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Gluecksklee Und Koboldkuesse

Gluecksklee Und Koboldkuesse

Titel: Gluecksklee Und Koboldkuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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würde Snuggy und Doug in Schwierigkeiten bringen. Und Delvina könnte ausflippen und Grandma verschwinden lassen.«
    Ich biss mir auf die Unterlippe, um meine aufsteigenden Tränen zu unterdrücken, und befahl mir, mich zusammenzureißen. Ich wollte nicht, dass Grandma für immer verschwand.
    »Es sieht so aus, als müssten wir uns das Geld ohne Briggs holen«, meinte Diesel.
    »Meine Güte«, stieß Lula hervor. »Knacken wir den Safe?«
    »Nein«, antwortete Diesel. »Wir werden diese Leute nur ein wenig an der Nase herumführen.«
    Wir nahmen den Aufzug und folgten Daffys Pfotenabdrücken durch das Spielcasino bis zur Hotelrezeption.
    »Ich muss die Routineabwicklung bei den Schließfächern kennen«, erklärte Diesel. »Jemand muss zur Rezeption gehen und das Ganze ein Mal durchspielen.«
    »Das mache ich«, bot Lula an. »Wir Supermodels haben immer massenhaft Schmuck bei uns. Ich werde ihnen sagen, dass ich mich vergewissern möchte, ob alles seine Richtigkeit hat, bevor ich ihnen meine Wertsachen anvertraue. Und wenn sie mich nicht mit dem nötigen Respekt behandeln, schlage ich Alarm und beschuldige sie der Diskriminierung. Ein Supermodel zu diskriminieren ist gesetzeswidrig. Wir haben dieselben Rechte wie jeder andere Mensch auch.«
    Lula stolzierte zur Rezeption, und wir alle beobachteten, wie sie mit einem der Angestellten sprach. Der Rezeptionist holte den Manager, und dieser führte Lula in ein Hinterzimmer. Zehn Minuten später tauchte Lula wieder auf, dankte dem Manager und dem Angestellten und kam quer durch die Lobby zu der Ecke, wo wir auf sie warteten.
    »Man muss hinter der Rezeption durch die Tür«, berichtete Lula. »Von dem Hinterzimmer aus betritt man einen Gang und fährt mit einem Aufzug zwei Stockwerke nach unten. Dort gelangt man in einen weiteren Gang, in dem ein Wachposten an einem Schreibtisch sitzt. Man muss seinen Ausweis vorzeigen und seinen Finger auf einen dieser Scanner drücken, wie in Disney World. Wäre ich allein gewesen, wäre ich dort nicht mehr weitergekommen. Der Manager erledigte das für mich und führte mich den Gang hinunter bis zu einer Tür mit der Aufschrift GÄSTE . Hinter dieser Tür befinden sich die Schließfächer für die Hotelgäste. Es gibt noch andere Türen, die zu dem Raum führen, in dem das Geld vom Casino gezählt wird, aber sie sind alle abgeschlossen. Die Schließfächer für die Hotelgäste kann man nur mit einem Schlüssel und einem Code öffnen. Gibst du den Code falsch ein, rücken die Marines an und machen dich fertig. Ach ja, noch etwas.« Lula wandte sich an Diesel. »Du wirst permanent gefilmt. Vielleicht solltest du dir vorher einmal die Haare kämmen.«
    »Woher weiß ich, welches Schließfach das richtige ist?«, erkundigte sich Diesel.
    »Der Typ an dem Schreibtisch mit der Fingerabdruckmaschine hat ein Buch, in dem alle Namen mit den zugehörigen Schließfachnummern eingetragen sind. Habe ich schon erwähnt, dass er eine Waffe trägt? Ein richtig großes Ding.«
    »Der bewaffnete Wachmann ist ein Problem«, erklärte Diesel. »Ich kann Kameraaufnahmen verzerren und Schlösser öffnen, aber ich kann mich nicht unsichtbar machen.«
    »Ich habe einen Elektroschocker«, sagte Lula. »Wie wäre es, wenn du aus dem Aufzug springst und ihm ganz rasch ein paar elektrische Schläge verpasst? Du musst allerdings sehr schnell sein, sonst schießt er auf dich. Wie schnell bist du?«
    »Nicht so schnell wie eine Gewehrkugel.«
    »Ich könnte mich an dem Wachmann vorbeischleichen«, bot Snuggy an. »Ich kann mich nämlich unsichtbar machen. Kaum lässt man mich aus den Augen, bin ich auch schon – schwupp! – verschwunden.«
    »Ich habe gehört, dass Kobolde das können«, meinte Lula.
    »Das stimmt!«, bestätigte Snuggy.
    Diesel sah zu Snuggy hinunter. »Sie können sich nicht unsichtbar machen. Sie haben nur den Bogen raus, genau zu erkennen, wann jemand abgelenkt ist.«
    »Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mich unsichtbar machen kann«, entgegnete Snuggy.
    »Wenn Sie sich irren, schneiden Ihnen die Marines Ihre Eier ab«, erklärte ihm Lula.
    »Das würde mir aber gar nicht gefallen«, sagte Snuggy. »Ich hänge an meinen Eiern.«
    Diesel ließ seinen Blick durch die Lobby schweifen und spähte dann in die Spielhalle. »Ich wünschte, Briggs würde auftauchen.«
    Ich wählte Briggs’ Nummer, und wir alle warteten, während sein Handy klingelte. Schließlich schaltete sich der Anrufbeantworter ein.
    »Rufen Sie mich an!«, befahl ich.

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