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Gluecksklee Und Koboldkuesse

Gluecksklee Und Koboldkuesse

Titel: Gluecksklee Und Koboldkuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Luft. Es klang, als würde die gesamte Luft auf Anhieb eingesaugt und einige Sekunden später wieder ausgestoßen. Vier Wachmänner eilten zur Stelle, und alle sechs Männer hinter dem Rezeptionstresen starrten Lula mit aufgerissenem Mund an.
    Lula richtete sich auf, schob ihren Busen zurück in das Oberteil ihres Kleids und zog den Rock nach unten. Dann bückte sie sich in eine andere Richtung, um ihr Geld aufzuheben, und wieder fiel ihr der Busen heraus, und der Rock rutschte nach oben. Um sie herum drängten sich etliche Leute und versuchten, die Münzen aufzusammeln und in den Becher zurückzuwerfen, ohne dabei auf unangemessene Weise ihre Nasen in Lulas Allerheiligstes zu stecken. Und Lula fielen immer wieder einige Münzen auf den Boden, sodass sie sich ständig bücken musste.
    »Meine Güte!«, rief Lula. »Ach du lieber Himmel! O Gott, o Gott!«
    Diesel und Snuggy verschwanden hinter der Tür, die zu dem Aufzug führte, und Lula verursachte weiter Chaos. Schließlich machte ein Assistent der Geschäftsleitung dem Ganzen ein Ende, indem er den Becher an sich nahm. Der Großteil des Geldes landete wieder in dem Gefäß, und der Assistent fragte Lula, ob sie die Münzen in Scheine oder Daffy Dollar wechseln wolle.
    »Würden Sie mir das raten?«, fragte Lula ihn. »Was würden Sie an meiner Stelle tun? Vielleicht sollte ich die Münzen einfach behalten und damit weiterspielen. Ich habe das Gefühl, als hätte ich eine Glückssträhne. Sieht man mir das nicht an?« Lula wandte sich an mich. »Was meinst du dazu? Was soll ich tun?«
    Ich behielt die Tür hinter dem Tresen im Auge. Fünfzehn Minuten waren verstrichen. Briggs war bereits nach zehn Minuten zurückgekommen, als er Diesels Einsatz für das Pokerspiel geholt hatte.
    »Ich finde, du solltest damit weiterspielen«, antwortete ich. »Aber heb dir ein paar Münzen für die Parkuhr auf.«
    Die Tür ging auf, und Diesel schlenderte aus dem Zimmer. Er wurde sofort von einem der Angestellten an der Rezeption aufgehalten. Er schwankte leicht und grinste. Einige Fetzen der Unterhaltung drangen zu uns herüber.
    »Ich habe das Klo gesucht«, erklärte Diesel. »Man hat mir gesagt, dass es hier irgendwo sei, aber ich habe es nicht gefunden. Da sollte doch ein Schild dran sein, finden Sie nicht? Wie sollen die Leute das sonst wissen?«
    »Die Gästetoiletten befinden sich auf der anderen Seite der Lobby«, teilte einer der Angestellten Diesel mit.
    »Okay.« Diesel kam auf mich zu, ein wenig unsicher auf den Beinen. Als er bei Lula angelangt war, flog die Tür hinter der Rezeption auf, und Snuggy kam herausgestürmt. Er rannte so schnell, dass seine Beine nur ein grüner Farbfleck waren. Der übergewichtige, schwer atmende Wachmann, der ihn verfolgte, war im Vergleich zu ihm langsam wie eine Schnecke.
    Diesel stieß gegen Lula und schlug ihr den Becher aus der Hand. Zum zweiten Mal wuselten etliche Leute beim Anblick der Münzen über den Boden wie Kakerlaken über einen Kuchen. Der Wachmann streckte sich, nicht sicher, in welche Richtung Snuggy geflohen war, reckte seinen Hals und versuchte, über die Menschenmenge hinwegzusehen.
    »Ich gebe Ihnen zehn Dollar, wenn Sie es mit mir auf dem Parkplatz treiben«, bot Diesel Lula an.
    »Geht in Ordnung«, erwiderte Lula. »Entschuldigen Sie mich«, wandte sie sich an den Manager. »Ich muss mich um meine Geschäfte kümmern.«
    Wir gingen alle schnellen Schrittes quer durch das Casino und fingen an zu rennen, sobald wir den Parkplatz erreicht hatten. Snuggy saß bereits im Wohnmobil und hatte den Motor angelassen, als wir hineinsprangen.
    »Fahren Sie los«, befahl Diesel. »Und keinen Blick zurück.«
    Eine halbe Stunde später befanden wir uns auf dem Garden State Parkway auf dem Weg nach Trenton, und mein Pulsschlag war fast wieder im normalen Bereich.
    »Was zum Teufel ist dort drin passiert?«, wollte Lula wissen.
    Diesel streckte sich auf der Couch aus. »Es ist mir gelungen, die Überwachungskameras zu manipulieren, aber um sicherzugehen, bin ich brav mit Mr. Schleicher im Aufzug nach unten gefahren. Was danach passierte, ist ganz typisch für Snuggy O’Connor. Die Aufzugtüren öffneten sich, Snuggy zischte los, rannte zu dem Wachmann an dem Schreibtisch und blätterte in dessen Betriebsbuch, um die Nummer des Schließfachs herauszufinden. ›Was zum Teufel machen Sie da?‹, fragte der Wachmann. ›Und wie kommen Sie hierher? Wo ist Ihr Ausweis?‹ Und Snuggy antwortete: ›Sie können mich nicht sehen. Ich

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