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Gluecksstern mit Schwips

Gluecksstern mit Schwips

Titel: Gluecksstern mit Schwips Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Gercke
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der Waage gestanden und muss sagen, das Ergebnis war zutiefst frustrierend. Wenn ich weiter so zunehme, kann man mich ins Büro rollen. Ich ziehe meine Hand zurück und schüttele den Kopf.
    „Na gut. Du musst es ja wissen.“ Mit diesen Worten entschwindet Melanie aus unserem Büro.
     
     
    Es dauert keine halbe Stunde und Melanie ist wieder zurück. Um ihren Mund spielt ein zufriedenes Lächeln.
    „Und? Wie war ‘s?“
    „Ein voller Erfolg!“ Melanie leckt sich einen Cremerest von der Oberlippe. „Die Cup cakes waren der absolute Hammer.“
    „Das meine ich doch nicht. Was ist mit Beate? Und Susanne?“
    „Ich habe etwas sehr Interessantes herausgefunden“, sagt Melanie geheimnisvoll.
    „Jetzt mach es nicht so spannend“, fordere ich sie auf.
    „Also, Beate hat mir erzählt, dass Susanne alle Entwürfe in ihrem Schreibtisch lagert.“
    In diesem Moment fliegt die Tür zu unserem Büro mit einem lauten Knall auf.
    Rainer Rausch steht mit hochrotem Kopf und den üblichen Achselschweißspuren in der Tür.
    „Wir haben ein Problem“, verkündet er mit unheilschwangerer Stimme. So , wie er aussieht, hat er in meinen Augen ein Problem. Er trägt wieder einen seiner lächerlichen Schals um den Hals, und die braun gesprenkelte Brille in seinem Mausgesicht trägt nicht gerade zur Verbesserung seines Äußeren bei. Rainer zieht ein Taschentuch aus der Hosentasche und tupft sich über die Stirn.
    „Das kann man so sagen“, murmele ich Melanie zu , und an Rainer gewandt: „Können wir dir irgendwie helfen?“
    „Ich hatte gerade einen Anruf von Wolf von Bergau, dem Werbeleiter von Frostbeule . Susannes Entwurf gefällt ihm gut, aber er möchte noch einen Alternativvorschlag haben. Er klang nicht so richtig überzeugt ...“ Rainer atmet schwer und tupft sich über die Stirn. „Und das ausgerechnet jetzt, wo Susanne im Krankenhaus liegt.“
    Melanie wirft mir einen bedeutungsvollen Blick zu.
    „Das ist eure Gelegenheit, mir zu bewiesen, dass ich keinen Fehler gemacht habe, als ich euch eingestellt habe“ , schnaubt Rainer. „Ich erwarte bis spätestens morgen eine passable Alternative.“ Er geht zur Tür. „Die anderen Abteilungen sind bereits informiert und arbeiten auch auf Hochtouren. Der erste Mitarbeiter mit einem guten Vorschlag übernimmt die Leitung für die Kampagne.“
    Ohne ein weiteres Wort verl ässt Rainer unser  Büro. Fassungslos starre ich ihm hinterher.
    „Das ist ein Zeichen.“ Melanie grinst verschwörerisch.
    „Hä?!
    „Jetzt oder nie?“
    „Könntest du bitte in ganzen Sätzen mit mir sprechen?“
    „Die Sache mit dem Besuch in Susannes Büro muss heute noch stattfinden.“ Melanie wirft einen Blick auf die Uhr. „Und zwar am besten gleich. Alle sind in der Mittagspause! Das ist unsere Chance!“
    Ich schlucke trocken. Bei dem Gedanken, mich gleich in Susannes Büro zu schleichen, bricht mir der kalte Schweiß aus. „Okay!“, krächze ich.
    „Gut“, nickt Melanie. „Das ist die Sara, die ich kenne. Also dann mal los!“
     
     
    „Bist du so weit?“, frage ich.
    Melanie zeigt mir den nach oben gestreckten Daumen. Wir schlendern unauffällig den Gang zu Susannes Büro entlang. Keine Menschenseele weit und breit. Zur Tarnung habe ich einige Akten unter den Arm geklemmt und meine Brille aufgesetzt. Das wirkt unheimlich geschäftstüchtig.
    „ Uhrenvergleich“, flüstert Melanie, kurz bevor wir unser Ziel erreicht haben.
    „ Hä? Wozu denn das?“
    „ Das macht man so“, erklärt mir Melanie und rollt die Augen. „Siehst du nie James Bond?“
    „ Ich habe keine Uhr“, flüstere ich zurück.
    „ Das ist Scheiße“, bemerkt Melanie.
    „ Quatsch. Ich brauche keine Uhr“, erkläre ich .„ Das ist doch ganz einfach. Ich schleiche mich in Susannes Büro, und du stehst Schmiere, bis ich wieder raus bin.“
    „ Und was mache ich, wenn Gefahr im Verzug ist?“
    „ Pfeifen!“
    „ Pfeifen?“
    „ Na klar, das wird in den Filmen immer so gemacht.“
    „ In Ordnung. Bist du so weit?“
    Ich schaue nach rechts und links den Gang entlang. „Die Luft ist rein.“
    „ Okay, dann mal los.“ Wir gehen schnurstracks auf Susannes Büro zu. Die Absperrung klebt noch immer vor der Tür. Vorsichtig löse ich das Klebeband auf einer Seite und drücke die Klinke herunter. Melanie positioniert sich neben der Tür. Bevor ich in Susannes Büro verschwinde, klebe ich das Band wieder am Türrahmen fest. So kann wenigstens niemand Verdacht schöpfen. Mein Herz klopft bis zum Hals,

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