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Glücksklee

Glücksklee

Titel: Glücksklee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
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Promitratsch entschuldigen zu müssen, zumal sie diese Seiten oft gleich als Erstes aufschlugen.
    «Irgendwas Interessantes?»
    «Na ja, wenn du schon fragst …», knurrte Trish gehässig. Sie schob Nina das Blatt hin. Ein halbseitiges Foto von einer eindeutig fix und fertigen Ruth Seymour war darauf zu sehen. «Guck dir mal diesen gruseligen Schnappschuss von unserer alten Freundin an. So ist sie heute Morgen ganz früh in Dublin auf dem Flughafen angekommen.»
    «Nein!» Ohne es zu wollen, war Nina gefesselt. Trish hatte recht – das Foto war grässlich. Ruth drängte sich darauf durch eine Menge von Fotografen. Die sonst so gepflegte Schauspielerin wirkte fast ausgezehrt, die Sonnenbrille hing ihr nur noch an einem Ohr, im Mund hatte sie Strähnen ihres blonden Haares, und unter ihren Augen waren deutlich dunkle Ringe zu erkennen.
    «Als hätte sie seit Tagen nicht gepennt», stöhnte Trish. Sie klang enttäuscht. «Und dabei könnte man sie wirklich leicht für ’ne Pennerin halten, wenn du mich fragst!»
    Mit einem Kaffeebecher in der Hand beugte Ella sich über die Theke, um besser sehen zu können. «Ach, Trish, sei doch fair», sagte sie. «Die Frau hat gerade einen Nachtflug hinter sich. Bestimmt würdest du nach so einer Strapaze auch nicht gerade knackig frisch aussehen.» Sie lächelte Nina zu, griff unter die Theke und stellte ihr eine frische Tasse Kaffee hin und dazu eine dick mit Butter bestrichene Scheibe getoastetes Sodabrot – genau das, was Nina jetzt brauchte, um ihren Magen zu besänftigen.
    «Ich glaube, so einfach ist das nicht.» Nina verzog das Gesicht und deutete auf den Begleittext. Da war zu lesen, dass Ruth während des Fluges mit Aer Lingus ganz grün um die Nase gewesen sei – aber nicht aus Vorfreude auf die Grüne Insel, sondern von ihrem alkoholisierten Geknutsche in der Nacht zuvor. Aus angeblich «informierten Kreisen» in Hollywood war zu vernehmen, dass eine stark angetrunkene Ruth praktisch in aller Öffentlichkeit im Beverly Hills Hotel mit Troy Valentine Sex gehabt hatte. Anschließend hatten die beiden sich dann ins Chateau Marmont begeben, wo ihr Lärm die anderen Hotelgäste den längsten Teil der Nacht wach gehalten hatte. Ein zweites Foto illustrierte diesen Bericht: Es war eine grobkörnige Aufnahme von einem Paar in leidenschaftlicher Umarmung, anscheinend in einem Hotelfoyer. «Unsere Ruth macht ja wirklich Schlagzeilen.» Trish konnte nicht an sich halten.
    Ella schüttelte den Kopf. «Hör auf, Trish. Wahrscheinlich ist das doch alles bloß dummes Zeug. Und sprich leise – da drüben sitzen Verwandte von Ruth.»
    Trish kicherte schuldbewusst. «Jedenfalls hat sie sich heute Morgen angeblich gleich im Hotel Four Seasons in Dublin verkrochen. Hat Angst, sich hier blicken zu lassen, würde ich mal sagen. Heute Abend macht sie in
Late Tonight
mit, und morgen kommt sie dann mit ihren Eltern nach Lakeview. Hast du immer noch vor, morgen Abend mit mir auf die Party zu gehen?», wandte sie sich an Nina.
    «O ja, ich freue mich darauf.»
    «Ach, das wird toll, endlich mal wieder mit einer Freundin losziehen. Es sei denn, dein Typ ist da, dann kann er natürlich gerne mitkommen.»
    «Nein, ich habe im Moment keinen Freund», erwiderte Nina unangenehm berührt.
    «Nein? Bist du denn nicht mehr mit diesem – wie hieß er noch? Steve? – zusammen?»
    Nina hatte vergessen, dass Trish Steve kurz kennengelernt hatte, als die beiden Freundinnen sich in Galway getroffen hatten. «Nein, das ist schon eine ganze Weile vorbei.»
    «Ach so.» Zum Glück interessierte Trish sich nicht für die Einzelheiten. «Super, das heißt also, dass wir beide allein gehen.»
    «Bist du zur Zeit auch solo?»
    Trishs Augen funkelten. «Na ja, es gibt da schon jemanden, aber im Moment ist das noch ein bisschen zu frisch.»
    «Wie schön, Trish. Hoffentlich lerne ich ihn bald mal kennen.»
    «Bestimmt, wenn du noch eine Weile hier bist. Wie lange willst du überhaupt bleiben?»
    «Weiß ich noch nicht genau. Wir werden sehen.»
    «Geht’s deinem Vater gut? Du bist doch nicht hergekommen, weil er krank ist oder so was?»
    «Nein, nein. Er ist kerngesund», antwortete Nina. Trotz seines opulenten Frühstücks, dachte sie dabei.
    Ihre Freundin schwieg. Sie wartete offenbar auf eine Erklärung, also lieferte Nina ihr eine. «Ich bin einfach hier … na ja, ich wohne ja so weit weg, und es ist doch wichtig, Zeit mit den Eltern zu verbringen, oder?»
    Trish nickte, und Nina war sich zwar nicht

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