Glückskind
wurde listig und einschmeichelnd. „Eine Frau könnte es gar nicht besser treffen als mit meinem Robbie.“.
„Ja, das sehe ich auch so.“
„Wir reden hier nicht über irgendeine Frau“, sagte Daniel mit leiser Ungeduld. „Wir reden über Sie. Sie haben doch ein Fünkchen Zuneigung für ihn übrig, Darcy, oder täusche ich mich?“
„Daniel, ich habe mich bis über beide Ohren in ihn verliebt“, gestand sie ohne Umschweife.
„Und warum erzählen Sie ihm das nicht?“
„Weil ich ihn nicht abschrecken will.“
„Dann wollen Sie ihm also die Zeit lassen, Ihnen den Hof zu machen, damit er am Ende denkt, es war seine Idee.“
„Ganz so hinterhältig bin ich nun doch nicht. Es ist nur einfach …“
„Ist schon in Ordnung. Aber warten Sie nicht zu lange.“
„Ich hoffe, das wird nicht nötig sein.“ Sie lächelte. „Ein paar Ideen habe ich schon.“
Sie kaufte sich keinen Glitzerkram, sondern mietete sich ein Auto.
Bewaffnet mit Landkarten, fing sie an, sich mit der Stadt vertraut zu machen, indem sie stundenlang durch verschiedene Viertel spazierte.
Es war bereits nach sieben, als sie erschöpft in ihre Suite zurückkehrte. Sie hatte sich zwar keinen Glitzerkram gekauft, dafür allerdings für den folgenden Tag einen Besichtigungstermin für ein Haus vereinbart.
Vielleicht würde sie schon sehr bald Hausbesitzerin sein.
„Da bist du ja.“ Mac betrat ihre Suite. „Ich habe gerade angefangen, mir Sorgen zu machen.“
„Es tut mir Leid. Ich war auf Entdeckungsreise.“
Erleichtert gab er ihr einen Kuss. „Du hättest nicht allein weggehen sollen. Du kennst dich hier nicht aus.“
Darcy wollte ihm schon von dem Haus zu erzählen, das sie sich am nächsten Tag besichtigen wollte, aber dann hielt sie ihre Zunge im Zaum. Diese Neuigkeit würde sie fürs Erste noch für sich behalten, genau wie die von dem Anruf, den sie aus New York erhalten hatte. „Ich hatte einen Stadtplan, und ich wollte endlich anfangen, die Gegend zu erkunden.“
„Ich hätte dich herumgeführt, wenn du nur einen Ton gesagt hättest.“
„Ich wusste, dass du beschäftigt warst.“
„Jetzt bin ich nicht mehr beschäftigt. Meine Eltern haben mir Befehl erteilt, heute Nacht freizunehmen.“
Um ihre Lippen spielte ein Lächeln. „Ich mag deine Eltern wirklich.“
„Ich auch. Komm, lass uns ein bisschen aus der Stadt rausfahren.“ Er streckte ihr die Hand hin.
Aus der Entfernung schimmerte Vegas wie ein Lichtermeer. Die Wüste erstreckte sich um die Stadt in alle Richtungen. Der Himmel war ein klarer, schwarzer See mit zahllosen Sternen und einem weißen Vollmond.
Mac hatte das Verdeck des Wagens heruntergelassen, so dass Darcy den Kopf gegen die Nackenstütze lehnen und sich im Glanz der Sterne verlieren konnte.
„Man vergisst ganz, dass es das auch noch gibt, wenn man dort drin ist“, bemerkte Darcy schließlich gedankenverloren.
„Ein langer Weg von Kansas. Vermisst du das Grün? Die Felder?“
„Nein.“ Darüber brauchte sie nicht lange nachzudenken, „In dieser Landschaft hier liegt etwas so Kraftvolles. Aber du bist doch auch nicht hier aufgewachsen, oder?“ Sie wandte den Kopf, um ihn anzuschauen. „Du kommst doch aus dem Osten, nicht?“
„Ich bin in Atlantic City geboren. Meine Eltern wollten zwar nicht, dass ihre Kinder in Hotelzimmern über einem Spielkasino aufwachsen müssen. Aber wir haben trotzdem eine Menge Zeit im Spielkasino verbracht.“
Sie kuschelte sich an seine Schulter. „Das war sicher eine aufregende Kindheit. Und warum hast du dich entschlossen, hier zu arbeiten statt im Osten?“
„Es gibt nur ein Vegas und keinen Grund, sich mit weniger als dem Besten zufrieden zu geben.“
Ob er damit auch sie, Darcy, meinte? überlegte sie mit einem versonnenen Lächeln.
Sie lächelte noch, als er seine Lippen auf die ihren legte. Die Flüchtigkeit des Kusses verwandelte sich schnell in Leidenschaft. Sie rutschten noch näher zusammen und verloren sich in dem Kuss.
Mac wurde mit solcher Macht von seinen Gefühlen überschwemmt, dass es ihn zornig machte. „Ich sollte dich nicht so sehr begehren“, meinte er seufzend.
Sie erinnerte sich seiner Worte von der vergangenen Nacht und gab sie an ihn zurück. „Nimm dir, was du willst.“
„Das habe ich schon versucht. Es hat nichts genützt.“
Die Antwort erfüllte sie mit wilder Freude. Kühn kniete sie sich auf den Sitz neben ihn und beobachtete, wie sein Blick der Bewegung ihrer Finger folgte, während sie ihre Bluse
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