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Gluecksstern mit Schwips

Gluecksstern mit Schwips

Titel: Gluecksstern mit Schwips Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Gercke
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Nacht mit Folgen
     
    „Wahnsinn“, kichere ich glücklich. „Wir haben es tatsächlich geschafft! Wir sind die Helden.“ Ich hebe die Hand. Melanie schlägt ein.
    „Das ist der schönste Tag meines Lebens!“, gluckst sie. „Na ja, vielleicht mal abgesehen von meinem Hochzeitstag.“
    Ich lache befreit. „Das Gesicht von Rainer, als Susanne in den Raum geschneit kam, werde ich so schnell nicht mehr vergessen.“
    „Ich dachte , mich trifft der Schlag, als ich Susanne gesehen habe“, pflichtet mir Melanie bei. „Ich muss sagen, ich an ihrer Stelle wäre lieber zu Hause geblieben, so wie die ausgesehen hat. Ich hatte richtig Angst.“
    „Allerdings! Ich schätze, damit sind wir das Problem Susanne ein für alle Mal los ...“, gackere ich.
    „Ich bin jedenfalls total erleichtert, dass dem Bergau die Fotos gefallen haben.“
    „Gefallen ist kein Ausdruck, der Bergau war total begeistert!“, nicke ich. „Wenn man den so reden hört, könnte man meinen, Jim sei der neue Superstar unter den männlichen Models.“
    „ Ja, ich bin auch ein kleines Bisschen neidisch auf dich, schließlich wohnst du mit diesem Mann unter einem Dach.“ Sie leckt sich mit der Zunge über die Lippen.
    Ich spüre, wie ich rot werde. Hastig senke ich den Kopf , damit Melanie es nicht sieht.
    Zu spät! „Du wirst ja rot!?“
    „Ach was“, wiegele ich ab.
    „Doch, du bist rot wie eine Tomate.“ Ihre Augen mustern mich misstrauisch. „Sag mal , läuft da was zwischen dir und Jim?“
    „Quatsch, was redest du da für einen Unsinn.“ Mein Gesicht steht mittlerweile in Flammen.
    „So, wie Jim dich angesehen hat ... Na, ich weiß nicht!?“
    „Jim und ich sind nur gute Freunde.“
    „Aha... “ Melanie schüttelt ungläubig den Kopf. „Deswegen gehst du auch heute Abend mit Jim feiern?“
    „Ja, schließlich wohnen wir zusammen und Florian ist noch immer in England.“
    Wir gehen durch die große Glasdrehtür am Eingang des Gebäudes.
    „Sara!“
    Ich mache eine Vollbremsung. Vor mir steht mein Freund in Anzug und Krawatte.
    „Florian!“, rufe ich verdutzt. „Was machst du denn hier? Ich dachte, du kommst erst morgen wieder?“
    „Überraschung.“ Florian nimmt mich in den Arm. „ Ich dachte, du freust dich?“
    „Ja, t ue ich auch. Ich bin einfach nur  so ...  so überwältigt vor Freude, dich zu sehen.“ Das ist gelogen. Eigentlich habe ich mich auf einen Abend mit Jim gefreut. Melanie wirft mir einen fragenden Blick zu. Ich zucke unauffällig mit den Schultern. 
    Florian mustert mich misstrauisch. Dieser Mann scheint eine Art Radar zu besitzen, wenn es darum geht, mich einer Lüge zu überführen. Unwohl tippele ich von einem Fuß auf den anderen.
    „Hey , Florian“, kommt mir Melanie zur Hilfe. „Während du dich in London vergnügt hast, haben deine Freundin und ich hier den Laden gerockt.“
    Florian wirft mir einen verständnislosen Blick zu.
    „Du bist mit den neuen Shootingstars der Agentur Rausch zusammen“, erkläre ich mit unverhohlener Freude.
    „Du hast den Job bekommen?“ Skeptischer Blick. Jetzt bin ich fast ein bisschen beleidigt. Eigentlich hätte ich erwartet, dass Florian sich freut.
    „Ja . Allerdings! Melanie und ich betreuen ab sofort die Firma Frostbeule in allen Angelegenheiten. Wir haben sie mit unserer kleinen Präsentation einfach vom Hocker gehauen. Aber das Beste ist  – Susanne Walter ist nicht länger meine Chefin!“
    Melanie und ich klatschen uns gegenseitig lachend in die Hände.
    „Gratuliere. Das sind ja tolle Nachrichten.“ Florian gibt mir einen Kuss. „Bäh!“ Er wischt sich mit dem Handrücken über den Mund. „Du hast wieder diesen klebrigen Lipgloss benutzt. Du weißt doch, dass ich das Zeug nicht mag.“
    „Entschuldige bitte, als ich den Gloss vorhin aufgetragen habe, konnte ich ja nicht wissen, dass du vor der Tür stehst“, entgegne ich spitz. Meine Freude ist mit einem schlag verflogen. Ich bin verärgert. Manchmal kann Florian ein richtiger Idiot sein! Anstatt sich für mich zu freuen, diskutiert er über meinen Lipgloss. Das nervt!
    „Tja , Leute, ich geh dann mal, meine Bahn fährt in drei Minuten“, sagt Melanie. „Und nicht vergessen, morgen ist die Anprobe für mein Brautkleid. Ich zähle auf dich.“ Sie haucht mir einen Kuss auf die Wange und flüstert mir ins Ohr. „Und grüß Jim von mir.“
    „Klar. Mache ich.“ Ich zwinkere ihr zu. „Das würde ich mir für nichts auf der Welt entgehen lassen.“
    „Tschüss , Florian.“ Melanie

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