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Glücksklee

Glücksklee

Titel: Glücksklee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
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denn so? Deine Eltern haben dich doch beide sehr lieb, oder?»
    Wenn man Patricks Verhalten denn als «liebhaben» bezeichnen konnte, dachte Nina bitter.
    «Ich glaube schon, aber das erklärt alles nicht, warum sie sich getrennt haben und –» Doch bevor sie weitersprechen konnte, ging die Tür auf, und der erste Gast des Tages erschien.
    «Hallo und guten Morgen!», begrüßte Ella ihn.
    Nina stieg die Röte ins Gesicht.
    Es war Dave.
    «Hallo.» Mit einem flirtenden Lächeln sah er sie an, während Ella in die Küche ging, um etwas zu holen. «Ich habe dir ja gesagt, dass ich mal auf einen Doughnut vorbeikomme.»
    «Na, da bist du hier jedenfalls richtig», sagte Nina und erwiderte sein Lächeln.

[zur Inhaltsübersicht]
    Kapitel 21
    «Wir mieten eine Riesenvilla mit eigenem Pool, und dann grillen wir jeden Abend.» Jess lächelte in den Telefonhörer, während Deirdre am anderen Ende der Leitung vom bevorstehenden Familienurlaub auf Teneriffa schwärmte. «Ach, ich kann es kaum erwarten, Jess. Das wird superschön, und wegen Babysittern brauchen wir uns auch keine Sorgen zu machen, weil ja alle Kinder zusammen sind und –»
    «Was meinst du mit ‹alle Kinder›?», fragte Jess verwirrt.
    «Ach, hatte ich nicht gesagt, dass Emer und Dave und die kleine Amy auch mitkommen? Wir haben schon alles geplant, das wird toll. Wie gesagt, jeden Abend grillen und Wein trinken – der Himmel auf Erden.»
    «Ach so.» Jess wurde das Herz schwer, als sie sich vorstellte, wie die beiden Paare unter freiem Himmel zusammen aßen, zechten und ihr Zusammensein genossen, während die Kinder im Bett lagen.
    Es würde wie in alten Zeiten sein, bevor Emer und Deirdre ihre Kinder gekriegt hatten, wenn sie sich zu sechst hier in Dublin getroffen hatten. «Das klingt herrlich.»
    «Ja, nicht? Amy ist zwar noch ein bisschen klein fürs Fliegen, aber sie kommt bestimmt gut damit klar, und wenn alles klappt, dann werden wir das jetzt wohl jedes Jahr machen. Für die Kinder ist es toll, und Emer und Dave sind ja für Partys immer zu haben …»
    Und Jess musste sich wieder einmal damit auseinandersetzen, dass Brian und sie bei diesen «Partys» nicht dabei sein würden.
    «Ich meine, wir hätten dich und Brian ja auch gefragt, aber ich weiß doch, dass er dauernd in so tolle Großstädte reist, da fände er das gute alte Teneriffa bestimmt langweilig …» Es war, als wäre Deirdre plötzlich bewusst geworden, dass Jess sich vielleicht ausgeschlossen fühlte.
    «Nein, nein, schon gut. Wir haben schon für später im Jahr etwas gebucht. Erinnerst du dich, dass ich euch erzählt habe, wir wollten vielleicht nach Borneo?»
    In Wirklichkeit hatten Brian und sie bisher noch gar nichts unternommen, bloß darüber gesprochen, aber Jess wollte nicht, dass Deirdre sich verpflichtet fühlte, sie auch einzuladen. Lieber wollte sie die Freundin in dem Glauben lassen, sie hätten ohnehin kein Interesse.
    «Eben. Das habe ich mir gedacht. Bestimmt guckst du dir lieber echte Orang-Utans an als Amys Affentheater! Aber im Ernst, hast du bemerkt, wie frech die Kleine neuerdings ist?» Leise und in verschwörerischem Tonfall fuhr Deirdre fort: «Sie will dauernd Aufmerksamkeit, und Emer bestraft sie
nie,
aber eins sage ich dir – wenn sie in unserer Villa mit ihren Trotzanfällen anfängt, dann werde ich aber was dazu sagen, darauf kannst du Gift nehmen.» Wieder fiel Jess die Konkurrenzhaltung der beiden Mütter auf, und nun fragte sie sich, ob der Urlaub auf Teneriffa wohl wirklich so paradiesisch werden würde, wie sie es sich anfangs vorgestellt hatte.
    «Nein, das ist mir noch nicht aufgefallen, aber seit Amy angefangen hat zu krabbeln, muss das ein ganz schöner Kampf sein», antwortete Jess diplomatisch.
    «Ja.» Deirdre klang enttäuscht, dass Jess sich nicht hatte verleiten lassen, ein bisschen über Emers Erziehungsmethoden herzuziehen. «Also, ich mache jetzt lieber mal Schluss – Kevin kommt bald, und das Haus sieht aus wie ein Saustall, das hasst er. Ehrlich, als ob ich den ganzen Tag nichts Besseres zu tun hätte als Staub zu wischen und zu putzen, aber jetzt muss ich mich wohl mal an die Arbeit machen.» Sie stöhnte. «Männer haben es leicht.»
    Jess lächelte. «Da gebe ich dir recht. Also, danke für den Anruf und bis bald.»
    «Ja, komm doch nächste Woche nach Lakeview zum Kaffee, wenn du kannst. Dann berichtest du in Ruhe, wie es bei dir aussieht – ob sich da schon was getan hat.» Deirdre kicherte, und Jess verdrehte die Augen.

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