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Glückspfoten, Ahmed und die ganz große Kohle (German Edition)

Glückspfoten, Ahmed und die ganz große Kohle (German Edition)

Titel: Glückspfoten, Ahmed und die ganz große Kohle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carola van Daxx
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Begriff.“ Und zischte von dannen.
    „Wollen Sie noch ein Döschen Katzenfutter mitnehmen?“, rief ich ihr nach. „Thunfisch auf Sauce – falls er Sie mal wieder besuchen sollte! Er frisst so gerne im Grünen…“ 
    Von oben hörte ich nur noch ein „Aald Schrabnell!“
    Manches kann man im Heimatdialekt einfach besser auf den Punkt bringen.
     
    Da hatte sich die Zahnarztfrau prompt umgedreht und den Kopf geschüttelt. Wie wild. Vollkommen entsetzt über diese Familie Sellinger und ihren urinierenden Langhaarkater. Allesamt ohne Anstand. Und sowas in der direkten Nachbarschaft!
    Apropos Haar: bei ihr hat kein einziges gewackelt, als sie kop fschüttelnd nach Hause gestürmt war.
    Das nenn‘ ich mal ne Frise, die sitzt!
    Da kamen die Kronen ihres Mannes nicht annähernd ran…

Süßer die Kassen nie klingen
     
    Wieder einmal war fast ein Jahr vorüber. Und wie alle Jahre wieder, so stand am Ende desselbigen – wer hätte das gedacht? – das Weihnachtsfest. Doch diesmal sollte es einen ganz besonderen Beigeschmack haben.
    Mein Ebook, das es inzwischen auch als Taschenbuch gab, lief verkaufstechnisch „wie geschmiert“. Jeden Abend kontrollierte ich die Umsatzzahlen, die Bestsellerränge und die Emails, die an meine Autorenadresse eingegangen waren.
    Aber das Allerbeste war, dass endlich ein richtiger Verlag angebissen hatte. Und zwar ein ganz dicker Fisch. Der Süßfische-Verlag aus Frankfurt am Main hatte persönlich bei mir angeklopft.
    Frankfurt ..., ging es mir durch den Kopf, wie praktisch! Ich konnte also theoretisch mit meinem Herkules-Fahrrad vorfahren…
     
    Man wollte mich baldmöglichst persönlich kennenlernen!
    Was für ein Triumph… Jetzt kam schon einer der führenden Verlage bei mir angekrochen.
    Aber so leicht war ich nicht zu haben. Jetzt hatte ich auch meinen Stolz.
    Ich ließ also einige Tage vergehen, bis ich mich dazu erbarmt e, auf die Anfrage zu reagieren.
    Und dann ging alles ganz schnell.
    Schon Anfang des neuen Jahres hatte ich einen Termin, und kurze Zeit später saß ich bei meinem Hausanwalt und legte ihm den Vertragsentwurf vor. Er prüfte umgehend, wie es seine überaus korrekte Art war, und zog aus Sicherheitsgründen sogar noch einen befreundeten Spezialisten hinzu.
    „Das können Sie so akzeptieren. Wir konnten keine Hinte rtürchen feststellen. Es handelt sich bei dem Süßfische-Verlag auch um einen außerordentlich seriösen Vertragspartner, der in der Branche einen erstklassigen Ruf genießt. Da können Sie stolz auf sich sein!“ 
    Friedrich Scherer war schon immer ein Anwalt klarer Worte gewesen. Das schätzten wir an ihm und zwar sehr.
     
    „Na denn! Auf zu neuen Ufern!“, beendete ich den Termin. Doch dann nahm mich der Advokat noch einmal zur Seite. „Frau Sellinger, wie gesagt, der Vertrag ist wasserdicht und stoßfest. Nur eine kleine Sache, die sollten Sie vielleicht noch einmal übe rdenken…“ Er sah mich erstaunt. Was sollte ich übersehen haben?
    „Es ist so, Frau Sellinger, ich weiß ja, dass Sie gesundheitlich eingeschränkt sind – auch durch ihren Autounfall und den A rbeitsplatzverlust. Umso schöner, dass Sie nun wieder so erfolgreich sind und eine Aufgabe haben, dazu noch eine so lukrative.“
    Ich schaute ihn ungläubig an.
    „Ja?“
    „Ich meine nur, das Tempo, das der Verlag für die nächsten Projekte vorgibt, hat es doch in sich. Meinen Sie, das ist auch wirklich zu schaffen? Bedenken Sie, dass Sie auch noch zu Promotionszwecken zur Verfügung stehen müssen.
    „Hm.“ Ich schluckte. So etwas musste ich mir von meinem Anwalt sagen lassen? Dass ich die an mich gestellten Anforderungen wohl doch nicht bewältigen könnte?
    Nein, nicht mit mir, Herr Anwalt Supervorsichtig!
    „Herr Scherer, das ist ja nett, dass Sie sich sorgen. Aber ich denke, das ist kein Problem für mich. Nicht mal eine Seite pro Tag, das werde ich ja noch hinbekommen, oder?“
    Er war etwas verwundert. Anscheinend bereute er schon fast, mich doch noch einmal damit konfrontiert zu haben.
    „Ja, selbstverständlich, Frau Sellinger. Ich dachte ja nur, man hat da schon so vieles gehört von Autoren. Schreibblockaden und so weiter. Das ist nicht gerade ein Spaziergang, das Schreiben. Und dann noch auf Kommando und unter immensem Druck eines so renommierten Verlages…“
    „Don’t worry!“, antwortete ich vergnügt und voller Tate ndrang.
    Von solchen lächerlichen Kleinigkeiten wollte ich mir doch nicht die Bestsellerautorinnen-Laune verderben lassen.
    Eine

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