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Glücksgriff

Glücksgriff

Titel: Glücksgriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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sie ungerührt.
    »Keiner. Wir sind nicht hier, um Sie zu filmen.«
    Nur dieses eine Mal – und trotz ihres hämmernden Kopfschmerzes – hätte Miranda ihn küssen können.
    Mehrere Frauen, die Zeuginnen wurden, wie der lauten Exparlamentarierin, die keiner mochte, die Luft ausging, kicherten.
    »Sie drehen einen Dokumentarfilm«, erklärte Fenn der ungläubigen Eleanor, »über Miranda.«
    Die Dreharbeiten dauerten weniger als eine Stunde. Danach lud Tony Vale die Ausrüstung in ein Taxi und fuhr zurück ins Studio. Danny brachte Miranda in die Kaffeebar um die Ecke und bestellte ihr eine heiße Schokolade.
    »Also, bist du sicher, dass du es tun willst?«
    Auf Mirandas heißer Schokolade türmten sich Schlagsahne und Kakaopulver. Wenn sie versuchte, sie zu trinken, würde sie aussehen wie eine Katze.
    »O ja.« Mit einem zitternden Finger nahm sie die oberste Schicht ab. Auf halbem Weg zu ihrem Mund machte sich ein Klecks Schlagsahne los und klatschte zurück in ihr Glas.
    »Weil ich alles arrangieren kann«, bemerkte Danny. »Aber du musst dir wirklich sicher sein.«
    »Also, ich bin es.« Miranda wünschte, dass nicht jeder sie wie eine Invalidin behandeln würde; sie war zittrig, weil sie einen Kater hatte, nicht weil sie aufgeregt war. »Sind wir das gestern Abend nicht lange genug durchgegangen? Fenn ist dafür, Chloe auch, es wird nichts kosten, weil du es verkaufen wirst …«
    Sie hielt stirnrunzelnd inne und fuhr mit dem Finger noch einmal rätselnd durch den Sahneberg.
    »Was ist?«
    »Das Einzige, was ich nicht begreife, ist, was für dich dabei rausspringt?«
    Danny spielte mit dem Verschluss seiner Brieftasche, die auf dem Tisch lag. Was sollte er darauf antworten?
    »Für mich springt nichts dabei raus«, sagte er schließlich. »Ich denke nur, du verdienst es, besser behandelt zu werden, als er es getan hat. Chloe auch«, fügte er hinzu. »Ihr verdient beide etwas Besseres.«
    »Magst du Chloe?«, fragte Miranda plötzlich. Aus irgendeinem Grund war ihr die Frage die ganze Woche im Kopf herumgespukt. »Ich meine, bist du verknallt in sie?«
    Danny lachte auf.
    »Nein. Natürlich bin ich nicht in Chloe verknallt.«
    Nächste Frage
, versuchte er sie im Geiste mit seinem Willen aufzufordern.
    Stattdessen ließ Miranda einen Schrei los, als ein Klecks Schlagsahne von ihrem Finger fiel und auf ihrem T-Shirt landete.
    »Mist.« Sie kratzte den größten Teil weg und blickte entsetzt auf den schokoladenfarbenen Fleck; dann zerrte sie ein zerknülltes Taschentuch aus ihrer Gesäßtasche. Etwas flog gleichzeitig heraus, schoss hinter ihr durch die Luft und landete zu Füßen eines Mannes, der in seine
Times
vertieft war.
    Danny holte es wieder, während Miranda energisch mit dem Tuch an sich herumrieb.
    »Es bringt nichts, es geht nicht raus. Gut, dass wir Ersatzshirts im Salon haben.«
    »Hm, du hast das da fallen lassen.«
    Sein Blick war zum Schreien. Er bemühte sich so, lässig zu erscheinen.
    »O danke.« Miranda nahm es ihm ab. »Stelle immer sicher, dass ich eines bei der Arbeit bei mir habe.« Sie klopfte auf ihre Gesäßtasche. »Schließlich weiß man nie, wer in den Salon kommt.«
    Ja, ja, da war wieder dieser Blick …
    »Du machst Witze«, sagte Danny schließlich.
    »Natürlich mache ich Witze. Ha, du lässt dich leicht schocken, oder?« Strahlend steckte Miranda das Kondom in seine Brieftasche, die immer noch offen auf dem Tisch zwischen ihnen lag. »Es war ein Geschenk von Eleanor Slater, wenn du es wissen musst. Und nun gehört es dir.«
    »Warum?« Danny blickte erschrocken auf seine Brieftasche. Gott, wie schrecklich, wenn das hieß, dass er an Eleanor Slater denken musste, wenn er ihr Kondom benutzte. Das war wirklich ein ganz besonders wirksames Verhütungsmittel.
    »Du kannst es behalten«, meinte Miranda. »So wie mein Leben sich entwickelt, werde ich keinen Sex mehr haben, bis ich achtzig bin.«
    Als sie die Kaffeebar verließen, wurde Mirandas Aufmerksamkeit auf das Foto von Miles Harper im Sportteil der
Times
gelenkt.
    Neben ihr sagte Danny: »Alles, was im Leben passiert, ist nur zum Besten.«
    Das sollte sie offenbar beruhigen.
    »Okay, komm schon, das ist erst mal völliger Blödsinn«, gab Miranda zurück. »Wenn ich jetzt auf die Straße liefe und von einem Bus überfahren würde, was wäre daran so toll?«
    »Okay, blöde Bemerkung, vergiss, dass ich das gesagt habe.« Danny lächelte. »Ich habe nur versucht, dich aufzuheitern.«
    »Na, lass es. Darin bist du

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