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GlücksWeib (heiterer Frauenroman) (German Edition)

GlücksWeib (heiterer Frauenroman) (German Edition)

Titel: GlücksWeib (heiterer Frauenroman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Malina
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demonstrativ mein Hinterteil reibe und skeptisch auf die Sitzfläche des Feuerstuhls verweise.
    „Da haben wir alle locker Platz“, behauptet Marlene.
    Ich schweige bedrückt. Vor meinem geistigen Auge reihen sich meine Bedenken auf. Ich stelle mir vor, wie ich im hohen Satz vom Motorrad fliege und wie abgeworfener Ballast auf der Straße liege. Wie die leuchtenden Rücklichter sich in der Ferne verkleinern, weil niemand meinen Verlust bemerkt hat.
    „Mach dir da mal keine Sorgen, Tosca. Ich bin ein erfahrener Motorradfahrer … bin früher im Gelände gefahren.“
    „Darf ich trotzdem zwischen euch sitzen?“
    „Klar, darfst du“, gibt Marlene klein bei.
    „Fünf Euro am Tag, mit den Helmen, das ist ein guter Preis“, sagt Erich gutgelaunt. Er lässt seine Maschine aufheulen wobei ich hasenherzig meine Arme um seinen Bauch verschnüre.
    „Juhuuuuu! Ist das geil!“, kreischt Marlene übermütig, als Erich mit einem schnittigen Kavaliersstart losprescht.
     
    Wir parken vor einem großen, hell erleuchteten Markt, der mit blinkendem Leuchtschmuck ausstaffiert ist. Eine Suppenküche ist an die andere gereiht. Es riecht nach Ingwer, Koriander und Kokosöl, nach Gebratenem, Gekochtem und Gebackenen. Hier gibt es alles zu essen, was das Herz begehrt: Frittierte Heuschrecken, Kakerlaken und Skorpione, gebratene Kobra, Ratten, gekochte Schafsköpfe, Elefantenkekse und leckeren Bananenkuchen.
    Wir entscheiden uns erst mal für eine deftige Nudelsuppe in der keine größeren Gegenstände herumschwimmen und nehmen an einen der Tische Platz. Beherzt bediene ich mich aus der Vielzahl von Kräutern, die überall auf den Tischen in großen Weidekörben herumstehen. Ich weiß natürlich nicht, um was für Grünkram es sich dabei handelt, aber da sich meine Sitznachbarn das Zeug büschelweise in den Mund stopfen, liegt der Verdacht nahe, dass es sich dabei um legale Rauschmittel handelt. Und ich sollte mich nicht täuschen. Als wir den Heimweg antreten, bekomme ich die Begleiterscheinungen zu spüren. In meinem Unterleib breitet sich ein merkwürdiges, um nicht zu sagen, wollüstiges Flirren aus, das leichte ekstatische Elemente aufweist. Was zum Teufel war das für ein Kraut? Ich bin plötzlich heiß wie ein Hochofen. Die vibrierenden Stöße der Zylinderkolben tun ihr Übriges und katapultieren mich an den Zenit meiner Begierde. Ich fühle mich, als würde ich auf einen Besen durch die Lüfte reiten, spüre das Rauschen in meinem Kopf, das lüsterne Ziehen in meinen Lenden und den diensteifrigen „Herrn Knappe“ in meiner Hand. Erich kann sich meiner Handgreiflichkeiten nicht widersetzen, ist ihnen mit schamloser Konsequenz ausgeliefert. So fahren wir des Weges dahin, bis wir in unseren Unterkünften ankommen. Es ist mittlerweile dunkel geworden. Aufgereihte Fackeln weisen uns den Weg zu unserem Quartier. Marlene ist müde und freut sich auf ihr Bett. Ich bin hellwach und freue mich auf eine heiße Nacht mit Erich. Ich gehe unter die Dusche, um mir mein erhitztes Fleisch abzukühlen, wogegen sich Marlene gerädert aufs Bett wirft.
    „Ich bin soooo müde“, keucht sie.
    „ Ich bin soooo geil“, denke ich.
    Als ich aus dem Bad wieder herauskomme schläft Marlene bereits. Sie trägt noch ihr Kleid, ihre Schuhe und ihre kleine Tasche um den Hals. Ich ziehe ihr die Schuhe aus und decke sie mit de r Bettdecke zu, bevor ich mich zur Tür hinaus schleiche.
     
    Erich reicht mir ein Glas Rotwein aus dem Tetra-Pak.
    „Ich brauch keinen Wein. Ich brauch deinen Schwanz“, sage ich so laut, dass ich es genau hören kann.
    Er steht mit freiem Oberkörper vor mir, ein Handtuch um seine Hüften geschwungen, seine Haut noch feucht vom Duschen, seine Augen gefräßig auf meinen nackten Körper ge heftet. Wir lieben uns mit animalischer Hingabe. Ich bekomme seine Zähne am Nacken zu spüren, er meine Zähne an der Unterlippe. Es ist ein Sexspiel ohne Grenzen, das zu intensiven Gefühlen zwingt. Ich liebe diese Art der Liebe, weil sie mir den Ernst meiner Leidenschaft verdeutlicht. Später dann, vielleicht eine halbe, oder gar zwei Minuten, liegen wir Rücken an Bauch aneinandergekuschelt. Ich genieße seine warme Haut, seinen ruhigen Atem, seinen Arm, den er beschützend über meine Hüfte gelegt hat.
    „ Bitte, liebes Glück, behalte uns alle drei stets im Auge … von mir aus auch im Würggriff …“, bete ich, bevor ich glücklich einschlafe.
    Seit dieser Nacht führe ich eine heimliche Sexstrichliste.
     
    Es ist gerade mal 8

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