa da Leckeres verspeist. Ob das nicht auch etwas für ihn sein könnte? Wenn Wolle dann irgendwann zu knurren beginnt, weil er bei aller väterlichen Toleranz allmählich das Gefühl hat, dass der Kleine nun doch zu dreist wird, setztWerner sich einfach auf sein Hinterteil und hebt beschwichtigend eine Vorderpfote, ganz als wollte er sagen: »Ist schon gut, Papa, ich hab’s kapiert. War nicht so gemeint, okay?« Tatsächlich lässt Wolle sich dadurch beruhigen und hört sofort auf zu knurren.
    Witzig ist auch, wie zornig Werner werden kann, wenn er vor der Haustür sitzt und die Treppe hinunter in den Garten möchte. Die Stufen sind ihm noch zu hoch, und er traut sich nicht, sie hinabzusteigen. Statt sich aber mit der Situation abzufinden und einfach darauf zu warten, dass ihn jemand hinunterträgt, hat er eine andere Strategie entwickelt: Er knurrt und bellt, und schaut die Stufen mit so wütendem Blick an, als wollte er sie dazu bewegen, sich seinem Wunsch, in den Garten hinunterzugelangen, nicht länger in den Weg zu stellen.
    Werner scheint auch mich besonders ins Herz geschlossen zu haben: Er flitzt begeistert auf mich zu, wenn ich von meiner Arbeit in der Bibliothek zurückkomme. Wenn ich meinen Korb abstelle, um die Welpen zu begrüßen, springt er sofort hinein. (Selbst die Vorliebe für Körbe scheint er von seinem Vater geerbt zu haben …)
    Eines Tages beobachte ich eine Szene, die auf mich wie eine kleine Predigt wirkt: Werner ist während einer Erkundungstour durchs untere Stockwerk zur Treppe gelangt. Nun hockt er auf dem unteren Ende der mit Teppichboden überzogenen Rampe, die Gerhard gebaut hat, als Wolle klein war. Sehnsüchtig blickt er nach oben. Ich versuche ihn zu ermutigen, die Rampe hinaufzulaufen, aber er schaut mich nur ratlos an. Die Situation scheint ihn sichtlich zu überfordern. In diesem Moment kommt Wolle, der anscheinend auch nach oben möchte. Er läuft um Werner herum, der den Eingang zu seiner Privatstraße blockiert, und wechselt dann auf die Rampe über, sobald die Bahn frei ist. Werner schaut erstaunt zu, wie Wolle in einem Schwung die Rampe hinaufrennt. Als wäre nun unvermittelt der Funke übergesprungen, saust er, wie an einer unsichtbaren Schnur gezogen, hinter seinem Vater her, ebenfalls die Rampe hinauf. Dieses Bild – Wolle und sein beinah identisches kleines Ebenbild, wie sie hintereinander die Rampe hinauflaufen – hat sich mir so deutlich eingeprägt, dass ich es noch heute vor mir sehe. Der kleine Werner hat mir durch sein Beispiel praktisch vor Augen geführt, was Nachfolgebedeutet: Dass ich meinen Blick fest auf Jesus richte und genau darauf achte, was er in einer bestimmten Situation getan hat oder tun würde. Dann wird sein Vorbild mich dazu inspirieren, dasselbe zu tun wie er – und mir auch die

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