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Glücklich gestrandet

Glücklich gestrandet

Titel: Glücklich gestrandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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niemand so Spezielles sein. Nur ein alter Matrose mit schwieligen Händen.«
    »Es könnte auch ein attraktives Mädchen mit einer geübten Hand fürs Ruder sein.« Sie lachte leise. »Oder Carole.«
    »Ich bin mir sicher, dass Carole am Ruder nicht viel taugt.«
    »Das kannst du nicht wissen! Nur weil sie jung und hübsch ist, muss sie deswegen noch keine Idiotin sein.«
    »Das weiß ich …«
    »Und angesichts deines enzyklopädischen Wissens über die Welt der holländischen Plattbodenschiffe, müsste dir auch bekannt sein, wen er normalerweise mitnimmt.«
    Tom seufzte, offenkundig verärgert darüber, dass dieser wichtige Bestandteil des Bootsklatsches ihn nie erreicht hatte. »Ich habe Marcus noch gar nicht kennengelernt. Kenne ihn nur vom Hörensagen.«
    »Nun, bevor wir hier noch den ganzen Tag verplaudern, lass uns einfach anfangen! Dann können wir die Sachen für die Müllkippe zusammenstellen. Du gehst nach unten.«
    Mit vereinten Kräften hievten sie Etliches an Holzresten auf Deck. Schließlich hatten sie genug aus dem Vorpiek ausgeräumt – modrige Matratzen, verschimmeltes Tauwerk und eine gewaltige Menge Farbtöpfe –, dass Dora zu Tom herabsteigen konnte. Sie kletterte bedächtig die Leiter hinunter.
    »Es stinkt«, sagte sie, während sie sich umsah.
    Tom war entrüstet. »Du würdest auch stinken, wenn du jahrelang diesen Müll beherbergt hättest.«
    »Ich wollte nicht beleidigend sein, ich habe lediglich Tatsachen festgestellt. Wir brauchen etwas, um das Ganze auszuwischen. Oh, sei so lieb und reich mir dieses Kehrblech, ja? Ist es hier feucht, weil irgendwo ein Leck ist oder weil alles voller feuchter Sachen lag?«
    »Keine Ahnung! Was brauchst du zum Putzen? Du bleibst hier, und ich gehe und frage Jo danach.«
    Jo war bereits ziemlich abgehetzt und rot im Gesicht, als Tom in ihrer Küche erschien und Putzutensilien verlangte. Es war definitiv besser, als sich deprimiert und ängstlich zu fühlen.
    »Sehen Sie mal in dem Schrank dort nach. Ich kann Ihnen leider nicht helfen; mir ist gerade aufgegangen, dass ich erheblich mehr Kartoffeln schälen muss.«
    »In Ordnung.« Tom, dem die Bedeutung dieser Bemerkung zu entgehen schien, hockte sich hin und machte sich daran, Flaschen mit stark riechenden Flüssigkeiten zu sortieren, die garantiert alle bekannten Keime töten würden. »Sie wissen nicht zufällig, wen Marcus auf die Reise mitnehmen wird, oder? Wenn er sich mit mir begnügt, werden wir das Vorpiek wahrscheinlich nicht brauchen.«
    »Sie können ihn selbst fragen«, entgegnete Jo, die sich nicht annähernd so ruhig fühlte, wie sie klang. »Er kommt zum Mittagessen.«
    »Herrje«, rief Tom mit einer Anleihe aus Doras Vokabular. Er zog den Kopf aus dem Schrank. »Seit wann das denn?«
    »Er hat gerade angerufen. Er möchte einige Dinge überprüfen, vor allem die Benzintanks. Michael sagt, er müsse eigentlich zurechtkommen, aber Marcus will keine Risiken eingehen. Ich wünschte wirklich, Michael wäre hier.« Seit dem Zusammenbruch ihrer Ehe hatte Jo sich immer wieder eingebläut, dass sie sich nicht auf Männer verlassen konnte und es auch nicht nötig hatte. Aber vielleicht brauchte es Übung, gänzlich ohne sie auszukommen, und sie war noch nicht allzu lange Single. »Ich hätte ihn natürlich nicht zum Mittagessen bitten müssen, doch da ich ohnehin gekocht habe, ist mir die Einladung irgendwie rausgerutscht.«
    »Soll ich Dora holen?« Tom hatte sich aufgerichtet und sah sie mit solcher Sorge an, dass Jo sich große Mühe gab zu lächeln.
    »Oh, nein! Macht ihr zwei mal weiter. Aber wenn ihr einen Moment erübrigen könntet, um die Sachen aus dem Flur zu räumen, sodass das Badezimmer zugänglich ist, wäre das wunderbar.«
    Tom verließ die Küche, eingedeckt mit etlichen Flaschen, einer Putzbürste, einem Bündel Lumpen, die Jo aus dem Motorraum gerettet hatte, und der Neuigkeit, dass der Mythos Marcus schon bald in Fleisch und Blut erscheinen würde.
    Jo stand in der Kombüse und dachte über das Mittagessen nach. Wenn sie das Fleisch dünn schnitt, würde es für alle reichen. Sie hatte bereits zusätzliche Kartoffeln geschält, aber wäre es Wahnsinn zu versuchen, sie zu rösten, wenn sie nur einen Ofen hatte? Die Kochtherapie, die in einem Haus mit einem Rayburn und einem konventionellen Herd so gut funktioniert hatte, schien einige ihrer wohltuenden Vorzüge eingebüßt zu haben. Lag es daran, dass Marcus erscheinen würde und sie ihrem Ruf als gute Köchin gerecht werden

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