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Glückskekse

Titel: Glückskekse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Bauer
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mich mit schneidender Stimme.
    Vorsichtig kneife ich meine Backen zusammen, auf einen Schmerz wartend. Doch nichts geschieht. Erleichtert schüttele ich mit dem Kopf.
    Beleidigt schnaubt Gabriel auf. „Denkst du wirklich, ich hätte dich in deinem Zustand gefickt? Wofür hältst du mich eigentlich?“
    Meine roten Wangen sind ihm Antwort genug.
    Verhalten räuspert sich Michael. „Also, ich werde euch dann mal alleine lassen. Ist ja eh nur Frühstück für zwei. Und ich denke mal, ihr habt so einiges zu klären. Wenn ihr hier fertig seid, dann ruf einfach kurz an, damit ich mein Zimmer wieder beziehen kann.“
    „Mach ich. Wo bist du eigentlich heute Nacht abgeblieben?“, will Gabriel noch von seinem Bruder wissen.
    Grinsend bleibt der noch einmal stehen. „Ach weißt du, als ich noch ein bisschen durch die Clubs getigert bin, da hab ich doch tatsächlich diesen Kerl getroffen, der dir gestern an die Wäsche wollte, Leo. Na ja, auch wenn er immer wieder betont hat, dass er ausschließlich Top sei … also, ich will mal so sagen … sein Arsch wird ihm wohl die nächsten Tage noch wehtun. Ihr glaubt gar nicht, wie der gequiekt hat, als er zum Höhepunkt gekommen ist. Und ich sag euch, er hat nicht nur einmal diese Töne von sich gegeben. Ich glaube, ich werde gleich noch mal sehen, ob er schon wieder kann. Eigentlich ist er ein echtes Mädchen!“ Lachend verabschiedet er sich von uns.
    Und so sitzen wir beide alleine in diesem großen Zimmer.
    Plötzlich steht Gabriel auf und geht ins Bad, kommt mit dem Bademantel wieder raus und reicht ihn mir.
    „Da, Leo, zieh ihn dir über. Deine anderen Sachen scheinen ja noch nicht wieder da zu sein. Und dann lass uns frühstücken, solange der Kaffee noch heiß ist“, fordert er mich auf und geht schon einmal in den Wintergarten.
    Schnell schlüpfe ich in den Mantel und bevor ich ihm folge, wasche ich mir noch das Gesicht und putze meine Zähne. Ein Blick in den Spiegel lässt mich aufseufzen. Nichts mehr zu sehen von dem heißen Typen, den Bianca mal fertig gemacht hat. Im Augenblick sehe ich eher aus wie ein Häufchen Elend.
    Aber was soll’s.
    Gabriel hat mich so ja schon gesehen und ihm brauch ich ja auch nicht zu gefallen. Er hat ja seinen Conny.
    Als ich mich zu ihm geselle, hat er schon eine Tasse von dem schwarzen Gebräu für mich eingeschenkt. Und außerdem steht auch schon ein Glas mit einer Kopfschmerztablette für mich bereit.
    „Du scheinst ja an alles gedacht zu haben. Sogar der Rollmops steht auf dem Tisch. Ich weiß gar nicht so recht, was gestern alles passiert ist … und heute Nacht“, sage ich mit leiser Stimme.
    „Kannst du dich an gar nichts erinnern?“
    „Nur immer Bruchstücke. Ich war mit Jo und Piet in dem Club und habe getanzt. Dann kam der Typ und wir haben was getrunken. Eine ekelige Cola. Ich war danach völlig aufgedreht und dann …“ schlucke ich schwer, „dann kam zum Glück Michael. Du hast mich hierher gebracht und als ich heute Morgen aufgewacht bin, mit höllischen Kopfschmerzen übrigens, saß wieder Michael an meinem Bett. Ich kann mich aber auch noch daran erinnern, dass du bei mir warst und gesagt hast, dass du mich nicht alleine lässt.“
    „Wollte ich auch nicht. Aber ich musste einfach raus hier“, seufzt Gabriel und sieht mich unsicher an.
    „Hm … Michael hat mir ein bisschen was erzählt. Aber ich bin nicht schlau aus ihm geworden. Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr als vorher. Kannst du mir nicht sagen, was Sache ist?“
    Nickend sieht Gabriel mich an. „Ja, ich denke mal, es ist höchste Zeit, dass wir mal richtig miteinander reden. Vor allen Dingen ehrlich. Aber erst wollen wir essen. Also, worauf hast du Hunger?“
    Vorsichtig horche in meinen Körper hinein. Aber außer ein leichter Kopfschmerz und ein leises Grummeln meines Magens kann ich keine Anzeichen von Übelkeit erkennen.
    „Brötchen, Rührei, Speck … ich glaub, ich nehm von Allem was. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich das letzte, was ich gegessen habe, durch ganz Köln verteilt.“
    „Na ja, nicht ganz Köln, aber den Weg bis zum Hotel hast du wie ein Hund markiert“, grinst Gabriel und lässt mich erröten.
    Zufrieden lassen wir uns das Frühstück schmecken. Es ist wirklich ausgezeichnet und ziemlich reichhaltig. Eigentlich hätten wir Michael auch noch satt gekriegt. Aber ich bin froh, dass wir beide alleine sind. Auch wenn jetzt, nachdem wir unser Mahl beendet haben, ein beklemmendes Schweigen eintritt. Räuspernd melde ich mich

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