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Glücksgriff

Glücksgriff

Titel: Glücksgriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Miranda …«
    Fenn war verblüfft über ihre Haltung. Ihr tat Miranda wirklich mehr Leid als sie selbst. Er war an die langweiligen Selbstbespiegelungen mancher seiner weiblichen Kunden so gewöhnt, dass er Chloes Mangel an Selbstmitleid wie einen Hauch frischer Luft empfand.
    »Fertig«, verkündete Bev, als sie die Treppe herunterklapperte. »Tschüs«, sagte sie zu Chloe und küsste sie.
    Fenn folgte ihrem Beispiel und küsste Chloe ebenfalls auf die Wange.
    »Tschüs. Pass auf dich auf.«
    In Chloes Wangen erschienen Grübchen, die sich vertieften, als sie lächelte.
    »Mir geht es wirklich gut. Du musst mich nicht bedauern. Außerdem habe ich diesen Verlobungsring immer gehasst.«
    Fenn lachte.
    »In Ordnung. Bis bald.«
    »Absolut«, gab Chloe zurück. Die spitzbübischen Grübchen kamen wieder. »Bis zur Hochzeit.«

33
    Der Salon war am Montagmorgen brechend voll, doch eine Stimme übertönte all die anderen deutlich. Eleanor Slater, eine frühere Tory-Abgeordnete mit einem übertriebenen Glauben an ihre eigene Unwiderstehlichkeit, stellte sicher, dass alle wussten, dass sie da war. Seit sie bei der letzten Wahl ihren Sitz verloren hatte, hatte Eleanor sich rasch als furchtlose Radiojournalistin etabliert, berühmt für ihre Fähigkeit, zu flirten und gleichzeitig das Messer reinzurammen. Ihr war nichts peinlich. Besonders genoss sie es, andere Leute öffentlich in Verlegenheit zu bringen und sie dann zu beschuldigen, prüde zu sein.
    Sie war außergewöhnlich unangenehm, und Miranda hätte sie verabscheut, auch wenn sie keinen Kater von der Größe eines Kaufhauses gehabt hätte. Sie wartete darauf, dass Eleanor aufhörte, ihrer Assistentin Anweisungen ins Diktaphon zu brüllen.
    »… und bestätige das Interview mit Terry für morgen früh. Wenn er zu wenig Zeit hat, machen wir es im Auto zwischen zwei Sitzungen.« Sie ließ das Band laufen und sagte spöttisch zu Fenns Spiegelbild: »Es wäre nicht das erste Mal, aber sag das nicht seiner langweiligen kleinen Frau. Nun, was kann ich für Sie tun, meine Liebe?« Sie drehte sich geschwind in ihrem Stuhl um und beäugte Miranda mit unverhohlener Belustigung. »Warten Sie darauf, mich etwas zu fragen, oder können Sie sich nur nicht erinnern, was Sie als Nächstes tun sollen?«
    Herablassende alte Kuh.
    »Tee oder Kaffee?«, fragte Miranda.
    »Tee.« Eleanor war berühmt für ihre sekundenschnellen Entscheidungen; sie hielt sich nie lange auf. »Alles, solange es aus Kräutern ist.«
    Miranda fragte sich, ob tödliches Nachtschattengewächs als Kraut zählte.
    »Oh, und ich brauche für heute Nachmittag ein Verhütungsmittel«, fuhr Eleanor fort. Sie tauchte in ihren Aktenkoffer und holte eine Zehnpfundnote daraus hervor. »Laufen Sie doch bitte in die Apotheke, ja, meine Liebe? Bringen Sie mir ein Päckchen Kondome.« Ihre durchdringende Stimme, die so an die komplizierte Akustik des Unterhauses gewöhnt war, übertönte mühelos ein Dutzend Föhns. »Oder nehmen Sie besser zwei Päckchen.«
    Versuch nicht,
mich
in Verlegenheit zu bringen, dachte Miranda.
    Laut sagte sie: »Was für ein Geschmack?«
    O wow, jetzt würde sie wahrscheinlich rausfliegen.
    Aber als sie es schließlich wagte, in den Spiegel zu sehen, schnitt Fenn vorsichtig an Eleanors Hinterkopf herum und tat sein Bestes, um nicht zu lächeln.
    Als Miranda aus der Apotheke zurückkam, hatte Eleanor ihre Fassung wiedergewonnen. Sie öffnete eines der in Zellophan gehüllten Päckchen, nahm zwei Kondome heraus und steckte sie in die Tasche von Mirandas veilchenfarbenen Jeans.
    »Da, meine Liebe. Sei sicher, sei glücklich!«
    Dies war der Slogan, den die Regierung für ihre neueste Um-Gottes-willen-benutzt-etwas-Kampagne verwendete.
    Miranda blickte ohne Begeisterung auf das Päckchen in Eleanors Hand.
    Glücklich? Was war das?
    Da sie von nun an plante, im Zölibat zu leben, würde sie eindeutig sicher sein.
    Aber sie hatte nicht die Absicht, glücklich zu sein.
    Die Tür schwang hinter ihnen auf, als Danny und Tony Vale, beladen mit Vidoeausrüstung, im Salon ankamen.
    Eleanor, unermüdliche Medienhure, wurde sofort munter.
    »Wo ich auch hingehe, werde ich von Kameras verfolgt«, trillerte sie. Sie wirbelte auf ihrem Stuhl herum und beäugte Danny mit gieriger Freude. »Na, na, ich erinnere mich nicht, das ausgemacht zu haben.« Sie wedelte mit dem Finger wie bei einem bösen Jungen. »Für welchen Sender arbeiten Sie und wer hat Ihnen gesagt, dass ich hier sein würde?«
    Danny betrachtete

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