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Gluecksstern mit Schwips

Gluecksstern mit Schwips

Titel: Gluecksstern mit Schwips Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Gercke
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auffange. Seine Augen leuchten wie Bernstein in der Sonne. Er strahlt über das ganze Gesicht.
    „Du siehst wunderschön aus“, kommt sein abschließendes Urteil. „Allerdings finde ich, dass dich die Farbe etwas blass macht.“
    Ich trete vor den großen Spiegel und betrachte mich kritisch. Das Kleid sitzt nicht perfekt, aber gut. Jim hat recht – ich sehe darin tatsächlich ein bisschen käsig aus. Nichts, was man nicht mit ein wenig Make-up beheben könnte. Ansonsten finde ich, steht mir das Kleid ganz ausgezeichnet.
    Die Verkäuferin zupft ein bisschen an den Schultern. „Wir müssten nur ein paar kleine Änderungen vornehmen , und das Kleid wäre wie für Sie gemacht.“
    „Und jetzt das rote Kleid“, fordert mich Jim auf.
    Ich nicke und verschwinde erneut in der Umkleide.
    Der rote Seidenstoff fühlt sich kühl auf der Haut an, als ich ihn überziehe. Das Kleid sitzt auf Anhieb perfekt. Der Reißverschluss lässt sich mühelos schließen. Selbst im gedämpften Licht der Umkleidekabine leuchtet das Rot.
    Ich trete nach draußen.
    „Wusste ich es doch!“ Jim springt aus seinem Stuhl auf. „Du siehst aus wie die aufgehende Sonne.“ Er strahlt über das ganze Gesicht.
    „Sie sehen absolut phänomenal aus“, lächelt mich die Verkäuferin an. „Das ist genau Ihre Farbe.“
    Ich baue mich vor dem Spiegel auf.
    Mir bleibt bei dem Anblick , der sich mir bietet, fast die Spucke weg. Ich sehe aus wie ein Star! Mit dem Kleid könnte ich locker bei der Oscar-Verleihung auftreten. Saraswati Sandana Wegner, der neue Star am Sternchenhimmel! Ich drehe mich zu allen Seiten und bewundere den Stoff. Der Ausschnitt am Rücken geht fast bis zum Po, allerdings, ohne ordinär zu wirken. Der zarte Stoff schmiegt sich um meine Taille. Mein Busen wirkt üppig, meine Hüfte hingegen schmal. Ich komme mir in diesem Augenblick unglaublich sexy vor. Hinter mir im Spiegel steht Jim – aus seinen Augen spricht pure Bewunderung. Ich schlucke. So hat mich noch nie ein Mann angesehen.
    „Wunderschön. Das Kleid ist ein absoluter Traum“, sage ich schließlich. Ich drehe mich übermütig um die eigne Achse.
    „Wir haben auch die passenden Schuhe dazu“, sagt die Verkäuferin und deutet auf ein Paar mit Satin überzogene Pumps. „Die müssen Sie einfach anprobieren.“
    „Nein danke“, winke ich angesichts der Preise ab.
    „Probier sie doch einfach mal an“, drängt mich Jims Stimme.
    „Welche Schuhgröße haben Sie?“
    „Achtun ddreißig“, gebe ich mich geschlagen.
    Die Frau wuselt los, um zwei Minuten später wieder mit passenden Schuhen vor mir zu stehen. Anstatt plumper Sandalen zieren nun rote Satinpumps meine Füße. Kein Drücken, kein Spannen, keine abgestorbenen Zehen – die Schuhe sitzen perfekt.
    „Und?“, fragt die Verkäuferin.
    „Toll“, gestehe ich.
    „Die sollten Sie unbedingt dazu tragen.“
    „Du bist der leuchtendste Stern am Horizont. Strahlend schön“, schwärmt Jim. „Und deine Haare schimmern wie gesponnenes Gold.“
    Die Verkäuferin kichert. „Ich wünschte , mein Mann würde sich mal so über mich äußern. Aber ich muss Ihrem Mann recht geben, Sie sehen absolut fantastisch in dem Kleid aus.“
    „Wir sind nicht ...“ Ich deute auf Jim und mich. „ ... Sie wissen schon ...“
    „Ach , entschuldigen Sie, bitte. Sie sind zusammen so ein schönes Paar, dass ich dachte, Sie wären ...“
    „Kein Problem“, winke ich ab. Jims Augen ruhen auf mir. Ich spüre, wie mein Gesicht rot wird.
    „Wie viel soll das Kleid denn kosten?“, frage ich.
    „Sech shundert Euro“, antwortet die Verkäuferin. Meine Güte, ich wollte nicht den ganzen Laden kaufen. Ich schlucke meine Enttäuschung weg. Dieses Kleid kann ich mir definitiv nicht leisten, selbst wenn ich die nächsten Wochen sparen würde.
    „Da nke“, sage ich bedauernd. „Aber so viel wollte ich eigentlich nicht ausgeben.“ Jim sitzt einfach in seinem Sessel und sagt nichts.
    Ich gehe zurück zur Umkleidekabine. Als ich aus dem Kleid zurück in meine Jeans schlüpfe, komme ich mir vor wie Aschenputtel. Sehnsüchtig werfe ich einen letzten Blick auf das rote Kleid, dann nehme ich seufzend meine Sachen und gehe wieder nach draußen.
    „Sind Sie sicher, dass Sie das Kleid nicht kaufen wollen?“, empfängt mich die Verkäuferin.
    Wollen – ja! Können - Nein! Ich kann unmöglich ein Kleid wie dieses kaufen. Meine Mutter würde mich für total verrückt erklären.
    Ich nicke.
    „Ich könnte Ihnen einen Nachlass von, sagen wir

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