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Glückspfoten, Ahmed und die ganz große Kohle (German Edition)

Glückspfoten, Ahmed und die ganz große Kohle (German Edition)

Titel: Glückspfoten, Ahmed und die ganz große Kohle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carola van Daxx
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geschrieben hatte. Und staunte nicht schlecht, als ich entdeckte, dass es sich um eine hochkarätige Journalistin und Buchautorin mit eigener Internetseite und einer langen Referenzliste – einem Who is Who des internationalen Glamours und der angesagtesten In-Magazine weltweit – handelte. In meinem Kopf erschien nur noch ein überdimensionales „Hä???“
    Wie kommt eine so etablierte Journalistin dazu, bei kleinen Hobbyautoren herumzustöbern und dann auch noch so einen Bockmist als Rezension zu schreiben?
    Hannah Hohlenstein hieß die bissige Lady mit vollständigem Namen. Vorsichtshalber speicherte ich sie und ihre Bewertung gleich unter meinen „Favoriten“ ab.
    Man konnte ja nie wissen...
    Leider war die Kategorie „Erzfeinde“ vom System nicht eingerichtet. Eine grobe Nachlässigkeit…
     
    Nach ein paar Tagen, es hatte in meinen Kopf gewaltig gearbeitet, fragte ich mich, ob diese Profi-Schreiberin aus Berlin nicht doch hier und da ein bisschen recht gehabt hatte. Und las das ganze Buch noch einmal. Fehlte wirklich der Pep? Hatte es mir nur niemand sonst zu sagen gewagt?
    Es vergingen also wieder einmal: 1 Druckerpatrone, zirka 700 Seiten Papier und unendliche Tage der zigsten Überarbeitung.
    Dann beschloss ich – zur Krönung meiner Bemühungen – auch noch, dem ultimativen Tipp der absoluten Schriftsteller-Elite zu folgen: LAUT LESEN. Und zwar alles!
     
    Mittlerweile war es Sommer geworden und ich saß Tag für Tag in meiner Bude oder auf der Terrasse meiner Mutter und las mein eigenes Buch laut vor. Ahmed hatte die Flucht ergriffen, wahrscheinlich in den Neumeierschen Garten, vielleicht sogar schon ins zahnärztliche Schlafgemach? Das war ihm wohl doch zuviel, dass ich nun auch noch ein Hörbuch probte, mit verstellten Stimmen und dramatischen Armbewegungen, wenn die Sache mal spannend geworden war.
    Meine Mutter hatte ihr Hörgerät schnell wieder entsorgt. So eine Schwerhörigkeit k onnte auch Vorteile haben… Aber die waren eindeutig in der Minderheit.
    Beim Lautlesen erkannte ich dann auch sofort und ohne U mschweife, wo es noch hakte. Wenn Rhythmus und Sprachmelodie nicht stimmig sind, dann kann man einen Text nicht vorlesen. Zumindest nicht so, dass auch nur irgendjemand dem ernsthaft zuhören wollte.
    Also setzte ich wiederum den Korrekturstift an und das ganze Spektakel der Überarbeitung begann von Neuem. Langsam war ich dem Nervenzusammenbruch nahe. Das war ja mehr Stress als am Empfangstresen der Orthopädie… Da hatte ich wenigstens noch Kollegen und Chefs, auf die man schimpfen konnte, wenn es mal nicht so lief wie es sollte. Aber nun? Jetzt war ich immer SELBER dran schuld. Eine blöde Situation…
     
    Aber dann, irgendwann im Spätsommer, war der große Tag endlich gekommen: Ich drückte auf den finalen Knopf, machte den letzten Klick um mein Werk in die Welt zu senden, selbstverständlich in Begleitung heftigen Herzrasens, und bekam die Nachricht:
    IHR WERK WURDE SOEBEN VERÖFFENTLICHT!
    Püh! Der ganze Stress fiel von mir ab.
     
    Ich, Thea Sellinger, hatte eine Geschichte aus meinem Köpfchen über meine Finger in die Tastatur gebeamt und nun flog sie nur so durchs Internet, landete schon bald auf den Bildschirmen und Lesegeräten der Menschen, die auf „Kaufen“ geklickt hatten und landete alsbald in deren Köpfen, Herzen oder wo immer noch Kapazität frei war. Genial!!!
    Der letzte Akt in Sachen Buch: ich mailte an die übliche Freitagabend-Runde und einige ziemlich nahe Menschen, die allerdings freitags meist was anderes vorhatten.
     
     
    Betreff: GEBURSTANZEIGE
     
    Hey Ihr,
     
    es ist geschafft: Mein Buch „Sahneschnitte mit Schinkenspeck“ ist – nach langem Kampf mit Ebookformatierungen, Pixelerhöhungen, Blocksätzen und Nebensätzen, Umbrüchen, Titelei, Überschriftenerkennung und Standardtexten, einem glühenden Duden an meiner Seite und unter ständiger Beratung durch einen literarisch gebildeten Perser namens Ahmed – endlich online und kann zurzeit kostenlos als Ebook heruntergeladen werden.
    Wo? Na, das muss ich doch nicht dazu sagen, oder? Beim größten Internet-Buchhändler aller Zeiten…
    Sagt den Netten unter euren Freunden und Bekannten auch Bescheid.
    Über möglichst wohlwollende Bewertungen würde ich mich freuen.
    Sollten Journalisten unter euren Freunden sein, diese bitte NICHT anmailen. Danke!
    Die stolze Mama des 680-Pfund-Babys (eine wahre Sahneschnitte mit Schinkenspeckbeinchen) ,
     
    es grüßt euch

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