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Glücksklee

Glücksklee

Titel: Glücksklee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
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jetzt auf deine ‹Team-Arbeit› mit Troy Valentine hinaus, der in der Serie ja deinen Ehemann spielt. Auf einer Party in Hollywood vorgestern Abend habt ihr beiden zusammen, äh … total ungezwungen gewirkt. Ist das so ein Fall, wo das Leben die Kunst nachahmt?» Das Publikum reagierte mit vereinzeltem Lachen.
    Ruths Lächeln wirkte aufgesetzt.
    «Ja, Troy und ich arbeiten schon seit einer ganzen Weile zusammen, und wir sind natürlich gute Freunde.»
    «Gute Freunde? Na, ich wünschte, ich hätte mehr ‹gute Freundinnen› wie dich, Ruth», gab Eamonn provokant zurück.
    Ruth wäre am liebsten im Erdboden versunken. Dieser Rüpel von Moderator hatte sich also kein bisschen geändert, obwohl es sich hier doch um eine Sendung für die ganze Familie handeln sollte!
    «Gerade du müsstest es eigentlich besser wissen, als den Unsinn zu glauben, den die Regenbogenpresse druckt. Uns allen ist doch bekannt, wie lächerlich –»
    «Willst du uns damit sagen, dass zwischen euch nichts gelaufen ist?», schnitt Eamonn ihr das Wort ab. «Und was ist das hier?» Zu Ruths Entsetzen erschien das schreckliche Foto aus der Überwachungskamera auf dem Monitor – und wurde gleichzeitig auf die Fernsehschirme der ganzen Nation projiziert. «Das hier sieht mir nicht aus wie Unsinn aus einem Boulevardblatt.»
    Dieses verdammte Foto!
Ruth rutschte das Herz in die Kniekehlen, und sie konnte nicht verhindern, dass ihre Unterlippe zu zittern begann.
    «Also, Eamonn, darauf zu antworten ist unter meiner Würde.»
    Bleib auf hohem Niveau, ermahnte Ruth sich, und lass dir bloß nichts anmerken.
    Eamonn wirkte wie eine Katze vor dem Sprung. «Soso. Das klingt ja, als hätte hier jemand ein Geheimnis!» Das Publikum jubelte ihm zu, und Ruth spürte, wie sie rot wurde. Vor der Sendung waren sie zwar die Interviewfragen durchgegangen, aber Eamonn hatte offenbar nicht vor, sich daran zu halten.
    «Tut mir leid, aber ich bin hergekommen, um über die Serie zu sprechen, nicht über mein Privatleben.» Das Lächeln verrutschte Ruth mehr und mehr. Ihr war, als hätte ihr jemand ein Bein gestellt. «Ich bin hier, weil ich über die
Glamazons
sprechen möchte und weil ich den Sommer mit meiner Familie verbringen will.» Ruth hoffte, der Moderator würde so anständig sein und nach diesem deutlichen Hinweis darauf, dass ihre Eltern im Publikum saßen, das Thema fallenlassen.
    Doch ihr Wink mit dem Zaunpfahl schien ihn in seiner Entschlossenheit sogar noch zu bestärken – es war unglaublich.
    «Ja, ja, natürlich. Und wo wir gerade davon sprechen, was halten denn deine Eltern von deinem Ruhm? Oder vielleicht sollte ich besser sagen, von deinem zweifelhaften Ruhm?» Aus jedem Wort spritzte das Gift, und Eamonn sah aus, als habe er einen Heidenspaß daran. «Mr. und Mrs. Seymour, können Sie uns sagen, was Sie darüber denken, dass Ihre Tochter mit einem der berüchtigtsten Playboys von Hollywood angebändelt hat?»
    Pflichtgetreu schwenkten die Kameras ins Publikum, auf die ängstlichen Gesichter ihrer Eltern. Das war wirklich zu viel. Dass Eamonn sie in einer Live-Sendung demütigte, war eine Sache, aber er hatte kein Recht, ihre Eltern so zu behandeln.
    Doch ihre Mutter hatte sich schon wieder gefasst und sprach mit ruhiger Miene in die Kamera: «Wir sind immer stolz auf unsere Ruth, bei allem, was sie tut.»
    Ruth schmerzte das Herz beim Anblick ihrer guten Mutter, dieser einfachen Frau, die ihr die Stange hielt und zu verteidigen versuchte, was nicht zu verteidigen war. Ollie saß mit versteinertem Gesicht neben ihr.
    Auf der Suche nach einem mitfühlenden Gesicht schaute Ruth sich nach dem Produktionsteam um. Wer konnte ihr bloß helfen? Wieder vermisste sie Chloe: Ihre Assistentin hätte sie im Nu aus dieser Klemme befreit und dabei klargemacht, dass rechtliche Schritte folgen würden.
    Doch Chloe war weit weg, und Ruth musste handeln, bevor dieser grässliche Moderator sich noch etwas Schlimmeres einfallen ließ, etwa fragte, in welchen Positionen sie es trieben oder ob die Natur Troy anständig ausgestattet hatte.
    «Weißt du, Eamonn, ich war schon als kleines Mädchen ein Fan dieser Talkshow, und ich habe die Moderatoren immer bewundert», fauchte Ruth, während sie sich erhob. In dem Versuch, ihr Gesicht zu wahren, fügte sie hinzu: «Aber du bist zu weit gegangen, denn du hast meine Eltern mit in die Geschichte hineingezogen. Du solltest dich wirklich schämen.» Ruth spürte, wie ihr Puls raste, als sie aus dem Blickfeld der Kameras

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