Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Glücksklee

Glücksklee

Titel: Glücksklee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
Vom Netzwerk:
Ruf besaß. Doch offenbar war das nicht der Fall.
    Die Kinder waren laut und witzig, und der Tisch war zwar bald ein Schlachtfeld, aber Nina fand die Atmosphäre angenehm. Emer und Deirdre schienen nett zu sein, und ihre Kinder um sich zu haben, war ein Vergnügen. Sie verstand nicht, warum Trish sich so schnell verdrückt hatte, als die Frauen aufgetaucht waren. Es gab natürlich Leute, die Kinder nicht mochten, aber war die Reaktion ihrer Freundin nicht ein bisschen extrem gewesen? Wie auch immer, dachte Nina, die Menschen sind eben verschieden. Doch wie würde Trish wohl reagieren, wenn sie erfuhr, in welcher Lage sich ihre Freundin befand?
    Während sie noch darüber nachdachte, stieg zum ersten Mal eine leise Freude in ihr auf, und sie erlaubte sich, dieses Gefühl zu genießen. Allerdings bekam sie auch ein bisschen Angst, wenn sie den Gesprächen der Mütter zuhörte. Babys klangen
sehr
kostspielig, mit ihren Windeln, Stramplern und Buggys, und manche der Zahlen, die Emer und Deirdre sich zuwarfen, konnte Nina gar nicht glauben. Vielleicht sollte sie sich überlegen, für die Zeit, die sie in Lakeview verbrachte, Arbeit zu suchen.
    «Ach du lieber Gott, guck mal auf die Uhr … ich bringe Amy jetzt lieber nach Hause, damit sie ihr Mittagsschläfchen machen kann», sagte Emer gerade. Ihre kleine Tochter rieb sich tatsächlich die Äuglein und sah ganz schläfrig aus. «Nina, es war schön, mit dir zu reden», fügte sie noch hinzu. «Wir sehen uns hier bestimmt wieder.»
    «Hat mir auch Spaß gemacht», sagte Nina. Sie freute sich, dass sie neue Freundinnen gefunden hatte.
    Kurz darauf verließen Deirdre und Emer das Café mehr oder weniger so, wie sie hereingekommen waren, in einem Wirbel aus Kindern, Spielzeug und Lärm.
    Zufrieden mit ihrem bisherigen Vormittag ließ Nina sich wieder an der Theke nieder. Sie hatte es nicht eilig, nach Hause zu kommen.
    «Möchtest du noch eine Tasse Kaffee, Herzchen?», fragte Ella. Sie war gerade mit einer Bestellung auf dem Weg in die Küche.
    «Sehr gerne, aber jetzt hänge ich schon den ganzen Morgen hier an deiner Theke rum, da kann ich mir meinen Kaffee eigentlich auch selbst holen!» Nina lachte.
    «Fühl dich wie zu Hause.» Ella lachte mit. «Im Augenblick ist ohnehin so viel los.» Schweigend sah sie zu, wie Nina geschickt die Kaffeemaschine bediente. «Weißt du, ich habe mir überlegt …»
    «Ja?»
    «Also, ich weiß ja nicht, wie lange du in Lakeview bleiben willst, aber in den Sommermonaten könnte ich hier gut noch zwei Hände mehr gebrauchen. Alice ist tüchtig, aber wenn die Touristen kommen, ist im Café der Bär los. Gewöhnlich suche ich mir dann eine von den Schulabgängerinnen, aber was hältst du davon? Es wäre nur Teilzeit, hättest du Lust dazu?»
    «Ja, große Lust», sagte Nina überrascht. Der Gedanke gefiel ihr sehr. Ein Teilzeitjob in Ellas Café war ein Gottesgeschenk. Damit hatte sie etwas zu tun und konnte Patrick aus dem Weg gehen, und außerdem konnte sie ein bisschen Geld für Babysachen verdienen, falls sie welche brauchen sollte.
    «Prima. Also, Herzchen, dann schnapp dir eine Schürze und fang gleich heute an.»

[zur Inhaltsübersicht]
    Kapitel 8
    An diesem Nachmittag wanderte Ruth unruhig in ihrer Suite im Hotel Four Seasons hin und her. Sie hatte mit allen Mitteln versucht, sich auszuruhen, um sowohl ihren Jetlag als auch ihren Kater in den Griff zu kriegen, aber sie konnte einfach nicht richtig schlafen. Scheibenkleister, denn in ein paar Stunden begann ihr großes Fernsehinterview, und dafür wollte sie doch in Höchstform sein.
    Ruth massierte sich die Stirn und warf noch mal einen Blick auf die Zeitungen, die sie sich aufs Zimmer hatte kommen lassen. Sie konnte nicht glauben, was die irische Presse über sie schrieb, und sie konnte auch immer noch nicht ganz verstehen, wie diese Nachrichten sich so rasch verbreitet hatten. Wie waren die Informationen über sie und Troy überhaupt in die Medien gelangt und noch dazu so schnell?
    Nach der Katastrophe am Flughafen heute am frühen Morgen hatte sie sofort Chloe angerufen. Verschlafen hatte ihre Assistentin erklärt, dass ein Wachmann vom Beverly Hills Hotel den Medien das Videoband aus der Überwachungskamera zugespielt hatte. Der Rest der Story war, den Pressenachforschungen zufolge, von einer ungenannten Quelle im Chateau Marmont bestätigt worden.
    «Einer ungenannten Quelle? Was ist denn das für ein Betrieb, wenn die so mir nichts dir nichts persönliche Informationen über

Weitere Kostenlose Bücher