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Gluecksklee Und Koboldkuesse

Gluecksklee Und Koboldkuesse

Titel: Gluecksklee Und Koboldkuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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gehörte das Geld einem kleinen Mann, der sich für einen Kobold hält. Und dieser Kobold hat das Geld von Delvina gestohlen. Also hat Delvina das Pferd des Kobolds und Grandma entführt, um das Geld zurückzubekommen. Aber unser Problem ist, dass wir nur einen Teil des Geldes haben.«
    »Wir?«
    »Diesel und ich.«
    Ranger bedeckte sein Gesicht mit beiden Händen und presste die Fingerspitzen auf die Augen. Das war eine der Gesten, die man macht, wenn man am liebsten von einer Brücke springen oder jemanden erwürgen will. »Diesel«, stieß er hervor.
    »Du magst ihn nicht?«
    »Wir hängen nicht gemeinsam rum.«
    »Ich glaube, er hat Delvina in eine Kröte verwandelt.«
    »Delvina sieht nur aus wie eine Kröte. Unter den Warzen ist er immer noch ein Mafioso mittleren Alters und von mittlerer Bedeutung. Und er ist skrupellos. Und ein wenig verrückt.«
    »Großartig. Jetzt fühle ich mich gleich besser.«
    »Warst du noch nicht bei der Polizei?«
    »Nein.«
    »Morelli?«
    »Nein. Wir hatten Angst, Delvina würde in Panik geraten und meine Großmutter verschwinden lassen.«
    »Die Sorge ist berechtigt«, meinte Ranger. »Wie kann ich dir helfen?«
    »Zunächst einmal bräuchte ich Delvinas Telefonnummer.«
    Ranger rief sein Büro an, ließ sich Delvinas Nummer geben und leitete sie an mich weiter. »Und nun?«, fragte er.
    »Ich hoffe, das genügt. Ich werde ihm sein Geld geben – im Austausch gegen Grandma.«
    »Ruf mich an, wenn es irgendwelche Schwierigkeiten geben sollte. Ich muss wieder los und mich um einen Auftrag kümmern.«
    Ich rief sofort Delvina an. »Okay«, begann ich. »Ich habe das Geld.« Zumindest das meiste davon. »Wie wollen wir vorgehen?«
    »Legen Sie die Reisetasche auf den Beifahrersitz eines Wagens und fahren Sie um drei Uhr zur Autowaschanlage. Wenn die gesamte Summe da ist, bekommen Sie Ihre Großmutter zurück.«
    »Wird sie an der Waschanlage sein?«
    »So ungefähr. Sobald wir das Geld gezählt haben, wird sie zur Waschstraße gebracht. Machen Sie sich darüber keine Sorgen. Je schneller wir sie los sind, umso besser, glauben Sie mir.«
    »Ich nehme an, ich sollte Ihnen sagen, dass eine kleine Summe fehlt.«
    »Wie viel?«
    »Ungefähr … einhundertvierzigtausend, mehr oder weniger.«
    »Kommt nicht in Frage. Auf keinen Fall. Ich brauche das ganze Geld. Um drei Uhr, sonst wird zuerst das Pferd erschossen und dann die alte Lady. Beinahe hoffe ich, dass Sie das Geld nicht zusammenbringen. Es würde mir wirklich Spaß machen, die alte Schachtel abzuknallen.«
    Ich stieg in meine Schrottkarre und fuhr zu meinem Mietshaus. Als ich dort angekommen war, waren meine Tränen beinahe versiegt. Ich lief die Treppen hinauf, putzte mir die Nase und versuchte, mich unter Kontrolle zu bekommen, bevor ich die Wohnungstür aufschloss.
    Snuggy saß auf der Couch und sah fern. Er glich eher einem Penner aus Dublin als einem Kobold.
    »Wo bewahren Sie all Ihre grünen Hosen auf?«, wollte ich wissen. »Wohnen Sie hier in der Nähe?«
    »Ich habe ein Apartment in Hamilton Township. Neben dem Tierfriedhof.«
    Das passte.
    Diesel spazierte aus meinem Schlafzimmer. Er trug dieselben Klamotten wie vorhin, hatte aber offensichtlich gerade geduscht. Sein Haar war noch feucht, und seine Bartstoppeln waren verschwunden.
    »Ich habe deine Rasierklinge und deine Zahnbürste benützt«, erklärte er. »Ich bin davon ausgegangen, dass dir das nichts ausmacht.«
    »Du hast doch keine ansteckende Krankheit, oder?«
    »Selbst wenn ich wollte, könnte ich mich nicht anstecken.« Er steckte seine Daumen in die Hosentasche und blieb einen Moment lang stehen. »Geht es dir gut?«
    »Ja.« Eine Träne quoll aus meinem Auge und rollte mir über die Wange.
    »Oh, Scheiße«, fluchte Diesel. »Es geht um die Zahnbürste, richtig? Ich kaufe dir eine neue.«
    »Es geht um Grandma. Er wird sie erschießen, weil wir nicht die volle Summe haben. Ich habe mit ihm gesprochen, und er hat mir gesagt, dass sie das Geld zählen würden. Wenn nicht alles da wäre, würden sie Grandma und das Pferd erschießen.«
    »Also müssen wir uns mehr Geld beschaffen«, stellte Snuggy fest. »Wie schwer kann das schon sein?«
    »Wir sprechen nicht über Wechselgeld«, sagte Diesel. »Wir brauchen einhundertvierzigtausend Dollar.«
    »Vielleicht könnten Sie einer Bank einen kurzen Besuch abstatten«, schlug Snuggy Diesel vor.
    Diesel warf einen Blick auf seine Armbanduhr. »Delvina hält das Pferd und Grandma irgendwo versteckt. Wir werden

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