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Gluecksstern mit Schwips

Gluecksstern mit Schwips

Titel: Gluecksstern mit Schwips Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Gercke
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rufe ich.
    Keine Antwort.
    „Jim, ich bin wieder da. Sara!“ Ich renne durch das Wohnzimmer. Keine Antwort.
    „Jim?“ Ich bleibe vor seiner Zimmertür stehen und lausche. Aber alles, was ich höre, ist mein eigenes Herz, das wie verrückt schlägt.
    Ich hole tief Luft, dann drücke ich die Türklinke zu Jims Zimmer herunter.
    Als ich es betrete, habe ich das Gefühl, in ein Vakuum zu fallen. Um mich herum wird alles schwarz. Der Boden unter meinen Füßen fängt an zu schwanken. Ich stütze mich im Türrahmen ab, um nicht hinzufallen. Fassungslos und außer Atem nehme ich die Einzelheiten wahr und versuche, sie in meinem Kopf zu einem Bild zusammenzufügen.
    Jim ist weg. Er ist verschwunden mitsamt seinen Sachen. Nicht ein Möbelstück hat er zurückgelassen. Sein Zimmer sieht aus, als habe nie jemand darin gewohnt. Ich starre mit brennenden Augen auf die kahlen Wände. Ein Schluchzen entsteigt meiner Kehle. Ich lasse mich auf den Boden fallen und sacke vornüber. Jetzt, wo die Tränen erst einmal da sind, ist es, als ob ein Damm gebrochen sei. Ich bade in einem Meer von Tränen. Als sie versiegen, ist es bereits dunkel.
    Jemand hämmert an die Wohnungstür.
    Mühsam rappel e ich mich hoch und schleppe meinen tonnenschweren Körper an die Tür. Es ist Anna.
    „Mein Gott, was ist passiert ? Ich versuche, dich seit Stunden über Handy zu erreichen.“
    Ich breche erneut in Tränen aus.
    Anna stürzt nach vorne und nimmt mich in den Arm. „War es so schlimm mit Florian?“
    Ich schüttele den Kopf. Florian? Wer ist eigentlich Florian?
    „Jim ist weg!“, schluchze ich. „Er hat alles mitgenommen.“ Wahnsinn, woher kommt nur die ganze Flüssigkeit?
    „Was?!“
    „Er ... er ist weg.“ Schnief! „Jim hat alles mitgenommen. Anna, ich habe solche Angst, dass ich ihn nie wiedersehe.“
    Anna wiegt mich in ihren Armen. „ Das kann ich mir nicht vorstellen. Das ist nicht der Jim, wie ich ihn kennengelernt habe.“
    „Ich weiß nicht, was ich machen soll“, schluchze ich.
    „Hat er denn keine Nachricht hinterlassen?“, fragt Anna in ihrer sachlichen Art, nachdem ich mich etwas beruhigt habe.
    „Keine Ahnung. Ich habe nicht nachgeschaut“, gestehe ich. Ein kleiner Hoffnungsschimmer keimt in mir auf.
    „Komm, wir gehen mal zusammen auf die Suche“, schlägt Anna vor. Und hakt sich bei mir unter. „Vielleicht finden wir ja einen Hinweis darauf, was das Ganze soll.“ Manchmal könnte ich Anna für ihre Art heiraten. Anna weiß immer, was zu tun ist.
    Gemeinsam gehen wir zu Jims Zimmer. Die Tür steht offen. Alles ist unverändert. Wir suchen jeden Quadratzentimeter seines Zimmers ab – leider ohne Erfolg. Es ist, als ob Jim niemals existiert habe. Wie ein Geist! Das bringt mich auf eine Idee.
    „Tja, jetzt bin ich auch mit meinem Latein am Ende.“ Anna zuckt mit den Schultern. „Ich habe ehrlich gesagt, keine Ahnung, wo wir jetzt noch suchen könnten.“
    In meinem Kopf geht es zu wie in einer Achterbahn. Meine Gedanken überschlagen sich. Warum ist er verschwunden? Wo kann er sein? Er kann sich doch nicht einfach in Luft auflösen. Jim hat nie über irgendwelche Freunde oder Verwandte gesprochen. Innerlich verfluche ich mich für meine Unwissenheit. Jim, wo bist du? Plötzlich habe ich eine Idee – eine ziemlich verrückte Idee. Es könnte doch sein ... ich meine, vielleicht hat Jim ja doch nicht gelogen ... vielleicht ist er ja ein ...
    „Die Flasche!“, rufe ich.
    „Welche Flasche?“ Anna schüttelt verständnislos den Kopf.
    „Na die , von der Jim behauptet hat, dass er darin gefangen war.“
    „ Die kleine rote?“
    „Ja, genau! Vielleicht ist er ja in der Flasche?“
    „ Du glaubst den Blödsinn mit der Flasche hoffentlich nicht wirklich?“ Anna sieht mich an, als würde mir ein zweiter Kopf wachsen.
    „ Ja ... Nein! Ich weiß nicht. Aber denk doch nur mal an die letzten Tage. Genau an dem Tag, wo Jim bei mir einzieht, gewinne ich eine Kaffeetraum , meine Chefin bekommt die Beulenpest, und ich werde die neue Leiterin der Frostbeulen -Kampagne.“
    „Zufall!“
    „Na, ganz schön viele Zufälle, findest du nicht?!“ “ Ich laufe in die Küche.
    „Sara, was machst du da?“
    „Ich suche die Flasche.“ Ich reiße den Küchenschrank auf.
    „Welche Flasche?“
    „Jims Flasche. Die kleine rote. Jim hat immer behauptet, dass er darin gefangen war.“
    Anna schüttelt den Kopf. „Das ist doch absurd.“
    „Vielleicht nicht. Jim hat steif und fest behauptet ein Dschinn zu

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