Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Glücksgriff

Glücksgriff

Titel: Glücksgriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
Vom Netzwerk:
dem Restaurant abgesprochen, das Essen hierher zu liefern, sobald sie aufwacht. Du könntest auch kommen«, meinte Florence munter. »Ich bin sicher, Miranda wird sich freuen, dich zu sehen … armer Schatz, bis jetzt war es nicht gerade ihr glücklichster Geburtstag!«
    Danny war noch nicht mal klar gewesen, dass heute Mirandas Geburtstag war. Außerdem erstaunte ihn der Unterschied zwischen dem Ton von Florence’ Stimme und dem, was sie zu sagen schien. Sie klang eindeutig heiter.
    »Warte mal.« Er runzelte die Stirn und drückte im Geiste auf »Zurückspulen«. »Was für eine unangenehme Überraschung?«
    O nein, jetzt hab ich es schon wieder getan, dachte Florence. Bevor Miranda aufwachte, musste sie wirklich üben, mitfühlender und weniger selbstgefällig zu sein.
    »Der Traumprinz.« Sie blickte im Spiegel glücklich auf ihre schicke neue Friseur. »Scheint doch nicht so phantastisch zu sein.«
    »Wirklich?«
    Sie spürte, dass Danny sich bemühte, seine Stimme neutral zu halten.
    »Ich weiß, ist das nicht fabelhaft?« Verdammte Diplomatie; wenn Florence eines sicher wusste, dann war es, dass Danny auf ihrer Seite stand. Fröhlich vertraute sie ihm an: »Stellt sich raus, dass er die ganze Zeit der Albtraumprinz war.«
     
    UUUU .
    Miranda gelang es nur mit größter Mühe, ihre Augenlider zu öffnen.
    O oh, ein Kater. Was war denn passiert?
    Oder genauer: Was, um Himmels willen, war passiert, während sie … äh, sich ausgeruht hatte?
    O Himmel, als ob das Aufwachen aus trunkener Lähmung nicht schon allein eine verwirrende Erfahrung war. Miranda kämpfte sich in eine halb sitzende Position; sie befand sich in der hintersten Gartenecke. Sie zuckte zusammen, als Danny Delancey neben ihr mit einem Päckchen Paracetamol und einem Becher Orangensaft auftauchte.
    »Hab gesehen, dass du aufgewacht bist.« Er grinste über die Gläser seiner Sonnenbrille auf sie herab. »Dachte, du könntest das hier gebrauchen. Soll ich die Pillen für dich aus der Folie nehmen?«
    »Ich begreife nicht.« Miranda stöhnte leise und schützte ihre Augen vor der Sonne. In ihrem Kopf hämmerte ein dröhnender Schmerz, und rätselhafterweise hatte sie einen ekelhaften Geschmack im Mund. »Das Letzte, an das ich mich erinnere, ist, dass ich dort drüben am Tisch saß, du warst nicht hier, und Florence hatte lange Haare. Dann«, sie runzelte die Stirn und hielt ihre glänzenden Arme hoch, »wache ich auf einer Liege auf, mit dicker Sonnencreme überall auf mir und einer Zunge, die mir am Gaumen klebt.«
    »Und mit einem Tuch auf dem Kopf«, fügte Danny hilfsbereit hinzu. »Vergiss nicht das Tuch.«
    »O Gott.« Miranda riss es weg.
    »Ganz zu schweigen von der Zigarettenkippe da in deinem Dekolleté«, fuhr er fort. »Na ja, Dekolleté …«
    Toll. Miranda spähte an sich hinab und fischte sie heraus. Wie cool sah sie wohl aus?
    Sie blickte argwöhnisch zu Danny empor.
    »Hast du die da hingetan?«
    »Nein.« Er klang belustigt. »Nach dem, was Florence sagt, hast du elf schwarze Sobranies in fünfundsiebzig Minuten geraucht.«
    Ach so, das erklärte den teuflischen Geschmack in ihrem Mund. Hm, dachte Miranda, die werde ich so schnell nicht wieder probieren.
    »Einmal zwei gleichzeitig.«
    »Okay, okay.« Sie wedelte schwach mit dem Arm, um sich eine Pause zu gönnen. »Es ist mein Geburtstag. Da musst du nett zu mir sein.«
    »Das hier ist nett. Ich bin besonders nett an deinem Geburtstag.«
    Miranda schluckte zwei Paracetamol, spülte sie mit Orangensaft hinunter und beäugte ihn misstrauisch.
    »Was tust du überhaupt hier? Ich habe dir nicht gesagt, dass ich Geburtstag habe.«
    »Ich weiß. Ich habe angerufen, um einen Termin für die Filmerei im Salon auszumachen.« Danny setzte sich ins Gras neben die Liege. »Florence hat es zufällig erwähnt.« Er zögerte, der Ausdruck seiner Augen wurde von seinen dunklen Gläsern verborgen. »Sie hat mir auch … die Greg-Sache erzählt.«
    O Gott, die Greg-Sache.
    »Warum wundert mich das nicht?«, meinte Miranda ausdruckslos. Sie knirschte mit den Zähnen und nahm sich vor, Florence zu sagen, dass sie es tatsächlich vorzöge, wenn Details ihres Privatlebens nicht in alle Welt hinausposaunt würden, sobald sie in trunkene Bewusstlosigkeit versunken war.
    »Es tut mir Leid«, sagte Danny.
    Miranda schloss die Augen, während die schrecklichen Details wie eine wilde Herde über sie hinwegschwappten.
    »Nun, also noch eine Episode vorbei.« Ihre Stimme war brüchig. »Wäre es nicht

Weitere Kostenlose Bücher