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Glückskekse

Titel: Glückskekse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Bauer
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Haar.
    „Alles klar bei dir, Schatz?“, fragt er besorgt und drückt mich an sich.
    Erleichtert, ihn bei mir zu haben, sehe ich ihn lächelnd an. „Aber sicher, Hase. Der Herr scheint mich mit Jemand verwechselt zu haben. Wird sicher nicht wieder passieren. Habe ich recht?“, wende ich mich an Michael und blicke ihn mit leicht zusammen gekniffenen Augen kalt an.
    „Ich hab dich von hinten tatsächlich für einen Freund von mir gehalten. Sorry, soll nicht wieder vorkommen. Darf ich euch zur Entschuldigung zu einem Drink einladen?“
    Lauernd schaue ich ihn an und frage mich im Stillen, was er damit bezwecken will? Irgendwie ist er mir unheimlich. Aber mit Torben an meiner Seite und Arne hinter mir muss ich wohl keine Angst haben. Deshalb frage ich meinen Freund mit zuckersüßer Stimme. „Darf er?“
    „Wenn du möchtest. Ich habe nichts dagegen.“
    „Also gut, auf einen Drink“, meine ich zu Michael, der auffordernd nickt.
    „Okay, dann lass uns nach hinten gehen.“
    Mit sicherem Schritt bahnt er sich seinen Weg durch die Menge und bleibt am Tresen stehen. Auf einen kurzen Fingerzeig von ihm steht sofort ein Barkeeper vor uns. „Was darf es denn sein, Chef?“
    „Für mich nur eine Cola. Und was möchtet ihr trinken?“ Fragend sieht Michael uns an.
    „Ich muss uns ja nachher noch nach Hause kutschieren. Deshalb werde ich mich auch mit einer Cola begnügen. Ich will ja nicht, dass du noch mehr Gips an deinem Körper hast. Ohne gefällst du mir nämlich um einiges besser“, lächelt Torben mich süffisant an und lässt mich leicht erröten. Wenn ich nicht wüsste, dass er eine Hete ist, würde ich glatt sagen, der Kerl flirtet mit mir. Aber wenn er es so will. Ich kann auch anders.
    „Du bist so süß, Hase“, grinse ich ihn mit Herzchenaugen an, „womit habe ich dich nur verdient?“, spiele ich sein Spielchen mit.
    Räuspernd meldet sich Michael wieder zu Worte. Ups, den hab ich ja ganz vergessen.
    „Ich will euer Geturtel ja nur sehr ungern unterbrechen, aber der Kellner wartet noch immer auf deine Bestellung, Leo.“
    „Oh, entschuldige. Ich nehme einen ehm … Gin Tonic bitte.“
    „Okay, zwei Cola und einen Gin Tonic, Fred. Und egal, was die beiden hier trinken, sie brauchen es nicht bezahlen. Geht alles aufs Haus, verstanden?“, fragt Michael nach und reagiert gar nicht auf unsere Proteste.
    „Ai, ai Sir, wird erledigt.“
    Es dauert nicht lange und die bestellten Getränke stehen vor uns. Artig bedanken Torben und ich uns dafür.
    „Schon gut. Also, auf euch und die Liebe“, zwinkert er uns zu und hebt sein Glas. Was wir ihm nachmachen und mit ihm anstoßen. Nachdem er einen Schluck getrunken hat, stellt er sein Glas ab und meint bedauernd, dass er wieder an die Arbeit müsse. „Hat mich gefreut, euch kennen gelernt zu haben. Ich hoffe, ich sehe euch hier bald mal wieder“, grinst er besonders mich frech an.
    „Sicher und vielen Dank für die Drinks“, entgegnet Torben ziemlich nonchalant.
    „Da nicht für. Ich freu mich immer, hübsche Jungs in meiner Hütte zu haben.“ Und dann ist er weg.
    „Boah, was für ein Schmierlappen“, meint mein Doc und sieht, wie ich mit dem Kopf nicke. Prüfend schaut er in mein Gesicht. „Du kennst ihn näher?“
    Abermals nicke ich, sage aber kein Wort.
    „Okay, aber wenn du reden willst … ich bin für dich da. Wir haben nächste Woche viel Zeit. Vielleicht willst du dann ja.“
    Erleichtert drücke ich seinen Arm. „Danke! Und jetzt lass uns tanzen.“ Damit trinke ich aus und ziehe ihn mal wieder hinter mir her. Unterwegs laufen uns Arne, Tim und Tom über den Weg, die auch gleich in Richtung Tanzfläche gedrängt werden. Auf- und abgedreht bewege ich mich und sehe meine Freunde über die verrückten Bewegungen und Verrenkungen lachen.
    „Na, da scheint ja einer ziemlich gut drauf zu sein“, neckt mich Tim, „ganz im Gegensatz zu einer anderen Person hier.“ Fragend sehe ich ihn an und er zeigt mit dem Finger in Richtung einer der Podeste. Meine Augen folgen langsam, auch wenn ich ganz genau weiß, dass ich lieber nicht hinsehen sollte, so mach ich es dennoch. Und richtig, wie vermutet tanzt dort oben Gabriel. Anbetungswürdig wie immer. Doch auch wenn seine Bewegungen von einer immerwährenden Eleganz sind, stimmt irgendetwas nicht mit ihm.
    Als wenn er meinen Blick auf sich spüren würde, dreht Gabriel sich in meine Richtung und schaut mir direkt in die Augen. Ein klitzekleines Lächeln bildet sich um seine Mundwinkel und als ich

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