Glücklich Single! Warum immer mehr Frauen gerne alleine bleiben ohne dabei einsam zu sein... (German Edition)
versuchen uns aufzumuntern, bringt uns das keinen Schritt weiter.
Madame Missou kennt dieses Gefühl nur allzu gut. Und glauben Sie mir, es ist völlig normal, sich nach einer Trennung furchtbar zu fühlen. Vor allem dann, wenn der Partner den Entschluss gefasst hat, uns zu verlassen. Für den Heilungsprozess der verletzten Seele ist es aber nicht hilfreich, den Kopf in den Sand zu stecken. Das Beste, was wir tun können, ist die Trauer zuzulassen, wenn sie uns überfällt – und loszulassen. Trauer besteht aus fünf Phasen: Verweigerung – Wut – Verhandlung – Depression und Akzeptanz. So sehr wir uns auch bemühen, uns selber zu überlisten, wir müssen durch jede einzelne Stufe hindurch. Stecken wir einmal in unserer Trauer fest, und droht sie uns völlig zu überwältigen, sollten wir nicht verzweifeln. Versuchen Sie, sich selbst zu beobachten: Was genau passiert mit mir? Beobachten Sie sich kritisch - jedes einzelne Gefühl oder Reaktion. Wird die Brust eng und das Atmen fällt schwer? Oder ballt sich ein faustgroßer Stein im Magen zusammen? Schlägt das Herz schneller oder droht es auszusetzen? Das lindert den Schmerz zunächst natürlich nicht, führt aber auf Dauer dazu, mit der Trauer objektiver umzugehen, meint Madame Missou. So fühlt es sich mit der Zeit nicht mehr ganz so schmerzvoll an.
Wenn ich Ihnen einen ernst gemeinten Rat geben darf: Hören Sie in der ersten Zeit nach der Trennung auf keinen Fall auf ihre Gefühle. Denn sie werden nur eines sagen: Tu alles, um ihn zurück zu bekommen. Aber wenn Sie sich etwas wirklich Gutes tun wollen: Versuchen Sie auf keinen Fall, ihn zurückzuerobern. Auslöser für die Trennung ist bestimmt nicht, dass Sie ihn nicht genug lieben. Deshalb nützt es auch nichts, wenn Sie ihm nun ihre Liebe demonstrieren. Wenn Gefühle wie Rache oder Vergeltung in Ihnen aufkommen, ignorieren Sie sie. Rachegedanken verhindern nur, dass wir loslassen können. Versuchen Sie stattdessen herauszufinden, was Ihnen gut tut. Und tun Sie diese Dinge dann auch, egal wie profan sie auch sein mögen. Sie wollten schon immer gerne einen Fotokurs belegen oder eine Sprache lernen? Wann waren Sie das letzte Mal beim Friseur oder beim Sport? Aus Frust Schuhe oder teure Klamotten zu kaufen, mag für den Augenblick Erleichterung verschaffen, hilft aber auf Dauer nicht wirklich. Frusteinkäufe plündern nur den Geldbeutel und in der Mitte des Monats haben Sie dann das nächste Problem am Hals. Um sich etwas Gutes zu tun, sind keine großen Taten oder Schritte notwendig. Überkommt Sie der Blues, drehen Sie die Musik auf volle Lautstärke und singen mit, völlig egal wie schief. Einzige Ausnahme: Es ist mitten in der Nacht und Ihre Nachbarn schlafen schon. Dann sollten Sie entweder bis zum nächsten Morgen warten oder doch lieber einmal ausnahmsweise zur Schokolade greifen.
Viele kleine Aufmerksamkeiten für sich selbst machen das Leben liebenswert. Sei es ein kleiner Spaziergang in der Mittagspause oder ein Besuch bei der Kosmetikerin. Sie werden sehen: Wenn Sie sich nicht mehr selbst bemitleiden, werden es die Anderen auch nicht mehr tun. Ziehen Sie einen Schlussstrich unter Ihr altes Leben und beginnen Sie ein neues. Dann kann endlich ein wenig mehr Normalität in den Alltag zurückkehren. Und mit ihr kommt auch der Spaß am Leben zurück.
Sie haben sich getrennt
Manche mögen sich nun ernsthaft die Frage stellen, wo hier das Problem liegt. Schließlich hat man es doch so gewollt. Auch wenn der Entschluss, die Beziehung zu beenden, aus eigenem Antrieb erfolgte, heißt das noch lange nicht, dass Sie nicht leiden. Schließlich haben wir diesen Menschen einmal geliebt – oder lieben ihn immer noch. Nach der ersten Euphorie, sich nun endlich getraut zu haben, bereut die eine oder andere vielleicht doch ihren Entschluss. Wenn der Alltag einkehrt, kommt auch die Konfrontation mit dem Alleinsein – und manchmal auch die Einsamkeit. Aber keine Angst. Das, was sich anfangs noch so ungewohnt anfühlt, wird bald zur Routine und macht keine Angst mehr. Vielleicht haben Sie sich ja unter anderem deshalb getrennt, weil Sie bei Ihrem Partner nie zu Wort gekommen sind - oder er Ihnen nie zugehört hat. Wenn heftige Streitereien auf der Tagesordnung standen oder der Holde in der Nacht ganze Wälder abgeholzt hat: Genießen Sie die Ruhe!
Egal welchen, aber irgendeinen wichtigen Grund wird es gegeben haben, die Beziehung zu beenden. Fällt Ihnen einmal die Decke auf den Kopf, erinnern Sie sich genau an
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