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Glückspfoten, Ahmed und die ganz große Kohle (German Edition)

Glückspfoten, Ahmed und die ganz große Kohle (German Edition)

Titel: Glückspfoten, Ahmed und die ganz große Kohle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carola van Daxx
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sehnsüchtig erwarteten „Port Everglades“ von Fort Lauderdale, ertönte dann auch noch das „Mein kleines Herzl sagt leise Servus“ von Mariandl und ihrem Depp, äh Sepp…
    Ein dröhnender Abschluss!
    Entkommen unmöglich, man hätte höchstens springen können.
    Aber da nn musste ich wieder an diesen Spielberg denken…

Die Vroni mag keine belegten Brötchen
     
    Zuhause angekommen, holte ich als erste Maßnahme meinen geliebten Ahmed aus den Katzenferien ab. Wie mir Detlef schon gemailt hatte, klappte es mit Choupette und ihm in Sachen L’Amour noch immer nicht. Wahrscheinlich war da auch nichts mehr zu machen.
    Na, dann eben nicht.
    Forever Junggeselle…
    Danebenbenommen hatte sich mein langhaariger Geselle auch schon wieder. Diesmal allerdings war nicht das Kopfkissen das Objekt seiner Begierde gewesen, nein, er hatte direkt auf das soeben gelieferte König-Karl-Portrait im Andy-Warhol-Stil gepinkelt. Das stand wohl gerade günstig an die Wand gelehnt.
    Aber Claude und Detlef haben großartig reagiert.
    Sie meinten schlicht und ergreifend, dass dieses Gemälde als echtes „Piss-Painting“ bestimmt noch eine Wertsteigerung erfahren könnte…
     
    Danach brauchte ich noch dringender Erholung von dem ganzen Kreuzfahrerstress. Meine Mutter musste umgehend zum Hausarzt und lag nach den ganzen Strapazen noch einige Tage im Bett. Sie war leichenblass – keine Spur von karibischer Lebensfreude. Außerdem hatte sie ganz schön viel abgenommen.
    Im Gegensatz zu mir, die ich ordentlich zugelegt hatte.
    Das war das endgültige Totschlagargument für weitere Urlaubsplanungen. Nie mehr All-Inclusive und schon überhaupt nicht ohne festen Boden unter den Füßen…
     
    Zumindest konnte ich nun verstehen, warum einige Passagiere auf der Fahrt erzählt haben, dass sie eigentlich nur wegen des Essens auf die Antina Lux gingen.
     
    Um mich also so richtig verwöhnen zu lassen, machte ich einen Frisörtermin aus. Nicht bei irgendeinem Frisör, nein, natürlich bei der Starfrisörin Gundel vom Hairytale Studio am Frankfurter Flughafen, gleich neben der Super-VIP-Lounge.
     
    Ich fuhr dafür extra sonntags auf die Autobahn – da waren wenigstens nicht so viele Laster unterwegs. Unterwegs musste ich mal ein paar Schlückchen Super-bleifrei nachtanken und sah doch just auf dem Titelbild des Blitz-Blatts am Sonntag:
    „Mädel aus Hessen schnappt sich Francesco Ponti – den drit treichsten Mann der Welt!“ Die Frau auf dem Foto, also die Braut meine ich, kam mir irgendwie bekannt vor. Und als ich den Untertitel las, wusste ich auch warum. „Wie aus der einfachen Krankenschwester Irina B. aus Gießen Signora Ponti aus Rom wurde – Ein wahres Märchen aus unseren Tagen“
     
    Ich war mittlerweile so abgeklärt, dass mir nicht mal die Kinnlade nach unten geklappt ist. Eigentlich hätte ich es mir denken können. Dieses Luder von Irina ging einfach konsequent ihren Weg nach oben weiter. Und nun war sie eine der reichsten Frauen der Welt. Was würde unser nun gemeinsamer Ex-Karsten nur dazu sagen?
    Tja, mit einem Francesco Ponti, dem Vorstandsvorsitzenden des Petri-Pharma-Weltkonzerns konnte ein einfacher Stationsarzt aus der niederbayerischen Provinz nicht Schritt halten.
    So ein Pech aber auch…
     
    Da hatte für  mich der Tag so prickelnd angefangen, doch dann kam alles anders.
    „Madame Sellinger“, entsetzte sich der ungemein attraktive, aber völlig übertätowierte Frisör, ich meine natürlich Hairstylist – „Sie haben sehr, sehr stark angegriffenes Haar…“
    Ja, das war mir in der Tat nicht entgangen. Jahrelanges Blondieren und nun auch noch die karibische Sonne, mitten im Winter, das hatte Spuren hinterlassen. Es war einfach zu viel negativer Stress für meine paar Härchen. Und für Ahmeds Lebertran hatte ich mich nie so richtig begeistern können…
    Also überredete mich der charmante Hairstylist zum „Fede rlassen“. Aber damit nicht genug. Auch die Farbe sei stark optimierungsbedürftig.
    Gesagt, getan.
     
    Nach unzähligen Heiß- und  Kaltgetränken, die mir von unverschämt dünnbeinigen und dazu noch dickhaarigen jungen Nachwuchsstylistinnen serviert worden waren und gefühlten fünf Stunden regungslosen Sitzens im Styling Salon, war ich unglaubliche 540 Euro los.
    Aber ich hatte auch meine gute Laune verloren.
    Die Strähnen waren eine Mischung aus Mausgrau („Das ist jetzt ein absolutes Must-Have!“) und Nachrichtensprecherinnen-Aschgrau. Aber der Oberknaller war die Frisur

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