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Gluecksstern mit Schwips

Gluecksstern mit Schwips

Titel: Gluecksstern mit Schwips Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Gercke
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bedenken. „Wenn es so einfach wäre, dann hätte ich keine Sorgen mehr.“
    „Du hast doch jetzt mich, mein Morgenstern.“ Jim streicht sich eine Strähne hinter das Ohr. Mein Gott, hat der Mann süße Ohren – die haben so eine niedliche kleine Spitze.  Wie bei Legolas, aus Herr der Ringe. Schnuckelig! „Deine Wünsche werden, soweit es in meiner Macht steht, erfüllt werden.“
    „Jim“, seufze ich. „Das ist ganz lieb von dir. Das mit der Kaffeemaschine war doch einfach Glück. Ein blindes Huhn findet eben auch mal ein Korn!“
    Da fällt mir auf ... der Stichtag für das Preisausschreiben ist schon vor zwei Wochen gewesen. Das ist eigenartig?! Normalerweise werden die Gewinner noch in derselben Woche informiert. Na ja, schließlich ist die Kaffeemaschine ja auch ein Hauptgewinn. So etwas dauert bestimmt immer ein bisschen länger. Ich werfe einen Blick auf die Küchenuhr. „Oh Gott! Ich muss los! Mach dir einen schönen Tag. Bis heute Abend.“
    „Bis später“, ruft mir Jim noch hinterher.
     
     
    Als ich um die Ecke des Bürogebäudes biege, kommt mir Melanie entgegen. Ihr Gesicht ist hochrot. „Gott sei Dank! Ich dachte schon, ich bin zu spät“, keucht sie zur Begrüßung. „Erst hat mein Wecker nicht geklingelt, und dann habe ich die Bahn verpasst.“ Sie wird noch eine Nuance röter, falls das überhaupt noch möglich ist.
    „Und das soll ich dir glauben?“, frage ich.
    Melanie kichert. „Nein, also ehrlich gesagt hatten Andreas und ich heute Morgen wilden Sex, sodass ich meine Bahn verpasst habe.“
    „Ey, danke für diese Information“, sage ich und drücke die schwere Glastür zum Empfang auf.
    Melanie zuckt mit den Schultern. „Du wolltest es wissen.“
    „Schon gut“, winke ich ab. „Zumindest ist damit geklärt, dass er dich liebt.“
    Melanie nickt. „Und hast du dir überlegt, was du wegen der Entwürfe machen willst?“
    „Gar nichts. Solange die alte Mistkuh die Originalentwürfe irgendwo bei sich versteckt hält, habe ich keine Chance, sie Rainer zu zeigen.“ Ich presse die Lippen aufeinander.
    „Kann ich dir irgendwie behilflich sein?“, fragt Melanie.
    Ich schüttele den Kopf. „Ich glaube nicht, dass es eine Möglichkeit gibt, an meine Originale heranzukommen, da wird Susanne schon für sorgen. Wahrscheinlich hat sie sie längst entsorgt.“
    „Das tut mir echt leid“, sagt Melanie und tätschelt meinen Arm.
    „Ja, ja, schon gut. Ich werde es überleben.“ Ich lasse mich auf den Stuhl vor meinem Schreibtisch fallen und klappe meinen Laptop auf.
    Anschließend öffne ich mein E-Mail-Postfach. Gähn! Dreizehn neue E-Mails. Davon sind allein sechs von Susanne. Die blöde Kuh! Ich markiere alle sechs und klicke mit einer gewissen inneren Genugtuung auf Löschen . Soll sie sich doch einen anderen Doofen aussuchen, der die Drecksarbeit für sie macht. Zufrieden lehne ich mich zurück. Das schreit förmlich nach einem Kaffee.
    „Ich hole mir einen Kaffee. Möchtest du auch einen?“, frage ich.
    Melanie sieht kurz von ihrem Laptop hoch. „Klar. Ohne Zucker, bitte. Ich bin auf Diät!“ Dass Melanie auf Diät ist, ist eine Art Dauerzustand. Deswegen gehe ich auf das Thema gar nicht weiter ein.
    „Wird erledigt.“ Ich stehe auf und schlendere gemütlich in die Pausenzone, wo der Kaffeeautomat steht.
    Eigentlich hasse ich Automatenkaffee. Das Zeug schmeckt in den meisten Fällen wie Spülwasser. Ich verstehe nicht, warum es so schwer ist, einen ordentlichen Kaffeeautomaten zu konstruieren. Ich meine, wir fliegen zum Mond, sind weltweit vernetzt, erledigen unsere Einkäufe per Knopfdruck ... nur einen vernünftigen Kaffeeautomaten kriegen wir nicht hin.
    Die Pausenzone ist menschenleer. Erleichtert , niemanden zu treffen, werfe ich den Automaten an und warte.
    Keine zwei Minuten später ist der Kaffee fertig. Ich schnappe mir die beiden Becher und gehe zurück – direkt in Susannes Arme.
    Hoppala! Der Kaffee schwappt dank meines abrupten Halts über und landet ohne Umwege direkt auf Susannes Bluse.
    „Autsch!“, kreischt Susanne, als hätte ich sie absichtlich mit heißem Öl übergossen. „Du dusslige Planschkuh! Kannst du nicht mal aufpassen!“
    „Das tut mir jetzt echt leid“, murmele ich mechanisch.
    „Das sollte es auch.“ Sie fuchtelt hektisch in ihrer Handtasche. „Sieh dir nur die Bluse an!“
    „Ist doch nur ein bisschen Kaffee.“
    „Nur Kaffee ... nur Kaffee“ , Susanne plustert sich auf wie ein Wellensittich. Würde mich nicht wundern, wenn

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