Glueckstankstellen
das Thrinaxodon hatte dieses Glück und die geeigneten Voraussetzungen.
Das Thrinaxodon besaà bereits einen kleineren Körperbau und lebte im sozialen Verband in unterirdischen Bauten wie unsere heutigen Erdmännchen. Ein weiterer Vorteil bestand darin, dass es gleichzeitig atmen und kauen konnte, da es ein sekundäres Munddach besaÃ. Unser heutiges Glück, als Menschen auf dieser Erde zu leben, haben wir seinem starken Ãberlebenstrieb zu verdanken, denn man nimmt an, dass es der Ur-Urahn aller Säugetierarten ist.
Die Erde vor 200 Millionen Jahren
In der Trias brach der Urkontinent Pangäa auseinander. An den Nahtstellen zerstörten kilometerlange Magmaflüsse das Ãkosystem. Es bildeten sich die heutigen Kontinente. Die Erde wurde zum roten Planeten. Tod und Verwüstung lieferten Bilder des Grauens. Hitze, Ãberschwemmungen, giftige Dämpfe aus Schwefel und Kohlendioxid zerstörten erneut jegliches Leben. 70 Prozent aller Lebewesen erstickten oder verhungerten. Die Dinosaurier und kleine Nager wie das Megazostrodon schafften es dennoch, in dieser tödlichen Umgebung zu überleben.
Das Megazostrodon gilt als weiterer Urahn der Säugetierarten.
Die Erde vor 65 Millionen Jahren
Aufgrund des feuchtwarmen tropischen Klimas überzog ein riesiges Pflanzenreich die Kontinente. Dinosaurier und gigantische Reptilien fanden ideale Lebensbedingungen vor. Doch eine weitere Katastrophe unvorstellbaren AusmaÃes bahnte sich an. Ein Asteroid, so groà wie der Mount Everest, kreuzte die Umlaufbahn der Erde und schlug in der Gegend von Mexiko/Yukatan ein. Bei dieser Explosion wurden Millionen Megatonnen Staub und Asche in die Atmosphäre geschleudert. Brennende Meteoritenbruchstücke regneten herab und brachten die Flüsse zum Kochen. Der Einschlag lieà die Kohle kristallisierenâ so entstanden Diamanten. Feuer- und Rauchwalzen, verheerende Stürme, giftige Dämpfe, saurer Regen und monatelange Finsternis überzogen die Erde.
Die Fläche der heutigen USA wurde völlig zerstört. Die indirekten Folgen des Einschlags führten zu solch drastischen Klimaveränderungen, dass bereits ein Jahr nach dieser Katastrophe die gröÃten Giganten der Erde, die Dinosaurier, ausgestorben waren. 165 Millionen Jahre lang hatten sie alle Kontinente zu Land, zu Wasser und in der Luft beherrscht. Nun war die alte Welt buchstäblich ausgelöscht.
Einen Ãberlebensvorteil hatten Tiere, die sich, wie beispielsweise die Schildkröten, im Sand eingraben und abwarten konnten. Diese bewährte Strategie wurde bis heute beibehalten. Haie überlebten die Katastrophe, weil sie sich mit ihren Jungen in den tieferen, sauberen Meeresschichten aufhielten und dadurch das giftige Wasser in den oberen Meeresschichten meiden konnten.
Doch auch kleine wieselähnliche, nachtaktive Jäger mit Namen Purgatorius überlebten das Desaster. Diese Tiere hielten sich tagsüber in Höhlen auf, die sie vor ihren Fressfeinden, den Dinosauriern, verbargen. Nun fanden sie dort Schutz vor der versengenden Hitze und den giftigen Dämpfen. Sie ernährten sich von Insekten und Aas und saÃen auf diese Weise die monatelange Finsternis einfach aus. Ihr Fell verhalf ihnen zu einer konstanten Körpertemperatur. Obwohl die Luft so sauerstoffarm war wie auf dem Mount Everest, unterstützte ein bereits vorhandenes Zwerchfell, das den Brustraum vom Bauchraum trennte, ihre Atmung. Dies verstärkte die Lungenkapazität und die bessere Auswertung der damals sauerstoffarmen Atemluft. Gebärmutter und Plazenta boten dem werdenden Leben mehr Schutz und Sicherheit. Sie gebaren lebende Junge, die sie mit Milch versorgen konnten, da sich aus ihren SchweiÃdrüsen Brustdrüsen entwickelt hatten. Die Brutpflege wurde verstärkt durch Bindungshormone gesteuert.
Die kleinen Säugetiere konnten sich erfolgreich dem neuen Ãkosystem anpassen und profitierten letztlich von der Katastrophe, da es keine Konkurrenten und Feinde mehr gab. Nach dem Aussterben der Dinosaurier legten sie auch den Grundstein für die Entwicklung einer neuen Spezies. Nach heutigem Wissensstand zählen auch sie neben den vielen Säugetierarten zu den Vorfahren der Menschen.
Anatomie des Gehirns
Die Hirnforschung hat gezeigt, dass durch den Verlust von Gefühlen das Denkvermögen ebenso beeinträchtigt werden kann wie durch exzessive Emotionen. Erleben, Verhalten und Handeln sind also von
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