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Glückskekse

Titel: Glückskekse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Bauer
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auch kein Problem, wir haben nächste Woche nämlich noch Ferien. Ich kann auch mal sehn, ob Torben am Wochenende frei hat und vielleicht zum Kaffee vorbei kommen will. Und was das Erlauben angeht, Ma, so könntest du es mir als Chefin verbieten. Für alles andere bin ich in dem Alter, um zu wissen, wer oder was gut für mich ist“, ende ich und widme mich lieber dem Essen, welches gebracht wird. Auch wenn ich vorher noch so hungrig war, stochere ich jetzt eher lustlos in meinen Nudeln.
    „Okay“, höre ich Ma plötzlich mit ergebener Stimme seufzen. „Gegen euch beide komme ich eh nicht an. Wenn ihr Männer meint, es wäre gut für dich, dann fahr. Trotzdem frag deinen Torben, ob er am Samstag zu Kaffee und Kuchen vorbeikommen will.“
    Glücklich strahlend springe ich auf und falle ihr um den Hals. „Danke, Ma, du bist die Beste. Du natürlich auch, Pa“, lache ich ihn an. „Ihr seid überhaupt die besten Eltern der Welt. Ich werde Torben nachher gleich fragen, ob er Zeit hat und grünes Licht zum Ticketkauf geben.“ Auf einmal schmecken die Spagetti wieder und auch zu dem leckeren Tiramisu sage ich nicht nein.
     
    Zu Hause gehe ich sofort in mein Zimmer und wähle die Nummer von Torben.
    „Maier hier Hallo“, meldet er sich.
    „Hallo, Torben, Leo hier. Ich wollte dir nur Bescheid geben, dass ich mit meinen Eltern geredet habe.“
    „Und … was haben sie gesagt?“
    „Ma ist überhaupt nicht begeistert und …“, spanne ich ihn ein wenig auf die Folter.
    „Du kommst also nicht mit. Schade.“ Die Enttäuschung in seiner Stimme ist nicht zu überhören.
    „Lass mich doch ausreden. Also, Ma war nicht begeistert, Pa schon. Und ich hatte zwei wichtige Argumente, die für die Fahrt sprechen.“
    „Welche denn?“, werde ich schon wieder unterbrochen.
    „Erstens habe ich meinen Arzt dabei und zweitens sind noch Ferien. Dann Pa als meinen Befürworter … also, alles in allem und wenn du wirklich willst, kannst du meinen Flug buchen.“
    Erst ist ein Moment Ruhe am anderen Ende und ich habe schon Angst, dass er aufgelegt hat. Aber plötzlich dröhnt mir ein freudiges „Juhu“ entgegen.
    „Hey Super, ich freu mich so. Kannst du dir gar nicht vorstellen“, sprudeln die Worte aus seinem Mund.
    Lachend halte ich den Hörer mit Abstand von meinem Ohr. „Doch, kann ich. Und höre ich. Du darfst dich aber gerne leise freuen, dann hab ich auch mehr davon. Aber hör mal, was soll ich denn mitnehmen?“
    „Nicht viel. Klamotten und Hygieneartikel. Geld, aber nicht soviel. Obwohl ich denke, dass du mit deiner EC-Karte besser beraten bist. MP3-Player, falls dir langweilig werden sollte in meiner Gegenwart und vielleicht eine Kamera. Mehr brauchst du nicht. Ausweis, Versichertenkarte und Führerschein hast du ja eh dabei. Falls du vorhast, dich dort in der Männerwelt umzugucken und … du weißt schon was … solltest du was einstecken.“
    „Torben“, entrüste ich mich lautstark und werde tatsächlich rot, „glaubst du wirklich, ich werde da …?“
    „Was weiß ich. Aber stell dir doch mal vor, dir begegnet dort dein Mister Perfekt. Dann wäre es mit Sicherheit gut, wenn du vorbereitet bist. Denn eins kann ich dir mit Bestimmtheit sagen. Du wirst in Bulgarien nicht an jeder Ecke eine Apotheke finden. Und in den Automaten werden andere Sachen drin sein, nur keine Kondome.“
    Leise seufze ich auf. „Lieb von dir, dass du dich so um mich sorgst. Aber das mit dem perfekten Mann … weißt du, den gibt es schon. Perfekt und unerreichbar“, lache ich verbittert auf.
    „Davon hast du mir gar nichts erzählt“, entrüstet sich Torben am anderen Ende.
    „Weil ich nicht an ihn denken will. Vielleicht erzähl ich es dir, wenn wir einen großen Abstand zwischen ihn und mich gebracht haben.“ Um das Thema zu beenden, lade ich ihn zu Samstag ein. „Ma und Pa würden gerne den Herren kennen lernen, mit dem ihr Sohn für eine ganze Woche verschwindet. Bist du einverstanden?“
    „Na klar, gerne. Wann soll ich denn da sein?“
    „Kaffee gibt es so gegen halb vier. Komm doch einfach früher, dann kannst du mir beim Packen helfen. Geht so schlecht mit nur einer Hand.“
    „Hey, ich dachte, ich kann mir einen schönen Nachmittag machen. Und jetzt werde ich gleich zum Arbeiten abkommandiert“, entrüstet sich Torben beleidigt.
    „Nicht böse sein, Schatz“, gehe ich auf sein Spielchen ein. „Du wirst dafür auch fürstlich entlohnt werden.“
    „Okay, dann ist ja alles wieder gut. Und außerdem bin ich dir

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