Glückskekse
falle ich in einen erholsamen und traumlosen Schlaf.
In der Zwischenzeit in der Küche.
„Wie meinst du das mit diesem Gabriel, Schatz?“
„Hast du nicht gemerkt, dass er keine meiner Fragen beantwortet hat? Er ist immer noch verliebt in ihn, Liebes. Und das Schlimmste ist, Gabriel scheint es nicht besser zu gehen. Als er hier bei Leo war, ist er mir in die Arme gelaufen und wir haben uns kurz unterhalten. Er sagte nur, dass er ihn mehr als mögen würde. Dass er allerdings nicht gut für ihn wäre und …“, bevor er weiter reden kann, wird er durch das Klingeln des Telefons unterbrochen.
„Schmidtke“, meldet er sich. „Oh, Hallo, wie geht es dir?“
„ …“
„Dem geht es auch soweit gut. … Ja, natürlich. … Du willst was? … Okay, wenn du meinst. … Ja, ich sag ihm nichts. Versprochen, ich werde dich auf dem Laufenden halten. … Ja, mach es gut. … Bis dann, Tschau.“
Als er auflegt, wir er von seiner Frau mit einem fragenden Blick angeschaut.
„Das war ein ziemlich besorgter Gabriel, der sich nach unserem Sohn erkundigt hat.“
„Gabriel? … Wann lässt er Leo endlich in Ruhe? Wenn du ihm erzählst, dass er angerufen hat, dann ist er wieder Tage völlig von der Rolle.“
„Genau, Schatz. Und aus diesem Grund hat Gabriel mich auch gebeten, ihm nichts zu sagen. Und du bist bitte auch still. Ich weiß zwar, dass es dir schwer fallen wird, aber du tust mir, Gabriel und besonders Leo damit einen Gefallen.“
„Aber ich … .“
„Kein aber, Schatz. Halt einfach den Mund und dann werden wir weitersehen.“
Grummelnd und noch nicht wirklich überzeugt, nickt sie. „Okay, meine Lippen sind versiegelt. Wenn er unserem Jungen allerdings wehtut, dann werde ich zum Tier“, meint sie voller Inbrunst.
„Das weiß ich, Schatz. Und da wären wir dann auch schon zu Zweit. Aber irgendetwas sagt mir, dass das nicht der Fall sein wird“, beruhigt er sie und zieht seine Frau in eine liebevolle Umarmung.
Als ich am frühen Nachmittag wach werde, lacht mir nicht nur die Sonne strahlend entgegen, sondern auch ein wunderschöner Strauß aus leuchtenden Sonnenblumen. Freudig überrascht stehe ich auf, betrachte das Gebinde und gehe runter zu meinen Eltern, die das schöne Wetter ausnutzen und faul auf der Terrasse liegen.
„Vielen Dank für die tollen Blumen, Ma. Etwas zum Aufmuntern kann ich gut gebrauchen.“
Auffordernd klopft meine Mutter auf den Stuhl neben sich. Etwas unbeholfen nehme ich Platz.
„Der Strauß ist nicht von mir, Leo. Er kam vorhin mit einem Blumendienst. An dich adressiert und ohne Absender. Aber der süße Wackelfrosch wünscht dir „Gute Besserung“.“
Grübelnd überlege ich laut. „Wer schickt mir denn dann so etwas Schönes?“
„Vielleicht jemand mit schlechtem Gewissen?“, meint Pa.
„Wer sollte … außer Nettie wegen der Hand. Und sie fragen und mich bei ihr bedanken kann ich im Moment nicht, weil sie auf Klassenfahrt in Spanien ist. Und dort haben sie, außer im Notfall, Handyverbot. Also werde ich mich in zwei Wochen überschwänglich bei ihr bedanken“, grinse ich. Kriege den wissenden Blick von Pa gar nicht mit.
Kapitel 7
Nach einigen SMS mit Torben haben wir entschlossen, uns am Mittwoch in dem kleinen Cafe in der Stadtmitte zu treffen. Irgendwie freue ich mich schon, ihn wieder zu sehen und bin gespannt, wie sich das mit uns entwickelt.
Schick in Schale geschmissen … nein Quatsch … blaue Jeans, T-Shirt und Hemd, stehe ich gegen zwei Uhr etwas unschlüssig in meinem Zimmer.
Wenn ich jetzt mit dem Wagen fahren könnte, würde ich ungefähr fünfzehn Minuten brauchen. Aber mit der Hand fällt das wohl flach.
Nächste Alternative wäre der Bus. Was bedeuten würde, dass ich jetzt gleich losmüsste, um noch pünktlich zu sein.
Oder aber …
„Leo?“, schallt es laut die Treppe hoch. „Wir fahren nachher noch einmal in die Firma. Sollen wir dir etwas mitbringen?“
Schnell öffne ich die Tür. Unten an der Treppe steht mein Vater in feinem Zwirn und lächelt hoch. „Also?“
„Wann ist denn nachher, Pa?“
„Wir haben um drei einen Termin mit einem chinesischen Seidenlieferanten. Also werden wir kurz nach halb losfahren.“
„Super, ich fahr mit euch rein. Die letzten paar Meterchen schaffe ich locker zu Fuß“, grinse ich erleichtert. Problem somit gelöst!
„Was hast du denn vor? Ein Date?“
„Jep, so was in der Art. Ich treffe mich mit Torben in den Kaffeestuben.“
Als ich um drei Minuten vor drei beim
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