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Gluecksklee Und Koboldkuesse

Gluecksklee Und Koboldkuesse

Titel: Gluecksklee Und Koboldkuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Idee. Sollte es sich jedoch herausstellen, dass Sie nicht mit einem Pferd sprechen können, werde ich Sie von der Brücke an der Route 1 in den Delaware werfen.«
    »Sie haben ein Vertrauensproblem«, sagte Snuggy zu Diesel. »Ich spüre passiv-aggressive Tendenzen.«
    »Ich bin nicht passiv-aggressiv«, entgegnete Diesel. »Ich bin aktiv-aggressiv. Und ich muss ein Idiot gewesen sein, Ihnen zu vertrauen. Sie sind ein Spinner.«
    »Soll ich Delvina anrufen?«, fragte ich Diesel.
    »Ja. Vielleicht gewinnen wir damit etwas Zeit.«
    Das Geld lag in der Reisetasche auf dem Sitz neben mir. Ich verlangsamte die Geschwindigkeit und steuerte den Monte Carlo in die Waschanlage. Nachdem ich ausgestiegen war, übernahm einer der Jungs in Uniform das Steuer. Der Monte rollte in die Waschanlage, und als er auf der anderen Seite wieder herauskam, hielt der Junge die Reisetasche in der Hand. Er kam zu mir herüber und reichte mir ein Blatt Papier. »Das ist von Mr. Delvina. Er sagte, Sie wüssten, was zu tun sei.«
    Diesel und Snuggy saßen einen halben Block entfernt in dem Wohnmobil. Ich fuhr um den Häuserblock herum und parkte meinen sauberen Monte Carlo hinter dem Wohnmobil. Dann stieg ich aus, sperrte mein Auto ab und kletterte in das Wohnmobil. Snuggy saß hinter dem Steuer. Er war der Einzige, der auf den Sitz passte.
    »Hier ist die Adresse«, sagte ich zu ihm. »Es liegt südlich der Stadt, neben der Broad Street. In einem kleinen Gewerbegebiet, das anscheinend kaum besucht wird.«
    Zehn Minuten später steuerte Snuggy das Wohnmobil auf den Parkplatz einer kleinen Lagerhalle. Aus dem Pflaster wuchs Gras, und eines der vorderen Fenster war mit Brettern vernagelt. Diesel sprang aus dem Wagen und blieb einen Augenblick lang still stehen. Ich nahm an, dass er irgendwie die kosmische Temperatur maß. Er ging zu einem Nebeneingang, und Snuggy und ich stiegen aus dem Wohnmobil und folgten ihm.
    Diesel öffnete die Tür, und wir alle spähten in den dämmerigen Raum. In der Ecke am anderen Ende raschelte es, und tief im Schatten entdeckte ich das Pferd, angebunden an einen Betonklotz. Es drehte den Kopf zu uns herüber, schaute uns an und gab ein Geräusch von sich. Kein hohes Wiehern, sondern eher ein leises Schnauben.
    »Doug!«, rief Snuggy. Er rannte zu dem Pferd hinüber und warf seine Arme um dessen Hals.
    Diesel und ich gingen langsam auf das Pferd zu, und ich begriff, warum Snuggy von ihm so angetan war. Es war ein wunderschönes Tier. Seine Mähne und sein Schwanz waren schwarz, und seine Brust war kastanienbraun. Es hatte große, gefühlvolle Augen mit langen Wimpern. Und es war sehr muskulös. Selbst in dem dunklen Lagerraum konnte ich seine Kraft spüren. Irgendwie war das Gefühl vergleichbar mit dem, das ich empfand, wenn ich neben Diesel stand.
    Wir schnitten das Seil an dem Betonblock durch und führten Doug durch den Lagerraum auf den Parkplatz.
    »Sind Sie sicher, dass das funktionieren wird?«, fragte ich Snuggy.
    »Ganz sicher«, erwiderte Snuggy. »Doug ist ein alter Hase auf diesem Gebiet. Das stimmt doch, Doug?«
    Doug warf Snuggy aus einem seiner riesigen Pferdeaugen einen Blick zu.
    »Und wie genau unterhalten Sie sich mit ihm?«, wollte ich wissen.
    »Es funktioniert auf telepathische Weise, sozusagen.«
    »Kann er mich verstehen?«
    »Ja. Sehen Sie, das ist der Fehler, den Menschen machen. Jeder glaubt, dass Tiere sie nicht verstehen können, nur weil sie nicht sprechen.«
    Ich dachte an Morellis Hund Bob. Ich war ziemlich sicher, dass Bob kein Wort verstand.
    »Na los!«, forderte Snuggy Doug auf. »Gib ihr ein Zeichen, damit sie weiß, dass du sie verstehst.«
    Doug blinzelte.
    »Sehen Sie?«, sagte Snuggy. »Beeindruckend, nicht wahr?«
    »Das war alles? Ein Blinzeln?«
    »Oh, Mann«, meinte Diesel. »Wir sind geliefert.«
    Doug bewegte sich zur Seite und trat Diesel auf den Fuß. Diesel klopfte ihm auf die Schulter, bis Doug seinen Huf von Diesels Fuß nahm.
    »Okay«, sagte ich. »Jetzt habt ihr beide euer Revier markiert. Können wir jetzt weitermachen?«
    »Wir sind extra mit dem Wohnmobil gefahren, weil es eine Anhängerkupplung hat. Aber sie haben den Pferdeanhänger nicht hiergelassen«, stellte Snuggy fest. »Ich habe mir den Anhänger von einem Freund geliehen, und sie haben damit Doug weggebracht. Und jetzt ist er verschwunden.«
    »Vielleicht können Sie ihn auf dem Rückweg reiten«, schlug Diesel vor.
    »Aber doch nicht auf der Autobahn!«, protestierte Snuggy. »Außerdem ist sein Bein

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