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Gluecksstern mit Schwips

Gluecksstern mit Schwips

Titel: Gluecksstern mit Schwips Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Gercke
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Absichten.
    „Das ist ein Notfall.“ Ich drücke meinem Freund einen Kuss auf die Stirn.
    „Sara, kommst du anschließend wieder?“
    „Ich weiß noch nicht. Ich muss morgen früh raus. Vielleicht.“ Ich schließe den letzten Knopf meiner Bluse. „Ich ruf dich an.“
    Dann gehe ich. Wenn ich ehrlich bin, bin ich ein klein wenig erleichtert.
     
    Als ich nach Hause komme, ist alles in bester Ordnung. Kein Rauchgeruch. Kein Pfeifen. Jim empfängt mich mit seinem breiten Lächeln, das Steine zum Schmelzen bringen könnte. Ich bekomme sofort weiche Knie.
    „Was ist mit dem Toaster?“, frage ich.
    „Alles wieder in bester Ordnung.“
    „Aber als du angerufen hast, dachte ich , die Wohnung brennt.“ Ich schiele hinter Jims Rücken.
    „Ich hatte ein wenig Probleme mit der modernen Technik“, gesteht er.
    Ich schnuppere misstrauisch. „Riecht gar nicht nach Rauch.“
    „Ich habe gut gelüftet.“ Aha!
    „Das ging aber schnell.“ Ich lege meine Sachen ab.
    Jim nickt. Jetzt erst fällt mir auf, dass ...
    „Du hast ja deine Haare geschnitten“, rufe ich verblüfft. Ich habe ja mit allem gerechnet, aber nicht damit!
    „Gefällt es dir?“ Er dreht sich einmal um die eigene Achse, damit ich ihn begutachten kann. Ich betrachte die Haare mit einer Mischung aus Bedauern und Bewunderung. Normalerweise stehe ich ja auf Männern mit kurzen Haaren. Jim bildet da eher eine Ausnahme. Wer auch immer Jims Haare geschnitten hat, hat seine Arbeit gut gemacht. Die dunklen Haare sind deutlich kürzer und in Stufen geschnitten. Dadurch kommt das markante Gesicht noch mehr zur Geltung.
    „Sieht klasse aus“, sage ich anerkennend.
    „Beim Barte des Propheten, ich hatte schon Angst, es könnte dir nicht gefallen.“ Er wirkt erleichtert.
    „Florian war ganz schön sauer“, sage ich.
    „Warum?“ Jims Mundwinkel zucken verdächtig.
    „Na ja, weil du mich hierher gerufen hast. Eigentlich wollten er und ich ...“ Ich spüre, wie ich rot werde. Hastig senke ich den Kopf.
    „Ich dachte, wir könnten deinen Erfolg feiern?“
    „Woher weißt du von meinem Erfolg ?“ Ich hebe überrascht den Kopf.
    „Ich bin ein Dschinn, schon vergessen?“, sagt Jim mit fester Stimme. Entweder Jim hat einen sautrockenen Humor oder einen Knall.
    „Jim, jetzt lass uns endlich mit dem Quatsch aufhören!“, bitte ich ihn.
    „Du glaubst immer noch nicht, dass ich der bin, der ich behaupte zu sein?“
    „Nein.“
    „Wünsch e dir etwas – irgendetwas, was dir gerade in den Sinn kommt.“ Er sieht mich mit ernster Miene an. Das Lächeln ist aus seinem Gesicht verschwunden.
    „Ach, das ist doch albern“, winke ich ab.
    „Sara, ich meine es ernst. Wünsche dir irgendetwas – jetzt!“ Jim nimmt meine Hände. Sofort breitet sich ein angenehmes Prickeln aus, dort, wo er mich berührt. Sein Duft ist überall. Ich streiche ihm mit der Hand über das dichte Haar.
    „Küss mich“, hauche ich.
    Ohne zu zögern, beugt sich Jim zu mir herunter. Einen Wimpernschlag später liegt sein Mund auf meinem. Ein angenehmer Schauer läuft mir den Rücken herunter, als seine Zunge meine Lippen teilt und in meinen Mund gleitet. Die Welt um mich herum scheint zu versinken. Es gibt nur noch ihn und mich. Minutenlang stehen wir so eng umschlungen. Ich vergrabe meine Hände in seinem dichten Haar. Wühle darin. Kralle mich fest und ziehe seinen Körper ganz nah an mich heran. Ein heiseres Stöhnen entweicht meiner Kehle. Ich will mehr. Ich will diesen Mann – hier und jetzt.
    Als ob er meinen Wunsch gehört hat, spüre ich plötzlich, wie mich seine starken Arme anheben, ohne den Kuss zu unterbrechen. Oh Gott, was mache ich hier?
    Als ich die Augen wieder öffne, liege ich auf Jims Bett. Das Zimmer ist in Kerzenlicht getaucht. Wo kommen die denn so plötzlich her? Jims Augen ruhen auf mir. Ungezügelte Begierde spricht aus ihnen.
    „Willst du das wirklich?“ Seine Stimme ist heiser.
    „Ja“, nicke ich. Sein Mund senkt sich erneut auf meinen. Wir küssen uns. Seine Zunge fühlt sich herrlich weich und rau zugleich an. Er schmeckt köstlich. Ich sauge seinen Geruch nach Beeren und Zimt ein.
    „Du bist die schönste aller Blumen dieser Welt“, haucht mir seine Stimme ins Ohr. „Ich wusste vom ersten Moment, als ich dich sah, dass ich dir gehöre.“
    Mein Körper fühlt sich an wie Wachs unter seinen Händen. Mir ist schwindelig vor Glück. Ich befinde mich in einem nicht gekannten Rauschzustand. Jims Hand gleitet unter meine Bluse. Sofort richten sich

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