Gluecksklee Und Koboldkuesse
verletzt. Es tut ihm weh, wenn er lange laufen muss.«
Wir sahen alle hinunter auf Dougs Bein. Es war mit einer Bandage umwickelt.
»Wir bringen ihn in das Wohnmobil«, sagte Diesel.
Snuggy und ich rissen den Mund auf und formten lautlos mit den Lippen das Wort WAS ?
Diesel schien gleich der Geduldsfaden zu reißen. »Habt ihr eine bessere Idee?«
Snuggy und ich schüttelten den Kopf. Wir hatten gar keine Idee.
»Wir verschwenden hier nur unsere Zeit«, erklärte Diesel.
Snuggy nahm Dougs Halfter in die Hand und führte das Pferd zu unserem Wohnmobil hinüber. An der Tür führten drei Stufen ins Innere, und die Öffnung war nur ungefähr einen guten Zentimeter breiter als Dougs Hinterteil.
Doug stemmte seine Beine fest auf den Boden und warf Snuggy einen Blick zu, der, wie ich hätte schwören können, sagte: Bist du verrückt?
»Hoch mit dir!«, befahl Snuggy. »Rein in das Wohnmobil.«
Doug rührte sich nicht von der Stelle.
Snuggy schwenkte auf die telepathische Verständigung um, nickte und schenkte Doug einen mitfühlenden Blick.
»Ich verstehe deine Bedenken«, sagte Snuggy. »Aber du brauchst keine Angst zu haben. Der Einstieg könnte ein wenig eng werden, sobald du jedoch dort drin bist, wirst du genügend Platz haben.«
Es folgte ein weiterer telepathischer Austausch.
»Ich werde am Steuer sitzen«, versicherte Snuggy dem Pferd.
Doug rührte sich immer noch nicht von der Stelle.
»Was redest du da?«, protestierte Snuggy. »Ich bin ein guter Fahrer. Ich habe dich nach Freehold gebracht, wo du das Rennen gewonnen hast.«
Doug verdrehte die Augen.
»Ich bin erst runtergefallen, nachdem wir gewonnen hatten«, betonte Snuggy. »Und das hatte nichts mit meinen Fahrkünsten zu tun. Es war einfach nur ein blöder Zufall.«
»Wie wäre es damit?«, wandte sich Diesel an Doug. »Du steigst jetzt in das Wohnmobil, oder wir lassen dich hier auf dem Parkplatz stehen und kommen nicht mehr zurück.«
Snuggy ging voran und zog an Dougs Halfter, während Diesel mit seiner Schulter Dougs Hinterteil anschob. Nachdem Diesel ausgiebig geflucht und Doug etliche Male nervös mit den Hufen gescharrt hatte, stieg Doug endlich in das Wohnmobil.
»Meine Güte, hör auf, dich zu beschweren«, beschwichtigte Snuggy das Pferd. »Schau dir Diesel an. Er passt hier auch nicht hinein, aber er macht das Beste daraus.«
Doug wandte sich zu Diesel um, und sein Blick war, wenn ich das richtig deutete, nicht sehr freundlich.
»Vielleicht möchtest du Doug etwas mehr Platz machen«, schlug ich Diesel vor. »Geh doch mit Snuggy nach vorn.«
8
Es war bereits vier Uhr, als wir den Parkplatz vor meinem Mietshaus erreichten und das Wohnmobil im hinteren Teil neben den Müllcontainern parkten.
»Wir sollten Doug für ein paar Minuten aus dem Wohnmobil lassen«, meinte Snuggy. »Damit er seine Beine strecken und sein Geschäft machen kann.«
Die Möglichkeit, dass Doug möglicherweise dringend sein Geschäft erledigen musste, brachte uns alle auf die Beine. Wir bugsierten Doug in das hintere Schlafzimmer, drehten ihn herum und brachten ihn zur Tür und die Stufen hinunter. Snuggy führte ihn auf dem Parkplatz herum, aber Doug hatte offensichtlich nicht das Bedürfnis, sich zu erleichtern. Das betrübte mich nicht wirklich, denn ich hätte nicht gewusst, wie ich eine Ladung Pferdeäpfel auf dem Parkplatz hätte erklären sollen.
»Fragen Sie ihn nach Grandma«, bat ich Snuggy. »Weiß er, wo sie ist?«
Es war verrückt. Obwohl ich Snuggy diese Pferdeflüsterergeschichte nicht abgekauft hatte, wollte ein Teil von mir, dass sie wahr war. Ich wollte das nicht nur um Grandmas willen glauben, sondern weil mir die Idee gefiel, dass eine Kommunikation zwischen Tier und Mensch möglich war. Mir gefiel auch die Vorstellung, dass Rentiere fliegen konnten und dass es tatsächlich eine Diät mit Geburtstagstorten gab. Und am allermeisten wollte ich in den Himmel kommen.
»Was ist passiert?«, fragte Snuggy Doug. »Aha. Ah, ich verstehe. Aha.«
Ich sah Diesel an. »Sagt dir das etwas?«
»Ja, dass ich gute Lust habe, meinen Job an den Nagel zu hängen und eine Ausbildung zum Barkeeper zu machen.«
»Doug sagt, er sei auf einem Hof gewesen, bevor sie ihn in die Lagerhalle gebracht hätten. Dort sei er wie ein Hund am Boden festgebunden gewesen. Er sagt, es sei demütigend gewesen. Er weiß nicht genau, wo das war, aber er könnte den Ort vielleicht finden, wenn wir ihn herumfahren.«
»Das ist ein wenig vage«, meinte
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