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Glückskekse

Titel: Glückskekse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Bauer
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ich ihm zu. Hoffentlich haben meine Eltern nichts gegen diesen Trip. Und ganz plötzlich, wie aus heiterem Himmel, bin ich unwahrscheinlich aufgeregt.
    „Du, Torben … sei mir nicht böse, aber ich würde jetzt gerne meine Eltern fragen. Weißt du, je eher desto besser. Und wenn sie ihr Okay geben, dann melde ich mich sofort bei dir. Und wenn nicht, dann natürlich auch.“ Während ich rede, winke ich nebenbei die Kellnerin zu uns. „Zahlen bitte.“
    „Oh je, du scheinst ja wirklich Hummeln im Hintern zu haben. Aber gut, lass uns für heute Schluss machen. Ich werde nach Hause gehen, für meine Liebste kochen und auf deinen Anruf warten.“
    Als die Bedienung mit der Rechnung kommt, fragt sie, ob wir zusammen oder getrennt zahlen.
    „Zusammen“, sage ich schnell und begleiche den Betrag nebst Trinkgeld.
    „Womit hab ich das denn verdient?“, fragt Torben.
    „Das ist einmal für den besten Arzt und zum zweiten für die Aussicht auf eine Woche Bulgarien mit dir. Da kann ich ja schon mal mit kleinen Dingen anfangen, mich bei dir zu bedanken.“
    „Du spinnst doch. Was, wenn es nicht klappt?“
    „Dann wird mich der eine Kaffee auch nicht arm machen!“
    „Okay, dann warte ich nachher gespannt auf deine Nachricht.“ Und wieder mit Küsschen links, Küsschen rechts verabschieden wir uns voneinander.
    Während Torben nach Hause geht, mache ich mich auf den Weg zur Agentur. In der Hoffnung meine Eltern dort noch anzutreffen. Und ich habe tatsächlich Glück. Als ich auf das Gebäude zugehe, verlassen sie es gerade in Begleitung zweier Herren. Als sie sich verabschiedet haben, geselle ich mich zu Ma und Pa.
    „Und … wie ist es gelaufen?“, will ich neugierig wissen, denn ich weiß, dass dieses Gespräch ziemlich wichtig war.
    „Du hättest dabei sein sollen, Leo. Die Stoffe, die Farben, die Qualität“, gerät Ma mit verzücktem Gesichtsausdruck regelrecht ins Schwärmen. „Und die Preise sind, nach einigen zähen Verhandlungen, sogar noch unter dem Preis, den wir angesetzt haben“, unterbricht Pa sie nicht minder begeistert.
    „Das hört sich ja klasse an. Ich freu mich für euch.“ Und das tue ich wirklich. Lächelnd legt Pa einen Arm um Mamas Schulter und einen um meine.
    „Was haltet ihr davon, wenn ich euch zur Feier des Tages zum Essen einlade?“
    Ma strahlt, nickt und haucht ihm einen Kuss auf die Wange. „Das wäre toll, Schatz. Was meint ihr … wollen wir zu dem Italiener um die Ecke?“
    Jetzt ist es Pa, der nickt und sich mit einem Kuss bei ihr revanchiert. Zusammen ziehen wir los.
    Wir haben Glück und es ist noch nicht viel los. So finden wir auch einen Platz in einer kuscheligen Ecke, wo wir ziemlich ungestört sind. Nachdem wir bestellt haben, unterhalten wir uns etwas.
    „Ma … Pa … ich muss euch mal was fragen“, beginne ich. Bevor ich jedoch loslegen kann, werden wir durch den Kellner, der die Getränke bringt, auch schon wieder unterbrochen. Als wir wieder alleine sind, fragt Pa mich grinsend, ob meine Frage etwas mit dem jungen Mann zu tun hat, mit dem ich heute Nachmittag verabredet war.
    „Ja“, gestehe ich und muss bei dem Gedanken an Torben und an das, wofür ich ihn gehalten habe, lächeln. „Wisst ihr, Torben ist der Arzt, der mir die Hand gerichtet hat. Und vorhin hat er mich gefragt, ob ich nicht nächste Woche mit ihm nach Bulgarien will. Natürlich nur, wenn ihr einverstanden seid. Er will dort nächstes Jahr im Rahmen von Ärzte ohne Grenzen helfen und sich jetzt genau ansehen, was alles benötigt wird und wie viel Spendengeld sie dringend brauchen“, erzähle ich und beglückwünsche mich im Stillen, dass ich die Sache mit dem Geld auch schon auf den Tisch gebracht habe.
    „So, so“, schmunzelt Pa, der eins und eins zusammen zählen kann, „du willst also damit hinfahren und du möchtest, dass wir unsere Spende dieses Jahr dorthin geben? Und du hättest sicherlich auch nichts dagegen, wenn der Scheck ein wenig höher ausfallen würde als sonst, oder?“
    „Du verstehst mich zu gut, Pa“, lache ich ihn ungezwungen an. Für ihn scheint somit alles klar. Jetzt fehlt nur noch Ma. Und der Brocken wird um einiges schwerer.
    „Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, Leo. Wir kennen den Mann doch gar nicht. Und was ist mit deiner Hand? Und dann die Schule. Ich weiß wirklich nicht, ob ich dir das erlauben soll“, meint sie und sieht Pa an.
    „Ach Ma, wo soll ich mit meinem Bruch wohl besser aufgehoben sein, als bei einem Arzt. Schultechnisch wäre es

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