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GlücksWeib (heiterer Frauenroman) (German Edition)

GlücksWeib (heiterer Frauenroman) (German Edition)

Titel: GlücksWeib (heiterer Frauenroman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Malina
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verfügt. Auf der einen Seite bin ich überglücklich über mein großzügiges Heim, auf der anderen Seite erscheinen mir meine wenigen Besitztümer nicht ausreichend genug, um den Raum in ein gemütliches Nest zu verwandeln. Mir fällt glücklicherweise mein riesiger Kronleuchter ein, den ich im Keller meiner früheren Wohnung verstauen musste, weil sich kein geeigneter Platz für ihn bot. Hier könnte ich dieses Prunkstück, das über einen Durchmesser von fast einem Meter verfügt, mitten im Raum aufhängen und ihm die gebührende Entfaltungsmöglichkeit bieten. Mein Riesenbildschirm, mein großes Sofa und der Käfig von Caruso, benötigen ebenfalls ausreichend Platz, wogegen mein Kleiderschrank, mein Bücherregal und mein schmales Bett nicht viel zum gehobenen Standard beitragen können.
    „Kannst du mir bitte meinen Kronleuchter dort oben hinhängen?“, frage ich Erich und deute an die rustikale Eichendecke.
    „Kein Problem! Aber erst mal bauen wir die Betten für euch auf. Morgen wird dann der Rest erledigt! Ich bin todmüde.“
    Nach zwei Stunden ist Marlenes und mein Bett aufgebaut. Erich verabschiedet sich von uns mit einem Gutenachtkuss. Dann verschwindet er lautstark gähnend in sein Schlafzimmer.
     
    Am nächsten Morgen werde ich von geschäftigem Treiben geweckt. Ich höre dynamische Schritte, hämmern und gutgelauntes Gelächter.
    Ich blinzle verschlafen auf die Uhr.
    Oh Gott, 11.30 Uhr, denke ich schuldbewusst und hechte aus dem Bett.
    „Guten Morgen“, murmle ich entschuldigend und strecke neugierig den Kopf in meine Nachbarwohnung. Marlene und Erich sind eifrig damit beschäftigt, Marlenes Möbel aufzubauen. Bilder und Lampenschirme sind bereits befestigt, wie ich erstaunt zur Kenntnis nehme.
    „Guten Morgen, gut geschlafen?“ , flötet Erich, beide lächeln mir aufmunternd zu.
    „Habt ihr schon gefrühstückt?“
    „Vor drei Stunden“, erwidert Marlene lachend. „Aber du kannst ruhig ein zweites vorbereiten, wir sind schon wieder hungrig.“
     
    „Wie lange braucht ihr noch?“, frage ich am Frühstückstisch, während ich heißhungrig die gebratenen Eier in mich hineinstopfe.
    „Im Prinzip sind wir fertig“, sagt Marlene . „Erich kann dann bei dir weitermachen. Ich gehe in der Zwischenzeit was Einkaufen.“
    „Den Kronleuchter werde ich zuerst aufhängen“, schaltet sich Erich ein. „Das wird nicht ganz einfach.“
     
    „Kann ich helfen?“, biete ich mich an. Erich steht bereits auf der Leiter, den Kronleuchter in der Hand.
    Plötzlich klingelt das Telefon.
    „Geh bitte ran!“, sagt er schnaufend.
    Ich laufe eilig die Treppe hinab , gehe ans Telefon. Marlene kommt gerade von ihrem Einkauf zurück, als plötzlich ein markerschütternder Schrei ertönt. Es ist Erichs Stimme. Marlene lässt ihre Einkaufstüten, ich das Telefon fallen.
     
    Erich liegt wimmernd am Boden.
    D en Kristallleuchter schützend mit seinen Händen umklammert, als hätte er ihn aufgefangen. Seine Augen blinzeln uns verstört an.
    Ich schreie vor Schreck auf, stürme auf ihn zu. Räume vorsichtig den schweren Leuchter beiseite. Er ist noch heil, eine Tatsache die ich nur schemenhaft realisiere.
    „Rühr ihn nicht an!“, unterbreche ich schreiend Marlenes Bemühungen, Erich vom Boden aufzuhelfen.
    „Er kann sich einen Wirbel angeknackst haben!“, schiebe ich erklärend nach, während ich mit zitternder Hand den Notdienst informiere.
    „Gleich ist jemand da“, tröste ich Erich und streichle sanft über seinen Kopf.“
    „Alles wird gut“, flüstert Marlene ängstlich erregt und hält seine Hand.
    Eine Viertelstunde später wird Erich in eine Art Luftbett geschweißt und ins Krankenhaus abtransportiert. Marlene und ich begleiten ihn. Im Krankenhaus erfahren wir, dass Erich sich das Schlüsselbein und den rechten Arm gebrochen hat. Ich schicke gedanklich eine Danksagung gen Himmel, als wir auch noch erfahren, dass sich Erich tatsächlich einen Halswirbel angeknackst hat.
     
    Zwei Monate sind seitdem vergangen. Es hat sich einiges verändert. Marlene hat ein paar Kilo zugenommen und ihre langen Haare abgeschnitten. Sie trägt nun eine schicke Kurzhaarfrisur, die ihr hervorragend steht und sie sehr jugendlich erscheinen lässt. Ich bin etwas schlanker geworden, trage nun eine kleinere Konfektionsgröße, dafür habe ich jetzt zwei Vögel. Caruso hat eine Freundin an seine Seite bekommen, mit der er sich einen riesigen Käfig teilt, den Erich gebaut hat und der gut etliche Quadratmeter meines

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