Gluecksklee Und Koboldkuesse
Diesel.
»Doug glaubt, sie könnten Grandma dort festhalten. Er hat Geschrei gehört, und dann haben sie die Rollläden heruntergelassen, sodass er nicht durch die Fenster schauen konnte. Und er glaubt, einen Schuss gehört zu haben.«
»Nein!« Ich griff mir an die Brust. »Wann?«
»Kurz bevor sie ihn in den Pferdeanhänger geführt haben.«
Ich zog rasch mein Handy aus der Tasche und wählte Delvinas Nummer.
»Ist meine Großmutter in Ordnung?«
»War sie das schon jemals?«
»Ich will mit ihr sprechen«, forderte ich.
»Auf keinen Fall. Wir haben sie ins Klo gesperrt, und ich werde diese Tür nicht öffnen, bevor ich mir einen Viehtreiber besorgt habe. Haben Sie das restliche Geld?«
»Noch nicht, aber ich arbeite daran.«
Delvina legte auf.
»Doug sagt, er habe Hunger«, meldete Snuggy. »Er hat nur Gras bekommen, und davon nur ganz wenig. Er glaubt, uns besser helfen zu können, sobald er nicht mehr so hungrig ist.«
Diesel rief Flash an. »Ich brauche Pferdefutter«, sagte er. Er lauschte Flash eine Weile und starrte dabei auf seine Schuhe. »Ich habe keine Ahnung, was Pferde fressen. Geh in einen Pferdeladen und frag nach. Und bring außer dem Pferdefutter Bier und Pizza mit.«
»Was wollen Sie mit Doug machen?«, fragte ich Snuggy. »Er braucht eine Scheune oder einen Stall oder etwas in der Art.«
»Ich habe einen Operationstermin für nächste Woche vereinbart. Anschließend habe ich einen Platz in Hunterdon County für ihn. Nur im Moment weiß ich nicht, wohin mit ihm. Und ich schätze, ich sitze in der Klemme, was die Operation betrifft. Ich habe kein Geld mehr dafür.«
Ich rief meine Mutter an.
»Sagt dir der Name Lou Delvina etwas?«
»Du hast doch nichts mit ihm zu tun, oder? Das ist ein schrecklicher Mensch. Wenn dein Cousin dir den Auftrag erteilt hat, Lou Delvina zu suchen, dann nimm den Job nicht an. Lass einen anderen nach ihm suchen.«
»Er ist keiner meiner Fälle. Es geht um etwas anderes.«
»Ich habe gehört, dass er krank sei. Und irgendetwas ist mit ihm und seiner Frau passiert, denn er wohnt nicht mehr in seinem Haus in Cranbury.«
»Weißt du, wo er jetzt wohnt?«
»Nein, aber ich habe letzte Woche Louise Kulach in der Kirche getroffen, und sie hat mir erzählt, dass Delvina sich öfter Aufschnitt im Feinkostladen an der Cherry Street kaufe. Sie sagte, er sähe schrecklich aus. Sie hätte ihn nicht mehr erkannt, wenn der Metzger ihr nicht gesagt hätte, dass es sich um Delvina handelte. Wo ist deine Großmutter?«
»Sie ist kurz aufs Klo gegangen.«
»Was soll ich mit dem Mittagessen machen? Ich habe einen Topf mit Spaghettisoße auf dem Herd.«
»Grandma will im Einkaufszentrum essen.«
»Na gut, in Ordnung, aber lass sie nicht in dem chinesischen Lokal essen. Davon bekommt sie immer Durchfall.«
Ich steckte mein Handy wieder in die Tasche. »North Trenton«, verkündete ich. »Delvina wurde in dem Feinkostladen an der Cherry Street gesehen.«
»Man sollte niemals den Wert von Klatsch unterschätzen«, meinte Diesel. »Lasst uns fahren, bevor es dunkel wird.«
»Und was ist mit dem Pferdefutter?«, wollte Snuggy wissen.
»Wir halten unterwegs an einem Cluck-In-A-Bucket«, erwiderte Diesel.
»Doug frisst keine Burger«, erklärte Snuggy. »Pferde sind Vegetarier.«
»Wie auch immer«, sagte Diesel. »Dann halten wir eben an einem Supermarkt und kaufen einen Salatkopf für ihn. Schaffen Sie ihn wieder in das Wohnmobil.«
Snuggy ließ den Wohnwagen langsam durch die Cherry Street rollen. Doug stand im Gang zwischen dem Esstisch und der Couch, schaute aus dem großen Vorderfenster und fraß einen Apfel. Es war bereits der vierte, und ein Stück davon fiel ihm aus dem Maul, während er darauf herumkaute. Es ist offensichtlich nicht leicht, einen Apfel zu essen, wenn man keine Daumen zum Festhalten besitzt. Wir hatten systematisch den Norden von Trenton abgefahren und befanden uns nun zum zweiten Mal in der Cherry Street.
Diesel hockte auf dem Sitz neben Snuggy. »Ich hoffe, dass Sie mich mit diesem Pferd nicht an der Nase herumführen«, sagte er zu Snuggy.
Doug streckte seinen Kopf nach vorn und biss Diesel in die Schulter. Nicht fest genug, um eine blutende Wunde zu verursachen, aber fest genug, um einen Abdruck und mit Apfelstückchen vermischten Sabber auf Diesels Hemd zu hinterlassen.
»Das ist der Grund, warum ich keine Waffe trage«, erklärte Diesel. »Wenn’s nach mir ginge, würde ich ihn jetzt am liebsten erschießen, aber später würde ich es
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