Gluecksstern mit Schwips
weil ich endlich wissen möchte, was es mit Florians Neuigkeit auf sich hat. „Was wolltest du mir also erzählen?“
„Er hat mir einen großen Job in Auftrag gestellt“, rückt Florian endlich mit der Sprache raus.
„In England?“, frage ich verblüfft, immer noch damit beschäftigt, das Gehörte zu verarbeiten.
„Ja, aber ich kann von Hamburg aus das Meiste erledigen“, nickt Florian.
„Und das geht?“
„Kein Problem. Außerdem gehen fast stündlich Flieger nach England, falls ich drüben gebraucht werde.“ Florian sieht zufrieden aus.
„Gratuliere.“ Ich gebe Florian einen Kuss. Ich muss mich zwingen zu lächeln. Im Klartext bedeutet das Jobangebot nämlich, dass wir uns noch weniger zu Gesicht bekommen als ohnehin schon.
Unsere bestellten Nudeln al Vongole kommen.
Wir sind bei Florian in der Wohnung. Gott sei Dank hat sich die Stimmung im Laufe des Abends noch gebessert. Ich habe nach zwei Gläsern Weißwein einen leichten Glimmer. Florian nimmt mich in den Arm. „Endlich habe ich dich für mich alleine .“
Ich kuschele mich an seine Brust. Sofort habe ich den vertrauten Geruch von seinem Aftershave in der Nase. Aufwallende Gefühle schnüren mir die Kehle zu. Ich muss an Jim denken und was er wohl so gerade macht. Ob er an mich denkt?
Florians Hand wandert entlang meines Rückens, bis sie auf meinem Po liegen bleibt.
Ein fettes Gri nsen liegt auf seinem Gesicht. „ich finde, wir sollten meine Rückkehr gebührend feiern. Meinst du nicht?“
Ehe ich antworten kann, verschließt er meinen Mund mit einem Kuss. Ich schließe die Augen. Jims Gesicht taucht hinter meinen geschlossenen Lidern auf. Ich zucke zusammen.
„Ist was?“ Florian sieht mich überrascht an.
„Nein … äh ... Ich hatte einen Krampf in der Wade“, entgegne ich rasch. Meine Wangen glühen. Hastig senke ich meinen Kopf, damit Florian es nicht sieht.
„Komm her!“ Florian zieht mich am Arm zu sich aufs Bett.
Ich nicke und lasse mich neben ihm aufs Bett fallen. Florian macht sich an meiner Bluse zu schaffen. „Du siehst zum Anbeißen aus, Sara!“ Er streift mir die Bluse über die Schulter. Wir küssen uns. Ich denke an lange schwarze Haare, an bernsteinfarbene Augen und an sinnlich geschwungene Lippen.
Verdammt! Ich verscheuche Jims Bild aus meinem Kopf, indem ich die Augen aufmache. Was ist nur los mit mir? Hier liege ich in den Armen des Ma nnes, mit dem ich mein Leben verbringen möchte, und denke an einen anderen Mann. Ich kuschele mich an Florian.
Seine Hände wandern zu meinem Po, wo er sofort damit beginnt , mein Fleisch wie einen Teig zu kneten. Das ist das Signal! Florian und ich haben im Laufe der Zeit eine Art Routine beim Sex entwickelt. Ich finde, das ist nichts Schlechtes. Ich kann mich so genau darauf einstellen, was ich zu tun habe. Der Sex mit Florian ist so aufregend wie eine Wiederholung von Tatort . Man hat es zwar schon einmal gesehen, aber so kann man mehr auf die Einzelheiten achten. In meinem Fall bedeutet es, dass ich meinen Körper in der bestmöglichen Position präsentieren kann, ohne wie ein gestrandetes Walfischbaby zu wirken.
Florians Hand wandert weiter nach unten, um sogleich in mein Höschen zu tauchen. Fast zeitgleich klingelt mein Telefon.
„Wer kann denn das jetzt sein?“, knurrt Florian.
„Das sagt der Richtige!“
Es klingelt erneut. Diesmal energischer.
„Geh nicht ran.“ Florians Hand knetet weiter.
„Nachher ist was mit meinen Eltern.“ Ich stehe auf und wühle in meiner Tasche nach dem Handy.
„Hallo?“
„Sara. Hier ist Jim.“
„Jim?“
„Was will denn der Kerl schon wieder von dir ?“, blafft Florian aus dem Hintergrund und verdreht die Augen.
„Entschuldigt bitte, dass ich euch störe, aber ich habe gerade dieses Ding eingeschaltet, was du als Toaster bezeichnest, und dann ging dieser Alarm los ...“ Im Hintergrund ist lautes Pfeifen zu hören, was zweifellos von den Rauchmeldern stammt, die der Vermieter letztes Jahr in allen Räumen angebracht hat.
„Waaas!“, kreische ich panisch. „Der Feuerlöscher ist in der Küche an der Wand direkt hinter der Tür. Ich bin gleich bei dir!“
„In Ordnung.“ Klick. Jim hat aufgelegt.
Ich haste zum Bett, springe in meine Jeans und drücke zeitgleich Florian einen Kuss auf. „Ich muss sofort los. Zu Hause ist Land unter!“
„Das kannst du nicht ernsthaft meinen, oder?“ Florian liegt mit zerzausten Haaren vor mir auf dem Bett. Die Wölbung in seiner Hose zeugt von seinen
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