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Glückskekse

Titel: Glückskekse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Bauer
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mir steht und mich hält. Sonst hätte ich mit großer Wahrscheinlichkeit den Boden geküsst.
    „Na, immer noch Lust zu tanzen?“, fragt er und zieht mich mit besorgtem Gesicht an sich.
    Heftig schüttele ich den Kopf. Was sich jedoch als Fehler rausstellt. Auf einmal fängt alles an, sich zu drehen.
    „Mir ist schlecht. Ich glaub, ich muss gleich kotzen“, kriege ich noch zu Stande, als sich die Cola den Weg durch meine Speiseröhre nach oben macht. In einem Schwall erbreche ich mich. Zitternd kommen mir die Tränen und ich fühle mich nur noch schlecht.
    „Lass uns gehen. Wenn du dich hinlegst, geht es dir sicher etwas besser. Vielleicht kriegen wir im Hotel auch noch einen Tee für dich.“
    Behutsam legt Gabriel einen Arm um mich. Die Strecke zum Hotel ist eigentlich nicht weit. Doch in meinem Zustand brauchen wir fast eine Stunde. Zum einen, weil meine Füße nicht so wollen wie sie sollen und zum anderen, weil ich meinen Mageninhalt lecker über den Heumarkt verteile.
    Auch wenn es mir echt dreckig geht und ich bestimmt auch nicht so appetitlich aussehe und rieche, weicht Gabriel nicht einen Moment von meiner Seite.
    Im Hotelzimmer schält er mich vorsichtig aus meinen Sachen. Fragend sieht er mich an.
    „Willst du noch unter die Dusche?“
    „Ja, ich stinke!“
    „Schaffst du es alleine?“
    „Sicher!“
    Um ihm zu beweisen, dass ich nicht auf ihn angewiesen bin, gehe ich ein paar Schritte Richtung Bad. Oder besser, ich versuche es. Denn meine Beine wollen mir noch immer nicht gehorchen und knicken einfach nur so weg. Kurzerhand nimmt Gabriel mich auf den Arm und trägt mich, nackt wie ich bin, ins Bad. Zieht sich ebenfalls aus und stellt uns beide unter die Dusche.
    Faszinierend betrachte ich seinen wohlgeformten Körper. Was sich als nicht gut erweist. Denn die Blicke in seine unteren Regionen lassen meine zum Leben erwecken.
    Vorsichtig beginnt er, mich mit dem Duschgel einzuschäumen, während ich ihn weiterhin anstarre. Seine heisere Stimme lässt mich in sein angespanntes Gesicht blicken.
    „Den Rest schaffst du alleine“, meint er, dreht mir den Rücken zu und seift sich ebenfalls ein. Ich will ihn gerade fragen, ob er mir nicht weiterhin behilflich sein kann, als er schon fast fluchtartig die Duschkabine verlässt. Seufzend erledige ich den Rest, was bedeutet, dass ich mich auch um meine pochende Männlichkeit kümmern muss.
    Langsam fahre ich mit meiner schaumigen Hand darüber und kann ein leises Keuchen nicht unterdrücken.
    Was soll’s.
    Wenn Gabriel mich hier alleine stehen lässt, dann hole ich mir eben selber einen runter. Immer schneller werden die Bewegungen meiner Hand und als ich zum Höhepunkt meiner Lust komme, ergieße ich mich schubweise mit seinem Namen auf den Lippen.
    Erschöpft gleite ich an den nassen Fliesen hinunter und bleibe auf dem kalten Boden sitzen. Unaufhörlich prasselt das Wasser auf mich nieder. Und auch wenn es warm ist, beginne ich doch zu zittern.
    Ich weiß nicht, wie lange ich dort sitze, habe kein Zeitgefühl. Meine Gedanken kreisen immer nur um eins oder einen.
    Gabriel!
    Der ist es auch, der besorgt in die Kabine schaut. Fast verzweifelt blicke ich ihn an.
    „Mensch Leo, was machst du denn da? Komm raus und dann ab mit dir zu Bett.“
    Liebevoll hilft er mir auf und wickelt mich in ein großes Handtuch, rubbelt mich trocken. „Du wirst so ins Bett steigen müssen. Ich hab deine Kleidung in die Wäscherei gegeben. Sie wird morgen früh wieder sauber und gebügelt sein.“
    „Hm“, mehr bringe ich nicht zustande und schlüpfe, so wie ich bin, direkt unter die große Decke. Sanft deckt Gabriel mich zu. Etwas verwundert sehe ich ihn an. Er steht angezogen neben mir, streicht über meinen Kopf.
    „Willst du noch weg?“
    „Keine Angst, ich bleib hier. Ich lasse dich nicht alleine.“
    „Das ist schön. Dann komm, leg dich zu mir“, meine ich und klopfe auffordernd auf die Hälfte neben mir.
    „Nein“, schüttelt er mit dem Kopf und sieht mich aus traurigen Augen an, „ich bleibe auf dem Sofa.“
    „Aber warum? Das Bett ist nun wirklich groß genug für uns beide. Und außerdem …“, etwas verlegen schaue ich ihn an, „möchte ich dich gerne neben mir haben, dich spüren. Ich brauche dich, Gabriel … ich liebe dich … schlaf mit mir!“

Kapitel 18
    Das nächste, an das ich mich wieder erinnern kann, ist ein stechender Kopfschmerz und ein Geschmack nach alten, stinkenden Socken in meinem Mund. Als ich die Augen langsam öffne, sehe ich als

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