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Gluecksklee Und Koboldkuesse

Gluecksklee Und Koboldkuesse

Titel: Gluecksklee Und Koboldkuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Klingelzeichen meldete sich sein Anrufbeantworter.
    »Wir müssen das Geld aus dem Safe holen«, sagte ich zu Diesel. »Ich mache mir Sorgen um Grandma Mazur. Mit Delvina ist nicht zu spaßen.«
    »Briggs schläft wahrscheinlich noch«, meinte Diesel. »Wir gehen zum Wohnmobil und wecken ihn auf.«
    Ich ging durch die Suite und suchte Grandmas Sachen zusammen, damit ich sie an der Rezeption auschecken konnte. Ich wollte sichergehen, dass sie keinen Grund fand, noch einmal in ihr Zimmer zurückzukehren.
    Snuggy saß auf der eingebauten Sitzbank, als wir das Wohnmobil betraten. Er aß Müsli und sah zerknittert aus.
    »Das kotzt mich an«, stieß er hervor. »Ich habe keine saubere Kleidung. Ich habe nicht einmal eine Zahnbürste. Und hier gibt es keine Milch für mein Müsli.«
    »Wo ist Briggs? Schläft er noch?«, erkundigte ich mich.
    »Nein. Sein Handy klingelte, kurz nachdem Sie gegangen waren, und er stand auf und ging weg. Ich glaube, er hat etwas mit irgendeinem Mädchen am Laufen.«
    »Hat er irgendetwas gesagt? Wissen Sie etwas über dieses Mädchen?«
    »Nein. Er hat mir nichts verraten.«
    Die Tür wurde aufgestoßen, und Lula stürmte herein.
    »Ich werde ihn umbringen!«, rief sie. »Ich werde ihn finden und ihn töten. Und dann werde ich ihn windelweich prügeln. Ich habe vor diesem Hotelzimmer gesessen und gewartet und mich gefragt, wann dieses Fotoshooting endlich beginnen wird. Da kommt ein Zimmermädchen und geht hinein. Ich folge ihr, und was glaubt ihr, sehe ich da? Sie sind weg. In diesem verdammten Zimmer ist keine Menschenseele. Also gehe ich nach unten zur Rezeption und frage nach. Und es stellt sich heraus, dass die Leute mitten in der Nacht abgedüst sind.«
    Snuggy klopfte mit dem Löffel gegen die Müslischachtel. »Wollen Sie etwas Müsli?«
    »Ja«, antwortete Lula. »Ich habe nicht gefrühstückt und könnte ein Pferd verschlingen. Nichts für ungut.«
    »Ich wette, das war deren Masche«, meinte Snuggy. »Man gibt dem Fotografen einen ordentlichen Batzen Geld für eine Präsentationsmappe, und er hat nicht einmal einen Film in seiner Kamera. Das passiert ständig.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Ich habe bei der Serie Alle lieben Raymond mitgespielt. Rays Bruder wurde auf diese Weise übers Ohr gehauen.«
    Lula kippte sich eine großzügige Portion Müsli in eine Schüssel und machte sich darüber her. »Wartet mal«, sagte sie dann. »In diesem Müsli fehlt die Milch.«
    »Wir haben keine Milch«, informierte ich sie.
    »Ich bin so sauer, dass ich nicht einmal bemerke, was ich esse. Ich muss durchatmen und mich beruhigen. Sonst bekomme ich wahrscheinlich einen Schlaganfall.« Sie schob sich einen weiteren Löffel Müsli in den Mund. »Also, was geht hier vor? Habe ich etwas verpasst, während ich übers Ohr gehauen wurde?«
    »Lou Delvina hat Grandma entführt.«
    »Das darf doch nicht wahr sein! Warum sollte er das tun?«
    »Er dachte wohl, das Pferd wäre uns nicht wichtig genug, also hat er eine weitere Geisel genommen.«
    »Da hat er sich die Falsche ausgesucht«, meinte Lula. »Nichts für ungut – ich mag deine Großmutter sehr, aber sie wird ihm das Leben zur Hölle machen.«
    Genau das befürchtete ich auch. Wenn Grandma zu streitsüchtig wurde, könnte Delvina vielleicht denken, dass sich die Anstrengung nicht lohnte, und er würde sie loswerden wollen … für immer.
    Diesel hatte sich auf das Sofa gefläzt. »Wie hat Delvina Grandma eigentlich gefunden?«, fragte er Snuggy.
    »Ich habe nichts gesagt«, verteidigte sich Snuggy. »Das schwöre ich.«
    Diesel starrte ihn an. Ohne etwas zu sagen. Er sah ihn einfach nur unbeirrt an.
    Snuggy rutschte auf der Sitzbank hin und her. »Er muss mir hierhergefolgt sein.«
    Jetzt starrten alle Snuggy an.
    »Okay«, gab Snuggy zu. »Er ist mir tatsächlich gefolgt. Ich habe ihn gesehen, aber ich hatte keine Wahl. Er wollte Doug töten, und damit hatte er mich völlig in der Hand. Und ich hielt es nicht für wichtig, dass er hier war. Schließlich beobachtete er mich nur. Aber dann fing er an, mich unter Druck zu setzen. Als er mich ansprach, sagte ich ihm, dass ich nicht an das Geld herankäme, weil es im Safe läge. Ich hatte keine Ahnung, dass er Grandma entführen wollte. Er hatte doch schon Doug. Wer hätte gedacht, dass er eine alte Frau kidnappen würde?«
    »Ich will keine Panik verbreiten oder so«, sagte ich zu Diesel. »Aber wir müssen Grandma sofort befreien. Jetzt .«
    »Wir könnten die Polizei verständigen, doch das

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