Glückskind
den hintersten Winkel des Kasinos unter Kontrolle. Wenn sie einen Zinker entdecken …“
„Einen was?“
„Einen Falschspieler, der noch zwei Karten im Ärmel hat. Kartenbetrug und gezinkte Würfel sind ein großes Problem heutzutage. Wir denken schon über elektronische Leibesvisitation nach.“
Elektronische Leibesvisitation, dachte sie. Falschspieler, aus dem Ärmel gezauberte Spielkarten, gezinkte Würfel. Wäre das nicht ein faszinierender Hintergrund für ein Buch? „Was passiert, wenn jemand beim Betrug erwischt wird?“
„Wir weisen ihn vor die Tür.“
„Das ist alles?“
„Niemand von ihnen verlässt das Haus mit unserem Geld.“
Die Kälte in seiner Stimme veranlasste Darcy, ihn anzuschauen. „Darauf wette ich“, murmelte sie.
Sein Blick wanderte über ihr Gesicht, verweilte auf ihrem Mund und glitt dann weiter nach unten. „Zieh deine Jacke aus“, forderte er sie auf, und seine Stimme war jetzt alles andere als kalt.
„Wir sind in deinem Büro“, gab sie zu bedenken.
„Ich wollte dich hier, schon am ersten Tag, an dem du mein Büro betreten hast.“
Wie gebannt von seinem auffordernden Blick ließ Darcy ihre Jacke über ihre Schultern gleiten und warf sie dann über eine Sessellehne.
„Es stört mich nicht, dass du nervös bist. Im Gegenteil, es gefällt mir. Es erregt mich zu wissen, dass dir die Sache nicht ganz geheuer ist.“ Er streckte die Hand aus, um mit dem kecken roten Träger auf ihrer Schulter zu spielen. Das Kleid saß eng wie eine zweite Haut. „Was trägst du darunter, Darcy?“
„Fast nichts“, antwortete sie mit bebender Stimme.
Er küsste sie stürmisch und zog sie im Kuss zu Boden, während sie mit zitternden Fingern die Knöpfe seines Hemdes öffnete.
Nachdem er sie schließlich aus ihrem Kleid geschält hatte, umfasste er ihre kleinen, festen Brüste, bis sie sich lustvoll unter ihm wand. Sein eigener Atem kam keuchend, als er sie an den Hüften packte und sich entgegenhob.
Mit der Zunge begann er das Zentrum ihrer Weiblichkeit zu umkreisen, und sie hatte das Gefühl, in dem Feuer, das er in ihr entfachte, zu verglühen. Der Höhepunkt, von dem sie überschwemmt wurde, war wie eine riesige heiße Welle, die sie erfasste und unter sich begrub.
Sie lag selig und erschöpft da, während er sich seine restlichen Kleider auszog.
„Bleib bei mir.“ Er murmelte es, während er ihren Hals, ihre Schultern mit glühenden Küssen überschüttete. Er legte sich auf den Rücken und zog sie über sich, bis sie ihn in ihren glühenden Schoß aufnahm und samtweich umschloss.
Er spürte, wie ihr Begehren von neuem erwachte. „Nimm dir, was du willst.“ Er ließ seine Hände an ihrem Körper hinaufgleiten und umfasste ihre Brüste.
Sie bewegte sich bereits auf ihm, unfähig, stillzuhalten. Da war ein Gefühl von Macht, eine unbändige Energie, die nach Bewegung schrie.
Er erschauerte heftig unter ihr und umfasste ihre Hüften fest mit beiden Händen. Und sie wurde von einer neuen Welle der Erregung überschwemmt.
Bleib bei mir, hatte er verlangt. Und sie wollte nichts lieber als das.
10. KAPITEL
Das Telefon weckte Darcy um fünf nach neun. Sie gähnte schlaftrunken. Erst gegen fünf Uhr morgens war die Erschöpfung größer gewesen als das Verlangen nacheinander.
Mac war offensichtlich schon aufgestanden, sie lag allein in dem großen Bett.
Sie rieb sich die Augen, während sie nach dem Telefonhö rer tastete. „Hallo?“ murmelte sie und vergrub ihr Gesicht samt Hörer im Kissen.
Wenig später saß sie kerzengerade im Bett und starrte ins Nichts. Vielleicht hast du geträumt, dachte sie und starrte auf das Telefon. Hatte sie wirklich gerade mit einer Verlegerin aus New York telefoniert? Hatte diese Verlegerin sie wirklich gebeten, ihr das fertige Manuskript zu schicken?
Die Zeitungen waren voll mit ihrer Geschichte. Darcy hatte den Reportern erzählt, dass sie an einem Roman schrieb, und jetzt war das nächste Wunder passiert. Ein Verlag interessierte sich dafür.
Es ist nur wegen des Medienrummels, dachte Darcy mit dem Gesicht auf den Knien.
Doch was machte das schon? Sie würde ihr Buchmanuskript einschicken. Sie würde es für sich selbst sprechen lassen.
Hastig schleuderte sie die Bettdecke beiseite, sprang aus dem Bett, warf sich einen Morgenrock über und raste die Treppe nach unten, um sich an die Arbeit zu machen.
Sie nahm sich vor, Mac nichts zu verraten und auch sonst niemandem, weil sie befürchtete, es könnte ihr womöglich Unglück
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